Kaum ein anderer Sachverhalt aus der Geschichte der slawischen Vorfahren, die die Lausitz einst um 600 besiedelten, erregt die Gemüter der Niederlausitzer mehr, als die Frage nach der Zugehörigkeit. Bin ich Sorbe? Bin ich Wende? Oder beides? Für manchen Zeitgenossen scheint die Frage beantwortet zu sein: Ich bin Wende, kein Sorbe! Aber stimmt das, ist das so haltbar?
Um die allgemeine Diskussion auf wissenschaftliche Basis zu stellen, auch um das eine oder andere Mütchen zu kühlen, hielt Dr. Peter Schurmann vom Sorbischen Institut Cottbus im Vetschauer Bürgerhaus einen Vortrag, organisiert von der Niedersorbischen Schule und Kultur sowie der Vetschauer Ortsgruppe der Domowina. „Aha, sorbisches Institut, sorbische Schule …“, da ist schon alles klar, denkt der vom Wendenbegriff Besessene sofort. Aber wer sich auf die gesicherten und fundierten Forschungen zur Geschichte des slawischen Volkes einlässt, dürfte zumindest nachdenklich werden. Peter Schurmann vollzog schlüssig den Begriffswandel über die Jahrhunderte nach und kommt zu dem Schluss, dass beide Begriffe letztlich für das ein- und dasselbe stehen und folglich auch nebeneinander benutzt werden dürfen. „Natürlich müssen auch Befindlichkeiten beachtet werden. Wenn ein Niederlausitzer gern Wende genannt werden möchte, dann darf er das für sich auch gern in Anspruch nehmen“, so Schürmann. Falsch und unhaltbar wird es erst, wenn die Zusammengehörigkeit beider Begriffe bestritten wird. Umgekehrt benutzen die Oberlausitzer Sorben den Wendenbegriff ebenfalls, verwenden ihn im Alltag aber eher kaum.
Schürmann wies nach, dass dieser Begriff lediglich eine Fremdbezeichnung für alle sorbischen Stämme ist. Im Dritten Reich wurde die Bezeichnung Wende sogar verboten, die wendische Tracht musste Spreewaldtracht genannt werden. Letzterer Sprachgebrauch ist auch heute noch häufig anzutreffen. Wer Spreewaldtracht sagt, muss wissen, dass er sich der damaligen Terminologie bedient! Niederwendische Tracht oder niedersorbische Tracht wären die richtigen Begriffe. Nach Kriegsende war der Wunsch der Niederlausitzer slawischer Abstammung verständlich, sich wieder ihres alten Begriffes anzunehmen. Bestrebungen, den Sorbenbegriff für alle zu verwenden, scheiterten. Die Cottbuser Wendenstraße sollte 1953 in Sorbenstraße umbenannt werden – der örtliche Domowinaverband lehnte das ab. Für das Wendische Viertel (nicht Sorbische Viertel) wurde 1984 der Grundstein gelegt. Diese Beispiele sind Zeugnisse dafür, dass in der Niederlausitz der Wendenbegriff eher Zustimmung findet. Was nicht gleichzeitig die Ablehnung der Zusammengehörigkeit beider Begriffe bedeutet!
Um den immer noch anhaltenden Streit -Sorbe und/oder Wende- zu entschärfen, hat sich die Verwendung beider Begriffe eingebürgert. „Sorben/Wenden“ oder „sorbisch/wendisch“ dürften nur noch bei den ewig Gestrigen auf Ablehnung stoßen.
Die anschließende Diskussion verlief ruhig, sachlich und kurz. Die 25 Teilnehmer aus Vetschau, Burg, Cottbus und einigen Spreewaldorten hatten der Argumentation nichts entgegenzusetzen. Selbst Erlebtes illustrierte den Vortrag und diente der Bestätigung.
Kaum ein anderer Sachverhalt aus der Geschichte der slawischen Vorfahren, die die Lausitz einst um 600 besiedelten, erregt die Gemüter der Niederlausitzer mehr, als die Frage nach der Zugehörigkeit. Bin ich Sorbe? Bin ich Wende? Oder beides? Für manchen Zeitgenossen scheint die Frage beantwortet zu sein: Ich bin Wende, kein Sorbe! Aber stimmt das, ist das so haltbar?
Um die allgemeine Diskussion auf wissenschaftliche Basis zu stellen, auch um das eine oder andere Mütchen zu kühlen, hielt Dr. Peter Schurmann vom Sorbischen Institut Cottbus im Vetschauer Bürgerhaus einen Vortrag, organisiert von der Niedersorbischen Schule und Kultur sowie der Vetschauer Ortsgruppe der Domowina. „Aha, sorbisches Institut, sorbische Schule …“, da ist schon alles klar, denkt der vom Wendenbegriff Besessene sofort. Aber wer sich auf die gesicherten und fundierten Forschungen zur Geschichte des slawischen Volkes einlässt, dürfte zumindest nachdenklich werden. Peter Schurmann vollzog schlüssig den Begriffswandel über die Jahrhunderte nach und kommt zu dem Schluss, dass beide Begriffe letztlich für das ein- und dasselbe stehen und folglich auch nebeneinander benutzt werden dürfen. „Natürlich müssen auch Befindlichkeiten beachtet werden. Wenn ein Niederlausitzer gern Wende genannt werden möchte, dann darf er das für sich auch gern in Anspruch nehmen“, so Schürmann. Falsch und unhaltbar wird es erst, wenn die Zusammengehörigkeit beider Begriffe bestritten wird. Umgekehrt benutzen die Oberlausitzer Sorben den Wendenbegriff ebenfalls, verwenden ihn im Alltag aber eher kaum.
Schürmann wies nach, dass dieser Begriff lediglich eine Fremdbezeichnung für alle sorbischen Stämme ist. Im Dritten Reich wurde die Bezeichnung Wende sogar verboten, die wendische Tracht musste Spreewaldtracht genannt werden. Letzterer Sprachgebrauch ist auch heute noch häufig anzutreffen. Wer Spreewaldtracht sagt, muss wissen, dass er sich der damaligen Terminologie bedient! Niederwendische Tracht oder niedersorbische Tracht wären die richtigen Begriffe. Nach Kriegsende war der Wunsch der Niederlausitzer slawischer Abstammung verständlich, sich wieder ihres alten Begriffes anzunehmen. Bestrebungen, den Sorbenbegriff für alle zu verwenden, scheiterten. Die Cottbuser Wendenstraße sollte 1953 in Sorbenstraße umbenannt werden – der örtliche Domowinaverband lehnte das ab. Für das Wendische Viertel (nicht Sorbische Viertel) wurde 1984 der Grundstein gelegt. Diese Beispiele sind Zeugnisse dafür, dass in der Niederlausitz der Wendenbegriff eher Zustimmung findet. Was nicht gleichzeitig die Ablehnung der Zusammengehörigkeit beider Begriffe bedeutet!
Um den immer noch anhaltenden Streit -Sorbe und/oder Wende- zu entschärfen, hat sich die Verwendung beider Begriffe eingebürgert. „Sorben/Wenden“ oder „sorbisch/wendisch“ dürften nur noch bei den ewig Gestrigen auf Ablehnung stoßen.
Die anschließende Diskussion verlief ruhig, sachlich und kurz. Die 25 Teilnehmer aus Vetschau, Burg, Cottbus und einigen Spreewaldorten hatten der Argumentation nichts entgegenzusetzen. Selbst Erlebtes illustrierte den Vortrag und diente der Bestätigung.
Kaum ein anderer Sachverhalt aus der Geschichte der slawischen Vorfahren, die die Lausitz einst um 600 besiedelten, erregt die Gemüter der Niederlausitzer mehr, als die Frage nach der Zugehörigkeit. Bin ich Sorbe? Bin ich Wende? Oder beides? Für manchen Zeitgenossen scheint die Frage beantwortet zu sein: Ich bin Wende, kein Sorbe! Aber stimmt das, ist das so haltbar?
Um die allgemeine Diskussion auf wissenschaftliche Basis zu stellen, auch um das eine oder andere Mütchen zu kühlen, hielt Dr. Peter Schurmann vom Sorbischen Institut Cottbus im Vetschauer Bürgerhaus einen Vortrag, organisiert von der Niedersorbischen Schule und Kultur sowie der Vetschauer Ortsgruppe der Domowina. „Aha, sorbisches Institut, sorbische Schule …“, da ist schon alles klar, denkt der vom Wendenbegriff Besessene sofort. Aber wer sich auf die gesicherten und fundierten Forschungen zur Geschichte des slawischen Volkes einlässt, dürfte zumindest nachdenklich werden. Peter Schurmann vollzog schlüssig den Begriffswandel über die Jahrhunderte nach und kommt zu dem Schluss, dass beide Begriffe letztlich für das ein- und dasselbe stehen und folglich auch nebeneinander benutzt werden dürfen. „Natürlich müssen auch Befindlichkeiten beachtet werden. Wenn ein Niederlausitzer gern Wende genannt werden möchte, dann darf er das für sich auch gern in Anspruch nehmen“, so Schürmann. Falsch und unhaltbar wird es erst, wenn die Zusammengehörigkeit beider Begriffe bestritten wird. Umgekehrt benutzen die Oberlausitzer Sorben den Wendenbegriff ebenfalls, verwenden ihn im Alltag aber eher kaum.
Schürmann wies nach, dass dieser Begriff lediglich eine Fremdbezeichnung für alle sorbischen Stämme ist. Im Dritten Reich wurde die Bezeichnung Wende sogar verboten, die wendische Tracht musste Spreewaldtracht genannt werden. Letzterer Sprachgebrauch ist auch heute noch häufig anzutreffen. Wer Spreewaldtracht sagt, muss wissen, dass er sich der damaligen Terminologie bedient! Niederwendische Tracht oder niedersorbische Tracht wären die richtigen Begriffe. Nach Kriegsende war der Wunsch der Niederlausitzer slawischer Abstammung verständlich, sich wieder ihres alten Begriffes anzunehmen. Bestrebungen, den Sorbenbegriff für alle zu verwenden, scheiterten. Die Cottbuser Wendenstraße sollte 1953 in Sorbenstraße umbenannt werden – der örtliche Domowinaverband lehnte das ab. Für das Wendische Viertel (nicht Sorbische Viertel) wurde 1984 der Grundstein gelegt. Diese Beispiele sind Zeugnisse dafür, dass in der Niederlausitz der Wendenbegriff eher Zustimmung findet. Was nicht gleichzeitig die Ablehnung der Zusammengehörigkeit beider Begriffe bedeutet!
Um den immer noch anhaltenden Streit -Sorbe und/oder Wende- zu entschärfen, hat sich die Verwendung beider Begriffe eingebürgert. „Sorben/Wenden“ oder „sorbisch/wendisch“ dürften nur noch bei den ewig Gestrigen auf Ablehnung stoßen.
Die anschließende Diskussion verlief ruhig, sachlich und kurz. Die 25 Teilnehmer aus Vetschau, Burg, Cottbus und einigen Spreewaldorten hatten der Argumentation nichts entgegenzusetzen. Selbst Erlebtes illustrierte den Vortrag und diente der Bestätigung.
Kaum ein anderer Sachverhalt aus der Geschichte der slawischen Vorfahren, die die Lausitz einst um 600 besiedelten, erregt die Gemüter der Niederlausitzer mehr, als die Frage nach der Zugehörigkeit. Bin ich Sorbe? Bin ich Wende? Oder beides? Für manchen Zeitgenossen scheint die Frage beantwortet zu sein: Ich bin Wende, kein Sorbe! Aber stimmt das, ist das so haltbar?
Um die allgemeine Diskussion auf wissenschaftliche Basis zu stellen, auch um das eine oder andere Mütchen zu kühlen, hielt Dr. Peter Schurmann vom Sorbischen Institut Cottbus im Vetschauer Bürgerhaus einen Vortrag, organisiert von der Niedersorbischen Schule und Kultur sowie der Vetschauer Ortsgruppe der Domowina. „Aha, sorbisches Institut, sorbische Schule …“, da ist schon alles klar, denkt der vom Wendenbegriff Besessene sofort. Aber wer sich auf die gesicherten und fundierten Forschungen zur Geschichte des slawischen Volkes einlässt, dürfte zumindest nachdenklich werden. Peter Schurmann vollzog schlüssig den Begriffswandel über die Jahrhunderte nach und kommt zu dem Schluss, dass beide Begriffe letztlich für das ein- und dasselbe stehen und folglich auch nebeneinander benutzt werden dürfen. „Natürlich müssen auch Befindlichkeiten beachtet werden. Wenn ein Niederlausitzer gern Wende genannt werden möchte, dann darf er das für sich auch gern in Anspruch nehmen“, so Schürmann. Falsch und unhaltbar wird es erst, wenn die Zusammengehörigkeit beider Begriffe bestritten wird. Umgekehrt benutzen die Oberlausitzer Sorben den Wendenbegriff ebenfalls, verwenden ihn im Alltag aber eher kaum.
Schürmann wies nach, dass dieser Begriff lediglich eine Fremdbezeichnung für alle sorbischen Stämme ist. Im Dritten Reich wurde die Bezeichnung Wende sogar verboten, die wendische Tracht musste Spreewaldtracht genannt werden. Letzterer Sprachgebrauch ist auch heute noch häufig anzutreffen. Wer Spreewaldtracht sagt, muss wissen, dass er sich der damaligen Terminologie bedient! Niederwendische Tracht oder niedersorbische Tracht wären die richtigen Begriffe. Nach Kriegsende war der Wunsch der Niederlausitzer slawischer Abstammung verständlich, sich wieder ihres alten Begriffes anzunehmen. Bestrebungen, den Sorbenbegriff für alle zu verwenden, scheiterten. Die Cottbuser Wendenstraße sollte 1953 in Sorbenstraße umbenannt werden – der örtliche Domowinaverband lehnte das ab. Für das Wendische Viertel (nicht Sorbische Viertel) wurde 1984 der Grundstein gelegt. Diese Beispiele sind Zeugnisse dafür, dass in der Niederlausitz der Wendenbegriff eher Zustimmung findet. Was nicht gleichzeitig die Ablehnung der Zusammengehörigkeit beider Begriffe bedeutet!
Um den immer noch anhaltenden Streit -Sorbe und/oder Wende- zu entschärfen, hat sich die Verwendung beider Begriffe eingebürgert. „Sorben/Wenden“ oder „sorbisch/wendisch“ dürften nur noch bei den ewig Gestrigen auf Ablehnung stoßen.
Die anschließende Diskussion verlief ruhig, sachlich und kurz. Die 25 Teilnehmer aus Vetschau, Burg, Cottbus und einigen Spreewaldorten hatten der Argumentation nichts entgegenzusetzen. Selbst Erlebtes illustrierte den Vortrag und diente der Bestätigung.