Die Geschichte der Windmühlen geht eng mit der Geschichte des Getreideanbaus einher. Aus dem Getreideanbau ergab sich die Notwendigkeit, das Korn zu zerkleinern – anfangs noch mit Hilfe von Reibsteinen. In Deutschland finden wir die ersten Windmühlen im 11. Jahrhundert, wobei die älteste Form, die so genannte Bockwindmühle ist.
Mit der Erfindung der Dampfmaschine, des Verbrennungsmotors und des Elektromotors im 19. Jahrhundert deutet sich das Ende der Windmühlen an
Aus unserer Stadtgeschichte, berichtet heute über die Windmühlen in Fürstenberg/Oder – wobei die alte Mühle hinter dem Wasserturm besonders in den Fokus rückt.
Diese Mühlen-Geschichte ist vor allem mit einem Mann verbunden, der das Müllerhandwerk als Passion verstand – Mühlenbesitzer und Windmüller Oswald Steinitz. In ihm vereinen sich die Traditionen einer alten Müllerdynastie und die fachliche Kompetenz eines der ältesten Handwerke.
Oswald Steinitz war aber nicht nur Mühlenbesitzer, Mühlenbauer, Innungs-Obermeister und in seinen letzen Jahren Vertreter für Mühlenerzeugnisse, sondern auch liebevoller Ehemann, Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater – so die Erinnerung seiner Nachfahren.
Am 14. Februar 1843 wurde er in Pelkwitz, einem kleinen Angerdorf bei Luckau, geboren. Sein Vater, der Windmüller Friedrich August Steinitz, besaß dort eine Windmühle.
Oswald Steinitz sollte ein langes, erfülltes Leben beschieden sein. Es währte ein ganzes Jahrhundert und verlosch erst kurz vor seinem 101. Geburtstag am 27. Januar 1944 in Fürstenberg/Oder.
Geprägt war es von den geschichtlichen Ereignissen und Umbrüchen des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts – immer voller Faszination und Bewunderung für das Mühlen-Handwerk seiner Vorfahren.
Die Broschüre ist ab dem 25.3. 2015 im Kunsthof Fürstenberg erhältlich.