Kulturministerin Sabine Kunst hat die gestrige Übernahme der Trägerschaft des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt durch den Landkreis Oder-Spree begrüßt.
„Die neue Trägerstruktur ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung und weiteren Profilbildung des Dokumentationszentrums. Es ist auf einem guten Weg, sich zu einem wichtigen und überregionalen Ort der Aufarbeitung der DDR-Geschichte und der Auseinandersetzung mit Herrschaft und Alltag in der DDR zu entwickeln. Eine sachgemäße historische Aufarbeitung und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema DDR ist insbesondere für kommende Generationen wichtig, die die DDR nicht mehr selbst erlebt haben. Ich freue mich, dass wir den Neuanfang des Dokumentationszentrums mit künftig 150.000 Euro jährlich unterstützen können. In den vergangenen beiden Jahren wurden mit der Erstellung des neuen Konzepts und zahlreichen Veranstaltungen mit der neuen Schwerpunktsetzung bereits wichtige Weichen gestellt.“
Das 1993 gegründete Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt widmet sich der Kultur-, Sozial- und Alltagsgeschichte sowie der Alltagskultur in der DDR. Es hat seit mehr als 20 Jahren rund 170.000 Gegenstände aus privaten Haushalten, ehemaligen Betrieben oder öffentlichen Einrichtungen gesammelt, von Hausrat über Bekleidung und Möbel bis zu Schallplatten, Büchern, Urkunden und Fotografien. Es zeigt seit 1995 wechselnde Ausstellungen, seit 2012 gibt es eine neue Dauerausstellung. Das Dokumentationszentrum befindet sich in einer ehemaligen Kinderkrippe im Zentrum der seit 1951 erbauten Modellstadt Eisenhüttenstadt. Die erste deutsche Stadtgründung nach dem Zweiten Weltkrieg ist das größte Flächendenkmal Deutschlands.
Weitere Informationen: www.alltagskultur-ddr.de
Foto: Wiki CC 3.0 Axel Hindemith
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur