Lottomittel für Sonderausstellung in der Slawenburg Raddusch
Die Slawenburg Raddusch erhält mehr als 14.800,00 € für Transport und Aufbau der Sonderausstellung „Silberrausch und Berggeschrey“ aus dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung.
„Mit seiner Arbeit leistet der Verein einen Beitrag zur Stärkung der historischen Identität der Bürgerinnen und Bürger in der Niederlausitz. Die Ausstellung verdeutlicht die Entwicklung der Kulturlandschaft von den Anfängen des Bergbaus bis heute. Die Burg ist ein überregional bedeutsames Schaufenster der südbrandenburgischen Landesarchäologie“, sagte Landesplanungsstaatssekretärin Katrin Lange.
Die Sonderausstellung „Silberrausch und Berggeschrey“ ergänzt die Dauerausstellung Slawenburg. Denn die Braunkohlearchäologie umfasst nicht nur die ur- und frühgeschichtlichen Zeiten in Südbrandenburg, sondern auch die ältesten Zeugnisse des Bergbaus in Deutschland überhaupt.
Funde und Ergebnisse der seit Jahrzehnten in den Tagebaufeldern der Niederlausitz vorgenommenen archäologischen Untersuchungen von der Steinzeit bis zum Mittelalter werden in einem besonderen Baukomplex der Öffentlichkeit präsentiert. Er ist eine international einzigartige Idealrekonstruktion einer in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts errichteten slawischen Wehranlage. Die Slawenburg wird so zum unmittelbaren Bestandteil der Dauerausstellung „Archäologie in der Niederlausitz“.
Seit 2003 betreibt der gemeinnützige Verein im Auftrag der Stadt Vetschau die Gesamtanlage Slawenburg Raddusch, die als Bildungs- und Erlebnisort fungiert. Die Anlage ist im Rahmen der Bergbausanierung unter Federführung des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums entstanden. Sie steht symbolisch für alle von Tagebaubaggern unwiederbringlich zerstörten und nur zu einem Bruchteil archäologisch untersuchten Bodendenkmale des Niederlausitzer Braunkohlereviers.
Foto: Wiki CC 3.0 Clemensfranz
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg