Schon Ende 2010 fanden sich engagierte Radduscher in einem Fastnachtskomitee zusammen, um eine Wiederbelebung dieser Tradition zu organisieren. „In dem Komitee sind Mitglieder sämtlicher Radduscher Vereine und auch andere engagierte Bürger vertreten“, so Susen Müller, eine der Initiatorinnen. Das Zampern fand schon früher nahezu regelmäßig statt, neu zu organisieren war daneben nun noch der Trachtenumzug. Nach vielen Jahren Pause zog im März 2011 der erste Umzug mit 47 Paaren durch das Dorf. In diesem Jahr, beim zweiten Trachtenumzug, trafen sich 40 Paare im Hotel Radduscher Hafen. Ingrid Wassermann, die Radduscher Trachtenexpertin, zupfte noch hier und da eine Falte an ihren Trachtenfrauen zurecht, schnappte sich dann schnell ihr Fahrrad und eilte heim. Sie wusste, dass sie der Umzug aufsuchen wird, sozusagen als Dankeschön für ihre Unterstützung. „Bloß gut, dass sich alles auf dem Hof abspielt! In meiner Küche ist das Chaos ausgebrochen, da habe ich in aller Schnelle gleich sieben Frauen auf einmal angezogen“, erklärt sie noch schnell. Ingrid Wassermann legt sehr viel Wert auf die historischen Details, die sich in Raddusch etwas anders darstellen. Besonders auffällig ist hier die mit viel Liebe und Hingabe gestaltete Haube, die breite blumige Borte an den Röcken mit Spitzensaum und der Gürtel. Raddusch galt früher als ein reiches Dorf. Die Frauen zeigten dies durch eine etwas üppigere Tracht als anderswo. Auffällig ist der mit Perlen bestückte Gürtel, der sehr variantenreich sein kann. Eine Radduscherin trägt eigentlich keine Schleifen, allerdings gibt es auch keine ausreichende Zahl an Gürtel.
Mit im Umzug und neu dabei war das Zahnarztehepaar Caterina und Maik Liebig. „Wir sind schon ein paar Jahre im Heimat- und Trachtenverein und nun wurde es Zeit, auch mal am Fastnachtsumzug teilzunehmen“, erklärt Maik Liebig. Seine Gattin führte erstmals ihre maßgeschneiderte Tracht aus, die sie selbst mit Blumenmotiven bestickt und ergänzt hatte. Annet Lagemann verabschiedete noch schnell ihren Gatten, der mit Steffi Petrick ein weiteres Umzugspaar bildete. „Als Holländerin ist mir die Tradition etwas fremd, vielleicht muss noch ein wenig Zeit vergehen, bis ich da auch einmal dabei bin. Unsere Kinder wachsen da schon voll rein und sind bei allen Aktivitäten im Dorf dabei“, erklärt sie. Unter den vielen Zuschauern am Straßenrand auch die achtzigjährige Edith Beesk. „Schön, dass es so etwas wieder gibt! Ich wäre gern dabei, aber die Beine wollen nicht mehr so richtig“, beteuert sie ein wenig wehmütig. Neben ihr steht Rita Schmidt. Die Pfälzerin ist Neu-Radduscherin und aus Bad Dürkheim zugezogen. Ihr Sohn hatte im Osten eine Arbeit gefunden: „Ich wollte nah bei meiner Familie und den Enkeln sein, die auch hier in Raddusch wohnen, und erlebe hier erstmalig die vielen Traditionen der Spreewälder. Von den schönen Trachten bin ich überaus beeindruckt.“ Inzwischen hatte der Umzug die Dorfältesten, Käthe Harting und Reinhard Jäkel, besucht und war in der entstehenden Sport- und Kulturscheune eingekehrt: Frauen des Dorfes hatten zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Alle Fotos unter Bilderdienst Spreewald
Schon Ende 2010 fanden sich engagierte Radduscher in einem Fastnachtskomitee zusammen, um eine Wiederbelebung dieser Tradition zu organisieren. „In dem Komitee sind Mitglieder sämtlicher Radduscher Vereine und auch andere engagierte Bürger vertreten“, so Susen Müller, eine der Initiatorinnen. Das Zampern fand schon früher nahezu regelmäßig statt, neu zu organisieren war daneben nun noch der Trachtenumzug. Nach vielen Jahren Pause zog im März 2011 der erste Umzug mit 47 Paaren durch das Dorf. In diesem Jahr, beim zweiten Trachtenumzug, trafen sich 40 Paare im Hotel Radduscher Hafen. Ingrid Wassermann, die Radduscher Trachtenexpertin, zupfte noch hier und da eine Falte an ihren Trachtenfrauen zurecht, schnappte sich dann schnell ihr Fahrrad und eilte heim. Sie wusste, dass sie der Umzug aufsuchen wird, sozusagen als Dankeschön für ihre Unterstützung. „Bloß gut, dass sich alles auf dem Hof abspielt! In meiner Küche ist das Chaos ausgebrochen, da habe ich in aller Schnelle gleich sieben Frauen auf einmal angezogen“, erklärt sie noch schnell. Ingrid Wassermann legt sehr viel Wert auf die historischen Details, die sich in Raddusch etwas anders darstellen. Besonders auffällig ist hier die mit viel Liebe und Hingabe gestaltete Haube, die breite blumige Borte an den Röcken mit Spitzensaum und der Gürtel. Raddusch galt früher als ein reiches Dorf. Die Frauen zeigten dies durch eine etwas üppigere Tracht als anderswo. Auffällig ist der mit Perlen bestückte Gürtel, der sehr variantenreich sein kann. Eine Radduscherin trägt eigentlich keine Schleifen, allerdings gibt es auch keine ausreichende Zahl an Gürtel.
Mit im Umzug und neu dabei war das Zahnarztehepaar Caterina und Maik Liebig. „Wir sind schon ein paar Jahre im Heimat- und Trachtenverein und nun wurde es Zeit, auch mal am Fastnachtsumzug teilzunehmen“, erklärt Maik Liebig. Seine Gattin führte erstmals ihre maßgeschneiderte Tracht aus, die sie selbst mit Blumenmotiven bestickt und ergänzt hatte. Annet Lagemann verabschiedete noch schnell ihren Gatten, der mit Steffi Petrick ein weiteres Umzugspaar bildete. „Als Holländerin ist mir die Tradition etwas fremd, vielleicht muss noch ein wenig Zeit vergehen, bis ich da auch einmal dabei bin. Unsere Kinder wachsen da schon voll rein und sind bei allen Aktivitäten im Dorf dabei“, erklärt sie. Unter den vielen Zuschauern am Straßenrand auch die achtzigjährige Edith Beesk. „Schön, dass es so etwas wieder gibt! Ich wäre gern dabei, aber die Beine wollen nicht mehr so richtig“, beteuert sie ein wenig wehmütig. Neben ihr steht Rita Schmidt. Die Pfälzerin ist Neu-Radduscherin und aus Bad Dürkheim zugezogen. Ihr Sohn hatte im Osten eine Arbeit gefunden: „Ich wollte nah bei meiner Familie und den Enkeln sein, die auch hier in Raddusch wohnen, und erlebe hier erstmalig die vielen Traditionen der Spreewälder. Von den schönen Trachten bin ich überaus beeindruckt.“ Inzwischen hatte der Umzug die Dorfältesten, Käthe Harting und Reinhard Jäkel, besucht und war in der entstehenden Sport- und Kulturscheune eingekehrt: Frauen des Dorfes hatten zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
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