Update 15:15 Uhr: Nach zwei gewaltsamen Vorfällen in Frankfurt (Oder) am gestrigen Sonntag konnte die Polizei erste Erfolge verbuchen. Ermittlungen ergaben, dass der schwer am Kopf verletzte 49-jährige Deutsche nicht nur Opfer, sondern mutmaßlich selbst Täter eines versuchten Raubs in der Prager Straße war. Das Opfer, ein 34-jähriger Iraner, wurde dabei in seiner Wohnung angegriffen. Ein weiterer Verdächtiger, ein 23-jähriger Deutscher, wurde identifiziert, seine Wohnung durchsucht und Beweismittel sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft prüft nun einen Haftbefehl gegen ihn, während der 49-Jährige weiterhin im Krankenhaus behandelt wird.
Die Polizei teilte am Mittwochnachmittag mit: “Nach einem versuchten schweren Raub in der Prager Straße und einer gefährlichen Körperverletzung, die sich in der Luisenstraße in den Abendstunden des 16.02.2025 zugetragen haben soll, hat die Polizei erste Ermittlungserfolge erzielen können. Bereits unmittelbar nach den Vorfällen gab es Hinweise darauf, dass beide Taten miteinander in Verbindung stehen könnten. Derzeitige Erkenntnisse deuten darauf, dass der erheblich am Kopf verletzte 49-jährige polizeibekannte deutsche Staatsangehörige selbst an der Raubtat zum Nachteil des 34-jährigen – ebenfalls polizeibekannten – iranischen Staatsangehörigen in dessen Wohnung in der Prager Straße als Täter beteiligt gewesen ist. Als weiterer Tatverdächtiger konnte überdies ein 23-jähriger deutscher Staatsangehöriger namentlich bekannt gemacht werden. Dessen Wohnung wurde in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) in den Nachtstunden durchsucht, was zum Auffinden weiterer Beweismittel führte. Derzeit wird geprüft, ob bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) gegen den zuletzt ermittelten 23-jährigen Beschuldigten der Erlass eines Haftbefehls angeregt wird. Der 49-jährige Beschuldigte befindet sich aufgrund der Schwere seiner Verletzungen weiterhin in stationärer ärztlicher Behandlung.”
Die Ausgangsmeldung:
In Frankfurt (Oder) kam es am gestern Abend zu zwei Gewaltvorfällen. In der Prager Straße drangen unbekannte Täter in eine Wohnung ein und verletzten den 34-jährigen Mieter, bevor sie unerkannt flüchteten. In der Luisenstraße wurde nahezu zeitgleich ein 49-jähriger Mann von Unbekannten angegriffen. Er musste nach Polizeiangaben mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Fahndung unter Beteiligung der Bundespolizei blieb zunächst ohne Erfolg. Die Polizei prüft einen möglichen Zusammenhang zwischen den Taten. Gegen den 49-jährigen Verletzten liegt ein Haftbefehl vor, der nach seiner ärztlichen Behandlung überprüft wird.
Die Polizei teilte dazu mit:
In den Abendstunden des 16.02.2025, kurz vor 18:00 Uhr, drangen nach derzeitigen Erkenntnissen mehrere bisher unbekannte Tatverdächtige in eine Wohnung in der Prager Straße ein. Noch vor dem Eintreffen der Polizei verschwanden die Täter unerkannt. Zuvor sollen sie den Mieter der Wohnung verletzt haben. Rettungskräfte behandelten den 34-jährigen Mieter vor Ort. Kriminalisten sicherten Spuren in der Wohnung und nahmen eine Anzeige wegen des Verdachts des versuchten schweren Raubes auf. Nahezu zeitgleich sind Polizisten in die Luisenstraße gerufen worden. Hier soll ein 49-Jähriger Deutscher von Unbekannten auf der Straße attackiert worden sein. Aufgrund einer erlittenen Kopfverletzung brachten Rettungskräfte den 49-Jährigen in das örtliche Krankenhaus.
Eine sofort veranlasste Nahbereichsfahndung, in die auch Kräfte der Bundespolizei und ein Diensthund der Brandenburger Polizei eingebunden wurden, führte zunächst nicht zur Feststellung der Tatverdächtigen. Da dem Opfer nach ersten Erkenntnissen nichts entwendet wurde, nahmen Polizisten im zweiten Fall eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung auf.
Da gegen den 49-jährigen Geschädigten aktuell ein Haftbefehl aufgrund einer Ersatzfreiheitsstrafe vorliegt, werden die Beamten nach dessen ärztlicher Behandlung prüfen, ob er in der Lage ist, den offenen Betrag aufzubringen. Die Polizei prüft zudem, ob ein Zusammenhang zwischen beiden Straftaten besteht. Aus beiden Straftaten erwächst aktuell keine Gefahrenlage für Dritte in Frankfurt (Oder).
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Red. / Presseinformation