Die Gemeinde Muckwar gewann den ersten Platz im Erntekronenwettbewerb des Kreiserntefestes Oberspreewald-Lausitz, das am 21. und 22. September in Peickwitz stattfand. Insgesamt sieben aufwendig gefertigte Erntekronen und 25 Fotografien zum Thema „Landleben“ standen zur Wahl. Wie der Landkreis mitteilte, wurden über 1.000 Stimmzettel abgegeben, um die schönsten Arbeiten zu küren. Der Publikumsliebling bei den Erntekronen kam aus Peickwitz. Im Fotowettbewerb wurden drei gleichwertige Siegerbilder prämiert, einige der Arbeiten werden künftig in der Kreisverwaltung ausgestellt.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz teilte dazu mit:
Erntekronen und die schönsten Fotoaufnahmen aus der Landwirtschaft gehören zum Kreiserntefest des Landkreises Oberspreewald-Lausitz fest dazu. So gab es auch beim diesjährigen Fest in Peickwitz am 21. und 22. September wieder die Möglichkeit, beim Erntekronenwettbewerb zusammen mit dem Bauernverband Südbrandenburg e.V. und beim Fotowettbewerb der Kreisverwaltung aus einer beeindruckenden Auswahl den persönlichen Favoriten zu wählen. Die Sieger wurden am Sonntagnachmittag im Festzelt im Beisein zahlreicher Besucherinnen und Besucher gekürt.
Erntekronen und Fotografien
Sieben Kronen wurden in diesem Jahr von verschiedenen Vereinen und Gruppen in filigraner und stundenlanger Handarbeit aufwendig gebunden und zum Erntefest nach Peickwitz transportiert. Sie waren im Bürgerhaus Peickwitz zu bewundern. Teilnehmende waren der Traditionsverein Boblitz e.V., die Gruppe „Die Peickwitzerinnen“, das Flechteteam aus Muckwar, die Landfrauen des Heimatvereins Lindenau e.V., die Evangelische Kirchengemeinde Saalhausen, der Landfrauenverband „Niederlausitz“ e.V. und der Förderverein für das Haus der Landwirtschaft und den Großräschener Weinbau e.V.. Die Gruppe „Luna Rosa“ aus dem Partnerlandkreis Żagań in Polen musste die Teilnahme am Kreiserntefest kurzfristig wegen des Hochwassers absagen und konnte seine Krone daher leider nicht einreichen. Die Erntekronenständer stellte der Landfrauenverband.
Erntekronen sind zentraler Bestand von Erntedankfeiern und stehen für eine alte Tradition, die es zu bewahren gilt. Sie ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, ist das Anliegen des Wettbewerbs. Die Kronen bestehen meist aus Weizen, Roggen, Hafer und Gerste und werden oft mit Bändern und Blumen geschmückt. Das Binden der Erntekronen ist meist Teamarbeit und kostet viel Zeit und Mühe. 150 Stunden oder mehr Arbeit stecken in einer Krone. Wenn ein Eisengerüst für die Erntekrone verwendet wird, kann die fertige Krone über 35 Kilogramm wiegen. „Erntekronen sind ein Symbol des Dankes für die Ernte. Die Erntekrone symbolisiert den Kreislauf der Natur, die Fruchtbarkeit des Bodens und den Lohn harter Arbeit“, weiß Juliane Bronk vom Sachgebiet Landwirtschaft der Kreisverwaltung. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und dem Bauernverband Südbrandenburg e.V. hat sie den Erntekronenwettbewerb initiiert und begleitet. „Wir freuen uns, dass uns auch in diesem Jahr wieder solch schöne Erntekronen aus dem Landkreis und darüber hinaus erreicht haben.“ Das große Engagement der Teilnehmenden wurde von der Öffentlichkeit honoriert. Über 1.000 Stimmzettel wurden an den beiden Veranstaltungstagen abgegeben. Wer welche Erntekrone gestaltet hatte, wurde im Vorfeld nicht verraten. So blieb es bei der rein optischen Bewertung der Leistung.
Gleiches galt für die Ausstellung der Bilder des Fotowettbewerbs unter dem Motto „Landleben – von früh bis spät“, die in der Peickwitzer Hütte stattfand. Eine Vorauswahl von 25 Bildern von 20 Hobbyfotografen war hier zu bewundern. Eine fachkundige Jury, der neben Landrat Siegurd Heinze die Geschäftsführerin des Bauernverbandes Südbrandenburg e.V., Frau Borjana Dienewa-Zelt, der Landwirt Matthias Kurth aus Calau und weitere Vertreter der Kreisverwaltung angehörten, hatte im Vorfeld die drei Siegerbilder des Wettbewerbs ermittelt. Beim Kreiserntefest konnten die Besucherinnen und Besucher darüber hinaus ihren Publikumsliebling wählen. Insgesamt wurden auf den Teilnahmeaufruf hin über 150 Fotos eingereicht. Juliane Bronk: „Das ist eine enorme Resonanz, die uns selbst überrascht hat. Es war spannend zu sehen, wie vielfältig das Thema Landwirtschaft und Leben auf dem Land fotografisch dargestellt werden kann. Die Auswahl ist nicht leicht gefallen. Wir freuen uns auch über die vielen abgegebenen Stimmen der Besucherinnen und Besucher des Kreiserntefestes.“
Spannung bis zum Schluss
Die Gewinner der beiden Wettbewerbe – Kreiserntekrone und Fotowettbewerb – wurden am Sonntagnachmittag im Festzelt von Landrat Siegurd Heinze, Senftenbergs Bürgermeister Andreas Pfeiffer, Ortsvorsteher Thomas Domin und der 1. Peickwitzer Erntekönigin, Christin Natusch, ausgezeichnet. Über die schönste Erntekrone und damit den ersten Platz im Wettbewerb konnte sich die Gemeinde Muckwar (Erntekrone Nr. 3) freuen. Der zweite Platz ging an die Landfrauen des Heimatvereins Lindenau e.V. (Erntekrone Nummer 5). Den dritten Platz belegte der Traditionsverein Boblitz e.V. (Erntekrone Nummer 6). Die Preisträger erhielten jeweils ein Preisgeld und eine Urkunde. Das Preisgeld hatte der ehemalige Ortsvorsteher von Peickwitz, Ingo Amsel, zur Verfügung gestellt. Zum Publikumsliebling des Kreiserntefestes wurde mit fast 300 der abgegebenen Stimmen die Erntekrone aus Peickwitz (Erntekrone Nummer 1) gewählt. Die Peickwitzerinnen erhielten ebenfalls eine Urkunde und einen Preisgutschein.
Auch die Gewinner des Fotowettbewerbes wurden gekürt. Dabei wurden drei gleichwertige erste Plätze vergeben. Die drei besten Bilder und der Publikumsliebling erhielten jeweils eine Urkunde und einen Preisgutschein. Die Gewinner waren „Jugendlandleben“ von Jolina Franke, „Heuromantik“ von Mandy Schellnock und „Durch den Roggen in den Sonnenuntergang“ von Tim Handröck. Publikumsliebling war das Bild „Große Erntehelfer“ von Annemarie Wanka.
Wer die Ausstellung beim Kreiserntefest verpasst hat, wird einen Teil der platzierten Kronen künftig auch öffentlich bewundern können: Die beiden erstplatzierten Erntekronen sollen in der Kreisverwaltung ausgestellt werden. Die 25 ausgestellten Bilder des Fotowettbewerbes werden im Flur des Kreishauses Calau präsentiert. Die Erntekronen als auch die Fotos sind auf der Homepage des Landkreises, www.osl-online.de, veröffentlicht. Mit der Resonanz auf die beiden Wettbewerbe zeigt sich der Landkreis zufrieden und lädt schon jetzt zur kommenden Teilnahme ein: „Wir möchten uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ganz herzlich für die eingereichten Werke bedanken. Besonders schön ist, dass uns Arbeiten aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus und von Jung bis Alt erreicht haben. Dies zeigt, dass das Thema Land und Landwirtschaft auf großes Interesse stößt. Die Tradition der Wettbewerbe setzen wir gern fort. Interessierte können sich hierfür bereits das nächste Kreiserntefest im Jahr 2026 in Ogrosen bei Vetschau/Spreewald vormerken“.
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Red. / Presseinfo
Bild: Sarah Werner