VII. Spreewälder Sagennacht: „Matos Entscheidung“
Wenn der Wassermann, der „Wódny muž“, mit Frau und Kindern sein Schiff auf dem Burger Schlossberg bezieht und der Wendenkönig, der „Serbski kral“, für sein Volk kämpft, dann ist wieder Zeit für die Spreewälder Sagennacht. Am Pfingstwochenende 2012, vom 26. bis 28. Mai, findet das beliebte und großartige Kulturereignis zum siebenten Mal im Kurort Burg (Spreewald) statt.
Burg (Spreewald). Kaum eine andere Veranstaltung in der Lausitz versteht es so ausgezeichnet, Geschichte, Brauchtum, Sprache und Sagenwelt der sorbischen-wendischen Minderheit zu verbinden. Der geschichtsträchtige und zugleich sagenumwobene Schlossberg mit dem fast 100-jährigen Bismarckturm bildet die romantische Kulisse. Veranstaltet wird die „Spreewälder Sagennacht“ vom Amt Burg (Spreewald) und dem Landkreis Spree-Neiße in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Cottbus.
„Der Wassermann mit Hahnenkamm“
Untrennbar verbunden mit der Spreewälder Sagennacht ist das Vorprogramm, das die Besucher mit den Bräuchen und dem Alltagsleben der Sorben-Wenden vertraut macht. In diesem Jahr wird der Wassermann mit derben, manchmal naiven Witz die Erntebräuche erklären – natürlich mit fachkundiger Unterstützung an seiner Seite.
Die heidnischen Vorfahren glaubten an Geister für Fruchtbarkeit und Wachstum in Tiergestalt. Insbesondere dem Hahn, dem „kokot“, wurden Kräfte zugesprochen, die Ernte zu beeinflussen. Bei der Sagennacht kann man sich vergewissern, dass „Hahnschlagen“ und „Hahnrupfen“ gar nicht so grausam sind, wie sie klingen. Eingebettet werden die Vorführungen in Musik, Tanz und Gauklereien. Und natürlich werden mit Lutkis, Błudniks, Schlangenkönig und dem Drachen „Plon“ auch andere Sagengestalten des Spreewaldes zu erleben sein.
„Matos Entscheidung“
Was haben des Wassermanns Bauchschmerzen mit den Umweltsünden der Menschen zu tun und wie wird Wendenkönig Mato verhindern, dass die slawischen Siedler ausgerottet werden?
Die Haupterzählung der Spreewälder Sagennacht verknüpft die turbulente und humorvolle Geschichte um Familie Wassermann mit dem Kapitel VII der Wendenkönig-Saga. Während der Wódny muž mit heftigen Bauchschmerzen und unheilvollen Geräuschen und Gerüchen kämpft, die aus seinem Körper zu kommen scheinen, feiert die Kirche auf dem Burgberg den Sieg über das Heidentum.
Der Kardinal will hier ein Wehrkloster errichten und alle heidnischen Kultstätten – und die Heiden selbst – vernichten. Völlig unerwartet bekommt er Widerstand von Markgraf Gunther und Mönch Benedikt. Letzterer offenbart seine Nähe zum wendischen Volk. Heimlich hat er dessen Sprache gelernt und erleben können, dass die Menschen zwar arm, aber redlich und freundlich sind. Abscheu empfindet er gegen die „Mutter Kirche“, die mit menschenverachtenden Mitteln die Wenden zum Christentum bekehrte. Einzig der Serbski kral hält an seinem heidnischen Glauben fest. Verletzt flüchtet er sich in den Drehnower Forst, wo ihm die Götter eine Vision „schenken“: Die „christianisierten“ Wenden pflegen versteckt ihre heidnischen Kulte, tragen ihre Trachten, sprechen ihre eigene Sprache. Doch dieses Leben wird bedroht vom nicht enden wollenden Kampf der Wenden gegen den Schwarzen Ritter. König Mato ruft seine Krieger zusammen… Wenn der Krieg weiter andauert, werden alle Wenden sterben. Ist dieser Blutzoll nicht zu hoch oder gibt es einen anderen Weg, der seinem Volk das Überleben sichert? Wie wird sich der Wendenkönig entscheiden?
Hintergrund
Erneut stammen die Geschichten um den Wassermann und den Wendenkönig aus der Feder von Drehbuchautor und Regisseur Hauke Tesch. „Im groben Raster halte ich mich schon an die Geschichte. Ich erzähle, was historisch möglich wäre, denn ich möchte ja nichts Widersinniges auf die Bühne bringen“, erzählt er in einem Interview. Und so ist der heilige Bischoff Benno von Meißen (1010 – 1106) Vorbild für die Figur des Mönches Benedikt. Bischoff Benno soll die sorbische Sprache erlernt haben, um den Sorben in ihrer Muttersprache das Evangelium zu verkünden. Die meisten Bewohner des Bistums waren Sorben. Von ihnen wurde Benno als Apostel verehrt.
Organisatorisches:
Wann: Pfingsten, 26. bis 28. Mai 2012
Einlass: 19:00 Uhr
Vorprogramm: 19:45 bis 21:15 Uhr „Der Wassermann mit Hahnenkamm“
Hauptprogramm: 21:30 Uhr „Matos Entscheidung“
Im Anschluss: großes Feuerwerk über dem Bismarckturm
Karten: 17,00 Euro für Erwachsene ( AK: 21 €)
8,50 Euro für Jugendliche von 12 bis 17 Jahren (AK:
10,50 €)
Freier Eintritt bis elf Jahre
Karten sind bundesweit in allen CTS-Verkaufsstellen erhältlich. Die limitierten Eintrittskarten mit Sagennacht-Motiv gibt es in den Tourist-Informationen der Region sowie im Besucher-Service des Staatstheaters in Cottbus.
Es besteht kein Sitzplatz-Anspruch. Das Mitbringen von Sitzmöglichkeiten (Hocker, Stühle, Decken) ist erwünscht. Nicht erlaubt ist das Mitbringen von Schirmen, Speisen und Getränken. Kostenfreie Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung.
VII. Spreewälder Sagennacht: „Matos Entscheidung“
Wenn der Wassermann, der „Wódny muž“, mit Frau und Kindern sein Schiff auf dem Burger Schlossberg bezieht und der Wendenkönig, der „Serbski kral“, für sein Volk kämpft, dann ist wieder Zeit für die Spreewälder Sagennacht. Am Pfingstwochenende 2012, vom 26. bis 28. Mai, findet das beliebte und großartige Kulturereignis zum siebenten Mal im Kurort Burg (Spreewald) statt.
Burg (Spreewald). Kaum eine andere Veranstaltung in der Lausitz versteht es so ausgezeichnet, Geschichte, Brauchtum, Sprache und Sagenwelt der sorbischen-wendischen Minderheit zu verbinden. Der geschichtsträchtige und zugleich sagenumwobene Schlossberg mit dem fast 100-jährigen Bismarckturm bildet die romantische Kulisse. Veranstaltet wird die „Spreewälder Sagennacht“ vom Amt Burg (Spreewald) und dem Landkreis Spree-Neiße in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Cottbus.
„Der Wassermann mit Hahnenkamm“
Untrennbar verbunden mit der Spreewälder Sagennacht ist das Vorprogramm, das die Besucher mit den Bräuchen und dem Alltagsleben der Sorben-Wenden vertraut macht. In diesem Jahr wird der Wassermann mit derben, manchmal naiven Witz die Erntebräuche erklären – natürlich mit fachkundiger Unterstützung an seiner Seite.
Die heidnischen Vorfahren glaubten an Geister für Fruchtbarkeit und Wachstum in Tiergestalt. Insbesondere dem Hahn, dem „kokot“, wurden Kräfte zugesprochen, die Ernte zu beeinflussen. Bei der Sagennacht kann man sich vergewissern, dass „Hahnschlagen“ und „Hahnrupfen“ gar nicht so grausam sind, wie sie klingen. Eingebettet werden die Vorführungen in Musik, Tanz und Gauklereien. Und natürlich werden mit Lutkis, Błudniks, Schlangenkönig und dem Drachen „Plon“ auch andere Sagengestalten des Spreewaldes zu erleben sein.
„Matos Entscheidung“
Was haben des Wassermanns Bauchschmerzen mit den Umweltsünden der Menschen zu tun und wie wird Wendenkönig Mato verhindern, dass die slawischen Siedler ausgerottet werden?
Die Haupterzählung der Spreewälder Sagennacht verknüpft die turbulente und humorvolle Geschichte um Familie Wassermann mit dem Kapitel VII der Wendenkönig-Saga. Während der Wódny muž mit heftigen Bauchschmerzen und unheilvollen Geräuschen und Gerüchen kämpft, die aus seinem Körper zu kommen scheinen, feiert die Kirche auf dem Burgberg den Sieg über das Heidentum.
Der Kardinal will hier ein Wehrkloster errichten und alle heidnischen Kultstätten – und die Heiden selbst – vernichten. Völlig unerwartet bekommt er Widerstand von Markgraf Gunther und Mönch Benedikt. Letzterer offenbart seine Nähe zum wendischen Volk. Heimlich hat er dessen Sprache gelernt und erleben können, dass die Menschen zwar arm, aber redlich und freundlich sind. Abscheu empfindet er gegen die „Mutter Kirche“, die mit menschenverachtenden Mitteln die Wenden zum Christentum bekehrte. Einzig der Serbski kral hält an seinem heidnischen Glauben fest. Verletzt flüchtet er sich in den Drehnower Forst, wo ihm die Götter eine Vision „schenken“: Die „christianisierten“ Wenden pflegen versteckt ihre heidnischen Kulte, tragen ihre Trachten, sprechen ihre eigene Sprache. Doch dieses Leben wird bedroht vom nicht enden wollenden Kampf der Wenden gegen den Schwarzen Ritter. König Mato ruft seine Krieger zusammen… Wenn der Krieg weiter andauert, werden alle Wenden sterben. Ist dieser Blutzoll nicht zu hoch oder gibt es einen anderen Weg, der seinem Volk das Überleben sichert? Wie wird sich der Wendenkönig entscheiden?
Hintergrund
Erneut stammen die Geschichten um den Wassermann und den Wendenkönig aus der Feder von Drehbuchautor und Regisseur Hauke Tesch. „Im groben Raster halte ich mich schon an die Geschichte. Ich erzähle, was historisch möglich wäre, denn ich möchte ja nichts Widersinniges auf die Bühne bringen“, erzählt er in einem Interview. Und so ist der heilige Bischoff Benno von Meißen (1010 – 1106) Vorbild für die Figur des Mönches Benedikt. Bischoff Benno soll die sorbische Sprache erlernt haben, um den Sorben in ihrer Muttersprache das Evangelium zu verkünden. Die meisten Bewohner des Bistums waren Sorben. Von ihnen wurde Benno als Apostel verehrt.
Organisatorisches:
Wann: Pfingsten, 26. bis 28. Mai 2012
Einlass: 19:00 Uhr
Vorprogramm: 19:45 bis 21:15 Uhr „Der Wassermann mit Hahnenkamm“
Hauptprogramm: 21:30 Uhr „Matos Entscheidung“
Im Anschluss: großes Feuerwerk über dem Bismarckturm
Karten: 17,00 Euro für Erwachsene ( AK: 21 €)
8,50 Euro für Jugendliche von 12 bis 17 Jahren (AK:
10,50 €)
Freier Eintritt bis elf Jahre
Karten sind bundesweit in allen CTS-Verkaufsstellen erhältlich. Die limitierten Eintrittskarten mit Sagennacht-Motiv gibt es in den Tourist-Informationen der Region sowie im Besucher-Service des Staatstheaters in Cottbus.
Es besteht kein Sitzplatz-Anspruch. Das Mitbringen von Sitzmöglichkeiten (Hocker, Stühle, Decken) ist erwünscht. Nicht erlaubt ist das Mitbringen von Schirmen, Speisen und Getränken. Kostenfreie Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung.
VII. Spreewälder Sagennacht: „Matos Entscheidung“
Wenn der Wassermann, der „Wódny muž“, mit Frau und Kindern sein Schiff auf dem Burger Schlossberg bezieht und der Wendenkönig, der „Serbski kral“, für sein Volk kämpft, dann ist wieder Zeit für die Spreewälder Sagennacht. Am Pfingstwochenende 2012, vom 26. bis 28. Mai, findet das beliebte und großartige Kulturereignis zum siebenten Mal im Kurort Burg (Spreewald) statt.
Burg (Spreewald). Kaum eine andere Veranstaltung in der Lausitz versteht es so ausgezeichnet, Geschichte, Brauchtum, Sprache und Sagenwelt der sorbischen-wendischen Minderheit zu verbinden. Der geschichtsträchtige und zugleich sagenumwobene Schlossberg mit dem fast 100-jährigen Bismarckturm bildet die romantische Kulisse. Veranstaltet wird die „Spreewälder Sagennacht“ vom Amt Burg (Spreewald) und dem Landkreis Spree-Neiße in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Cottbus.
„Der Wassermann mit Hahnenkamm“
Untrennbar verbunden mit der Spreewälder Sagennacht ist das Vorprogramm, das die Besucher mit den Bräuchen und dem Alltagsleben der Sorben-Wenden vertraut macht. In diesem Jahr wird der Wassermann mit derben, manchmal naiven Witz die Erntebräuche erklären – natürlich mit fachkundiger Unterstützung an seiner Seite.
Die heidnischen Vorfahren glaubten an Geister für Fruchtbarkeit und Wachstum in Tiergestalt. Insbesondere dem Hahn, dem „kokot“, wurden Kräfte zugesprochen, die Ernte zu beeinflussen. Bei der Sagennacht kann man sich vergewissern, dass „Hahnschlagen“ und „Hahnrupfen“ gar nicht so grausam sind, wie sie klingen. Eingebettet werden die Vorführungen in Musik, Tanz und Gauklereien. Und natürlich werden mit Lutkis, Błudniks, Schlangenkönig und dem Drachen „Plon“ auch andere Sagengestalten des Spreewaldes zu erleben sein.
„Matos Entscheidung“
Was haben des Wassermanns Bauchschmerzen mit den Umweltsünden der Menschen zu tun und wie wird Wendenkönig Mato verhindern, dass die slawischen Siedler ausgerottet werden?
Die Haupterzählung der Spreewälder Sagennacht verknüpft die turbulente und humorvolle Geschichte um Familie Wassermann mit dem Kapitel VII der Wendenkönig-Saga. Während der Wódny muž mit heftigen Bauchschmerzen und unheilvollen Geräuschen und Gerüchen kämpft, die aus seinem Körper zu kommen scheinen, feiert die Kirche auf dem Burgberg den Sieg über das Heidentum.
Der Kardinal will hier ein Wehrkloster errichten und alle heidnischen Kultstätten – und die Heiden selbst – vernichten. Völlig unerwartet bekommt er Widerstand von Markgraf Gunther und Mönch Benedikt. Letzterer offenbart seine Nähe zum wendischen Volk. Heimlich hat er dessen Sprache gelernt und erleben können, dass die Menschen zwar arm, aber redlich und freundlich sind. Abscheu empfindet er gegen die „Mutter Kirche“, die mit menschenverachtenden Mitteln die Wenden zum Christentum bekehrte. Einzig der Serbski kral hält an seinem heidnischen Glauben fest. Verletzt flüchtet er sich in den Drehnower Forst, wo ihm die Götter eine Vision „schenken“: Die „christianisierten“ Wenden pflegen versteckt ihre heidnischen Kulte, tragen ihre Trachten, sprechen ihre eigene Sprache. Doch dieses Leben wird bedroht vom nicht enden wollenden Kampf der Wenden gegen den Schwarzen Ritter. König Mato ruft seine Krieger zusammen… Wenn der Krieg weiter andauert, werden alle Wenden sterben. Ist dieser Blutzoll nicht zu hoch oder gibt es einen anderen Weg, der seinem Volk das Überleben sichert? Wie wird sich der Wendenkönig entscheiden?
Hintergrund
Erneut stammen die Geschichten um den Wassermann und den Wendenkönig aus der Feder von Drehbuchautor und Regisseur Hauke Tesch. „Im groben Raster halte ich mich schon an die Geschichte. Ich erzähle, was historisch möglich wäre, denn ich möchte ja nichts Widersinniges auf die Bühne bringen“, erzählt er in einem Interview. Und so ist der heilige Bischoff Benno von Meißen (1010 – 1106) Vorbild für die Figur des Mönches Benedikt. Bischoff Benno soll die sorbische Sprache erlernt haben, um den Sorben in ihrer Muttersprache das Evangelium zu verkünden. Die meisten Bewohner des Bistums waren Sorben. Von ihnen wurde Benno als Apostel verehrt.
Organisatorisches:
Wann: Pfingsten, 26. bis 28. Mai 2012
Einlass: 19:00 Uhr
Vorprogramm: 19:45 bis 21:15 Uhr „Der Wassermann mit Hahnenkamm“
Hauptprogramm: 21:30 Uhr „Matos Entscheidung“
Im Anschluss: großes Feuerwerk über dem Bismarckturm
Karten: 17,00 Euro für Erwachsene ( AK: 21 €)
8,50 Euro für Jugendliche von 12 bis 17 Jahren (AK:
10,50 €)
Freier Eintritt bis elf Jahre
Karten sind bundesweit in allen CTS-Verkaufsstellen erhältlich. Die limitierten Eintrittskarten mit Sagennacht-Motiv gibt es in den Tourist-Informationen der Region sowie im Besucher-Service des Staatstheaters in Cottbus.
Es besteht kein Sitzplatz-Anspruch. Das Mitbringen von Sitzmöglichkeiten (Hocker, Stühle, Decken) ist erwünscht. Nicht erlaubt ist das Mitbringen von Schirmen, Speisen und Getränken. Kostenfreie Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung.
VII. Spreewälder Sagennacht: „Matos Entscheidung“
Wenn der Wassermann, der „Wódny muž“, mit Frau und Kindern sein Schiff auf dem Burger Schlossberg bezieht und der Wendenkönig, der „Serbski kral“, für sein Volk kämpft, dann ist wieder Zeit für die Spreewälder Sagennacht. Am Pfingstwochenende 2012, vom 26. bis 28. Mai, findet das beliebte und großartige Kulturereignis zum siebenten Mal im Kurort Burg (Spreewald) statt.
Burg (Spreewald). Kaum eine andere Veranstaltung in der Lausitz versteht es so ausgezeichnet, Geschichte, Brauchtum, Sprache und Sagenwelt der sorbischen-wendischen Minderheit zu verbinden. Der geschichtsträchtige und zugleich sagenumwobene Schlossberg mit dem fast 100-jährigen Bismarckturm bildet die romantische Kulisse. Veranstaltet wird die „Spreewälder Sagennacht“ vom Amt Burg (Spreewald) und dem Landkreis Spree-Neiße in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Cottbus.
„Der Wassermann mit Hahnenkamm“
Untrennbar verbunden mit der Spreewälder Sagennacht ist das Vorprogramm, das die Besucher mit den Bräuchen und dem Alltagsleben der Sorben-Wenden vertraut macht. In diesem Jahr wird der Wassermann mit derben, manchmal naiven Witz die Erntebräuche erklären – natürlich mit fachkundiger Unterstützung an seiner Seite.
Die heidnischen Vorfahren glaubten an Geister für Fruchtbarkeit und Wachstum in Tiergestalt. Insbesondere dem Hahn, dem „kokot“, wurden Kräfte zugesprochen, die Ernte zu beeinflussen. Bei der Sagennacht kann man sich vergewissern, dass „Hahnschlagen“ und „Hahnrupfen“ gar nicht so grausam sind, wie sie klingen. Eingebettet werden die Vorführungen in Musik, Tanz und Gauklereien. Und natürlich werden mit Lutkis, Błudniks, Schlangenkönig und dem Drachen „Plon“ auch andere Sagengestalten des Spreewaldes zu erleben sein.
„Matos Entscheidung“
Was haben des Wassermanns Bauchschmerzen mit den Umweltsünden der Menschen zu tun und wie wird Wendenkönig Mato verhindern, dass die slawischen Siedler ausgerottet werden?
Die Haupterzählung der Spreewälder Sagennacht verknüpft die turbulente und humorvolle Geschichte um Familie Wassermann mit dem Kapitel VII der Wendenkönig-Saga. Während der Wódny muž mit heftigen Bauchschmerzen und unheilvollen Geräuschen und Gerüchen kämpft, die aus seinem Körper zu kommen scheinen, feiert die Kirche auf dem Burgberg den Sieg über das Heidentum.
Der Kardinal will hier ein Wehrkloster errichten und alle heidnischen Kultstätten – und die Heiden selbst – vernichten. Völlig unerwartet bekommt er Widerstand von Markgraf Gunther und Mönch Benedikt. Letzterer offenbart seine Nähe zum wendischen Volk. Heimlich hat er dessen Sprache gelernt und erleben können, dass die Menschen zwar arm, aber redlich und freundlich sind. Abscheu empfindet er gegen die „Mutter Kirche“, die mit menschenverachtenden Mitteln die Wenden zum Christentum bekehrte. Einzig der Serbski kral hält an seinem heidnischen Glauben fest. Verletzt flüchtet er sich in den Drehnower Forst, wo ihm die Götter eine Vision „schenken“: Die „christianisierten“ Wenden pflegen versteckt ihre heidnischen Kulte, tragen ihre Trachten, sprechen ihre eigene Sprache. Doch dieses Leben wird bedroht vom nicht enden wollenden Kampf der Wenden gegen den Schwarzen Ritter. König Mato ruft seine Krieger zusammen… Wenn der Krieg weiter andauert, werden alle Wenden sterben. Ist dieser Blutzoll nicht zu hoch oder gibt es einen anderen Weg, der seinem Volk das Überleben sichert? Wie wird sich der Wendenkönig entscheiden?
Hintergrund
Erneut stammen die Geschichten um den Wassermann und den Wendenkönig aus der Feder von Drehbuchautor und Regisseur Hauke Tesch. „Im groben Raster halte ich mich schon an die Geschichte. Ich erzähle, was historisch möglich wäre, denn ich möchte ja nichts Widersinniges auf die Bühne bringen“, erzählt er in einem Interview. Und so ist der heilige Bischoff Benno von Meißen (1010 – 1106) Vorbild für die Figur des Mönches Benedikt. Bischoff Benno soll die sorbische Sprache erlernt haben, um den Sorben in ihrer Muttersprache das Evangelium zu verkünden. Die meisten Bewohner des Bistums waren Sorben. Von ihnen wurde Benno als Apostel verehrt.
Organisatorisches:
Wann: Pfingsten, 26. bis 28. Mai 2012
Einlass: 19:00 Uhr
Vorprogramm: 19:45 bis 21:15 Uhr „Der Wassermann mit Hahnenkamm“
Hauptprogramm: 21:30 Uhr „Matos Entscheidung“
Im Anschluss: großes Feuerwerk über dem Bismarckturm
Karten: 17,00 Euro für Erwachsene ( AK: 21 €)
8,50 Euro für Jugendliche von 12 bis 17 Jahren (AK:
10,50 €)
Freier Eintritt bis elf Jahre
Karten sind bundesweit in allen CTS-Verkaufsstellen erhältlich. Die limitierten Eintrittskarten mit Sagennacht-Motiv gibt es in den Tourist-Informationen der Region sowie im Besucher-Service des Staatstheaters in Cottbus.
Es besteht kein Sitzplatz-Anspruch. Das Mitbringen von Sitzmöglichkeiten (Hocker, Stühle, Decken) ist erwünscht. Nicht erlaubt ist das Mitbringen von Schirmen, Speisen und Getränken. Kostenfreie Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung.