Seit dem 20. Dezember des vergangenen Jahres wandern wir nun schon dauerhaft bei Eis und Schnee durch die Nieder- und Oberlausitz (Kmehlener Berge, Unterspreewald, Calauer Schweiz, Oberspreewald und Muskauer Faltenbogen). Nun bringen wir, Die Niederlausitzer Wandergurken, unseren Optimismus und unsere Zuversicht (hinsichtlich des Wetters) dadurch zum Ausdruck, dass wir unsere Wanderung im Naturpark Schlaubetal am Sonntag, den 17. Januar 2010, auch schon mal als winterlich ankündigen, obwohl bis dahin ja noch ein paar Tage Zeit ist. Zu dieser unserer 1. Tour 2010 im Naturpark Schlaubetal laden wir wieder alle interessierten Wandergäste aus Nah und Fern ganz herzlich ein.
Gewandert wird auf den bekannten, größtenteils markierten Wegen im unteren Schlaubetal von Müllrose bis nach Kupferhammer und wieder zurück. Zuletzt waren wir auf dieser Strecke am Karfreitag 2008 zum Frühlingsanfang bei ziemlich miesem Wetter unterwegs, begleitet von einem Team des rbb-Heimatjournals. Deshalb erinnern wir uns auch noch so gut daran, weil die Tour dadurch mit vielen lustigen Episoden verbunden war.
Folgende Streckenführung ist diesmal wieder vorgesehen: Müllrose – Seepromenade – Campingplatz – Ostufer Großer Müllroser See – NSG Unteres Schlaubetal (Seeschlösschen – Wustrower Berge – Belenzsee – Ragower Mühle – Mittelmühle) – Kupferhammer – NSG Mahlheide NSG Unteres Schlaubetal (Mittelmühle – Rastplatz Südwestufer Großer Müllroser See) – Uferweg Westufer Großer Müllroser See – Müllrose.
Der aufmerksame Leser dieser Einladung wird sicherlich denken – Müllrose und Niederlausitz??? – Ja, richtig gedacht. Müllrose gehörte, historisch gesehen, nicht zur Niederlausitz, war aber auch nicht so weit weg. Betrachtet man sich das betreffende Blatt des Schmettauschen Kartenwerks von 1767 bis 1787, so bildete das südliche Ostufer (etwa ab Höhe Südufer Katharinensee) einmal die „Saechsische Grentze“ zwischen der Mark Brandenburg und der Niederlausitz. Wir Niederlausitzer Wandergurken sind übrigens dafür bekannt, dass wir, auch historisch gesehen, uns gerne mal als „Grenzgänger“ betätigen, wie zuletzt am 3. Januar des neuen Jahres im UNESCO-Welterbe Muskauer Park…
Die Wanderung wird wieder gespickt sein mit vielfältigen Informationen zur Entstehung des Schlaubetals sowie zu den Mühlenstandorten am Wege, jedoch immer nur so viel und kurz, dass man vom langen Stehen nicht kalte Füße bekommt.
Die Strecke ist mit einer Länge von ca. 19 Kilometer dem Einen oder Anderen vielleicht etwas lang, noch dazu im Schnee, aber gemeinsam sind wir stark – zumal wir wissen, dass es nach der Wanderung in Müllrose am Markt eine schöne Bäckerei & Konditorei gibt, deren Namen eine Zahl ist, die als Wort geschrieben wird – dreißig!
Unterwegs ist nämlich keine Einkehr vorgesehen. Deshalb bitte auch an Wegzehrung, Heißgetränke und evtl. auch „Flaschenbenzin“ (zum Nachtanken wegen der langen Strecke…) für einen „Stehimbiss im Freien“ denken.
Treffpunkt und Beginn werden wir wie immer bei der Anmeldung bis zum Vorabend (Rufnummer 03542-3792) bekannt geben. Bitte, wie bereits erwähnt, auch an Rucksackverpflegung und Getränke für den „Stehimbiss im Freien“ unterwegs denken. Keine Teilnahmegebühr. Um einen Obolus in unseren Fontane-Wanderhut wird gebeten. Urkunde für gutgelauntes und blasenfreies Mitwandern.
Foto zum Text: An der Seepromenade
Wir werden auch unser Wanderprogramm 2010 wieder mitbringen, vorstellen und anbieten – diesmal sogar mit 93 Tourenvorschlägen und 1500 Wanderkilometern in der deutschen und polnischen Niederlausitz!
Gerd Laeser
Gästeführer Niederlausitz
Lübbenau
Fotos © Regel D-K – Freundlicherweise zur Veröffentlichung freigegeben
Im NSG Unteres Schlaubetal
Kupfer schlagen – ein altes Handwerk
Im NSG Mahlheide