In Eisenhüttenstadt soll Stahl in Zukunft umweltfreundlicher produziert werden. Durch die Nutzung von grünem Wasserstoff und die Errichtung von Elektrolichtbogenöfen in den Werken Bremen und Eisenhüttenstadt strebt ArcelorMittel an, bis 2030 mehr als 6,3 Millionen Tonnen CO2 jährlich einzusparen. Das Bundeswirtschaftsministerium will die Transformation mit 1,3 Milliarden Euro fördern. Die Zusage hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gegeben. Eine endgültige Genehmigung aus Brüssel steht aber noch aus.
Ein Meilenstein für die Stahlindustrie
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte während einer Betriebsversammlung in Bremen die Bedeutung des Projekts: “Diese Transformation ist ein zentrales Zukunftsprojekt bei ArcelorMittal.” Die Initiative unterstreicht Deutschlands Engagement für eine klimafreundliche Industrie und den Übergang zu nachhaltigeren Produktionsmethoden.
Technologie und Transformation
ArcelorMittal hat sich verpflichtet, an der Spitze der industriellen Innovation zu stehen. Reiner Blaschek, CEO von ArcelorMittal Europe – Flat Products, erklärte: “Mit unserer Konzernstrategie XCarb® arbeiten wir an einem wegweisenden Projekt für die Zukunft der Stahlproduktion.” Durch die Nutzung von grünem Wasserstoff und die Errichtung von Elektrolichtbogenöfen in beiden Werken strebt das Unternehmen an, bis 2030 mehr als 6,3 Millionen Tonnen CO2 jährlich einzusparen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
Die soziale Dimension der Transformation
Neben technologischen Fortschritten betont ArcelorMittal die Wichtigkeit der Mitarbeiterbeteiligung bei der Umsetzung dieser Veränderungen. Mike Böhlken, Betriebsratsvorsitzender bei ArcelorMittal Bremen, und Dirk Vogeler, Betriebsratsvorsitzender bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, hoben hervor: “Grüner Stahl ist Zukunft der Hütte. Dieser Weg geht nur zusammen mit der Belegschaft.” Die Transformation erfordert ein gemeinsames Engagement aller Beteiligten – von der Unternehmensführung über die Belegschaft bis hin zur lokalen Gemeinschaft.
Herausforderungen und Chancen
Die Realisierung dieser Vision hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Verfügbarkeit von erneuerbarer Energie und grünem Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen. Die Politik spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen. Die zugesagte finanzielle Förderung von 1,3 Milliarden Euro ist ein signifikantes Bekenntnis zur Unterstützung dieser Transformation, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro umfasst.
Die Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums für ArcelorMittal ist ein starkes Signal für den Wandel in der deutschen Industrielandschaft. Es unterstreicht das Potential für eine nachhaltige Zukunft der Stahlproduktion in Deutschland und setzt neue Maßstäbe für die Branche weltweit. Die geplanten Investitionen in Eisenhüttenstadt sind ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer grüneren und nachhaltigeren Stahlindustrie.
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red/pm