Einer der größten Arbeitgeber der Lausitz , das Bergbau- und Energieunternehmen LEAG, ergreift umfangreiche Maßnahmen, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen bzw. zu verhindern. Das Virus hatte am Wochenenende die Lausitz erreicht, betroffen ist auch ein Mitarbeiter der LEAG. Das hat das Unternehmen heute mitgeteilt. Demzufolge wurde für 21 Kontaktpersonen Quarantäne angeordnet. Zudem stellt die LEAG den gesamten Besucherverkehr ein und schließt alle Besucher- und Informationszentren. Ebenfalls sind erste geplante Veranstaltungen des Unternehmens abgesagt.
Die LEAG teilte dazu mit:
Das Lausitzer Energieunternehmen LEAG stoppt ab sofort und bis auf Weiteres den Besucherverkehr in seine Tagebaue und Kraftwerke in der Lausitz und Mitteldeutschland und schließt ebenfalls die Besucher- und Informationszentren an diesen Standorten vorübergehend für die Öffentlichkeit. Die LEAG als einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in der Lausitz sowie viertgrößter Energieerzeuger in Deutschland übernimmt damit angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus (Corvid 19) Verantwortung und minimiert unnötige Infektionsrisiken, die bei Versammlungen größerer Gruppen entstehen können. Durchschnittlich 65.000 Besucher aus Deutschland und dem Ausland informieren sich jährlich in den Tagebauen und Kraftwerken der LEAG über die Kohlegewinnung, die bergbauliche Rekultivierung und die Stromerzeugung aus Braunkohle.
Veranstaltungen abgesagt
Vor dem gleichen Hintergrund hat das Unternehmen auch die Festveranstaltung zur feierlichen Verabschiedung der Winterauslerner im Barbarasaal der LEAG-Hauptsitzes in Cottbus abgesagt, die am Mittwoch, 11. März 2019, stattfinden sollte. Auch ein für den 19. März geplantes Freundschaftsturnier mit Eishockey-Mannschaften der LEAG, des tschechischen Gesellschafters EPH und von Geschäftskunden der LEAG in der Eisarena der Lausitzer Füchse in Weißwasser muss ausfallen. Die Auswirkungen auf weitere geplante Veranstaltungen wird derzeit geprüft.
LEAG Mitarbeiter betroffen, Kontaktpersonen in Quarantäne
Corvid 19 hatte am Wochenende auch die Lausitz erreicht. Betroffen ist unter anderem ein Mitarbeiter der LEAG, bei dem das Virus nachgewiesen wurde. 21 weitere Mitarbeiter, die als unmittelbare Kontaktpersonen gelten, befinden sich in der behördlich angeordneten Quarantäne. Die LEAG hat indessen alle Rückkehrer unter ihren Mitarbeitern, die sich in einem ausgewiesenen Corona-Risikogebiet aufgehalten haben, aufgefordert, unabhängig von möglichen Symptomen unnötige Kontakte vermeiden, nach Möglichkeit mobil von zu Hause aus zu arbeiten und eine 14-tägige Quarantänezeit einzuhalten. Dienstreisen in Risikogebiete sind bis auf Weiteres untersagt.
Bisherige Veröffentlichungen zum Coronavirus in Brandenburg
JobRegional-Messe in Cottbus abgesagt (09.03.2020)
Frau aus Senftenberg mit Coronavirus infiziert (09.03.2020)
Erste Coronafälle in OSL und SPN. Grenzkontrollen zu Polen (09.03.2020)
Landkreis OSL ruft zur Besonnenheit auf (07.03.2020)
Hamsterkäufe & Wucherpreise wegen Coronavirus: Ängsten & Überreaktionen begegnen am 07.03.2020
Corona-Status in Cottbus am 06.03.2020
Die Landesärztekammer fordert einen Schulterschluss im Kampf gegen das Virus
Am 06.03.2020 hat das Landesgesundheitsamt ein Bürgertelefon für Fragen eingerichtet.
In Brandenburg wurde am 03.03.2020 der erste Coronafall im Landkreis Oberhavel festgestellt.
Die Tests bei allen 104 Mitarbeitern des Tropical Islands, die mit einem Besucher aus Nordrhein-Westfalen Kontakt gehabt haben könnten, der mit dem Coronavirus infiziert ist, sind negativ ausgefallen.
Das Bildungs- und Jugendministerium hat am Montag (02.03.2020) alle Brandenburger Kita-Träger und Kitas, staatliche Schulämter und Schulen sowie Träger von Gemeinschaftseinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe per Schreiben über die Verantwortlichkeiten in Sachen Coronavirus informiert.
Sonntag wurden zwei Patienten mit Verdacht auf das Coronavirus im Krankenhaus Lauchhammer getestet. Die Tests waren negativ
Am Wochenende (28.02.2020) berichteten Leser, dass teilweise lang haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Backmischungen aber auch Wasser und Toilettenpapier in Supermärkten und Einkaufszentren alle waren, da Kunden seit Donnerstag mit Hamsterkäufen reagierten.
Die Stadt Cottbus und das Carl-Thiem Klinikum haben sich auf das Auftreten des Virus vorbereitet, es gibt umfassende Hinweise zu präventiven Maßnahmen und Hotlines für Fragen. In Elbe-Elster befinden sich die Krankenhäuser mit dem Landkreis ebenfalls in Abstimmung. Auch die Barmer hat eine Corona-Infohotline geschaltet.
Die Unternehmen in Südbrandenburg spüren bereits Auswirkungen auf Produktions- und Lieferketten, wie die IHK Cottbus in einer Umfrage herausfand.
Red. Presseinfo
Bild: LEAG