Die Zeit, wenn der Herbst auf der Leiter steht und die Blätter anmalt, haben wir, Die Niederlausitzer Wandergurken, schon seit Jahr und Tag dem Naturpark Schlaubetal und darin dem Tal vorbehalten, das dem Naturpark seinen Namen gab. Noch vor ein paar Jahren war die Tour immer am Sonnabend, aber seit 2007 findet am gleichen Wochenende sonnabends der Schlaubetal-Marathon statt. In diesem Jahr nun schon der vierte Jahrgang. Ja, und um nicht mit der laufenden Zunft ins Gehege zu kommen, wie man so sagt, weil die Marathonstrecke anstrengender ist als unsere etwa 18 Kilometer und wir allen Läufern den Sonntag zum Ausruhen gönnen, gibt es unsere Herbstwanderung auf teilweise gleicher Strecke eben am Sonntag. Und so steht dann auch der 24. Oktober schon seit einem Jahr in unserem Plan für 2010 – und zwar als 81. Wanderung 2010. Nun werden wir diese als die 81-zigste nicht durchführen können, denn die Wetterkapriolen im Sommer dieses Jahres haben uns einen dicken Strich durch die Planung gemacht. Was sich auch verändert hat gegenüber den Vorjahren, das ist die Anzahl der bunten Blätter, mit der wir versuchen, die Highlights links und rechts unseres Weges Lob zu preisen. Womit wir uns auch gleich für eine bestimmte Route der etwa 18 Kilometer festlegen. Planten wir vor einem Jahr noch 14 bunte Blätter, so können wir derzeit 26 bunte Blätter anbieten. Wir haben nämlich Sehenswertes in die Liste der bunten Blätter aufgenommen, das unseren Wandergästen in der jüngeren Vergangenheit besonders gut gefallen hat…
(1) Die Bundestrasse B 246, (2) das Durchlassbauwerk der Schlaube unter der B 246, (3) das Südufer des Großen Treppelsees, (4) die Örtlichkeit im südwestlichen Bogen des Großen Treppelsees, die der Volksmund „Himmel und Hölle“ nennt, (5) das Westufer des Großen Treppelsees, (6) der Auslauf der Schlaube aus dem Großen Treppelsee, (7) die Schlaube zwischen dem Großen Treppelsee und dem Hammersee mit der noch (fast) neuen Brücke, die auf unsere „Anregung“ erst vor wenigen Jahren entstanden ist und die wir mit einer „Brückenprobe“ während einer Frühlings-Wanderung getestet hatten (war mal als Titelfoto auf dem Veranstaltungskalender des Naturparks), (8) das Ostufer des Hammersees, (9) der Landsporn in den Hammersee, welcher der Örtlichkeit den Namen gab – Siehdichum, (10) der Försterfriedhof Siehdichum – ja auch ein Waldfriedhof kann sehenswert, interessant und informativ sein, (11) die verbindenden Wegdämme über Niederungen und durch Schluchten im Gebiet östlich von Siehdichum, (12) der Rundwanderweg um den Schervenzsee wie auch dieser See selbst, der schon außerhalb des eigentlichen Schlaubetals liegt, (13) der „Campingplatz Am Schervenzsee“ mit dem Zertifikat **** des DTV – Deutscher Tourismusverband e.V. und der Umweltmanagement-Auszeichnung für Camping-Plätze „ECO-Camping – Urlaub mit der Natur“, (14) die Schlaube unterhalb und oberhalb von Kupferhammer, (15) die Örtlichkeit Kupferhammer selbst, (16) das Schulzenwasser, (17) der Langensee, (18) der Große und der Kleine Schinkensee, (19) das NSG Teufelssee, (20) der Scherlauchsee, (21) das Westufer des Großen Treppelsees, (22) der Stille Treppelsee mit seinen teilweise sehr alten bizarren Bäumen und dem Rundweg, (23) das Planfließ, vom früheren Pferdeplan bei Fünfeichen kommend und auch danach benannt, als wasserreichster östlicher Zufluss der Schlaube, (24) die von uns Wandergurken so genannte „Pinus sylvestris – die Einzigartige“, weil sie das einzige uns bekannte Exemplar einer Gemeinen Kiefer mit dieser Wuchsform am Großen Treppelsee ist – wohl wissend, dass es im nahen NSG Mahlheide davon gleich mehrere gibt, (25) das kleine Erlenbruchbiotop im Südosten des Großen Treppelsees und schließlich (26) das kleine Einstandsgebiet Lausitzer Tieflandfichten am Wegesrand kurz vor dem Erreichen der B 246 in Höhe der Bremsdorfer Mühle.
Dabei müssen solche bunten Blätter wie der Kleine Treppelsee und der Panoramaweg am Nordufer des Großen Treppelsees schon unberücksichtigt bleiben, da deren Einbeziehung in die Wanderung unser selbst gesetztes Limit für Streckenlänge und Zeitdauer überschreiten würde.
Wenn wir für jedes unserer 26 bunten Blätter nur etwa fünf Minuten Zeit kalkulieren für Stehen bleiben, Gucken, Zuhören, Fotografieren, Erfahrungen austauschen und Genießen, so macht das in Summe über 2 Stunden, die wir zu der eigentlichen Gehzeit dazu rechnen müssen.
Wer uns Niederlausitzer Wandergurken, aus Nah und fern kommend, dabei am 24. Oktober 2010 begleiten möchte, der ist dazu ganz herzlich eingeladen, sollte sich aber auf eine etwa 6½ bis 7-stündige Tour einstellen.
Wir sind unsererseits auch auf eine wetterabhängige Streckenführung vorbereitet, die dann vielleicht etwas kürzer vom Weg und von der Zeit her ist.
Bitte auch an Rucksackverpflegung und Getränke für zweimal Wanderrast im Freien denken. Keine Teilnahmegebühr, kein Versicherungsschutz. Um einen Obolus in unseren Fontane-Wanderhut wird gebeten. Auf Wunsch – Urkunde für gutgelauntes und blasenfreies Mitwandern.
Anmeldungen wie immer bis zum Vorabend unter der Rufnummer 03542-3792.
Foto zum Text: Blick vom westlichen Hochufer auf den Großen Treppelsee
Viele weitere Fotos hier in der Bilderleiste bzw. in der Bildergalerie unter Oder-Spree : Schlaubetal bzw. Oder-Spree : Siehdichum
Gerd Laeser
Gästeführer Niederlausitz
Lübbenau
Im nordwestlichen Bereich des Großen Treppelsees
Die Schlaube zwischen dem Großen Treppelsee u. dem Hammersee (1)
Die Schlaube zwischen dem Großen Treppelsee und dem Hammersee (2)