Ab dem 1. März 2019 übernimmt Privatdozent Dr. med. Torsten K. Röpke (42) aus Berlin als neuer Chefarzt die Leitung der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie des Klinikums Niederlausitz am Standort Senftenberg.
Dr. med. Röpke freut sich darauf, die für die invasive Kardiologie gut ausgestattete Klinik für eine optimale kardiologische Gesundheitsversorgung in der Region, insbesondere in der Diagnostik und Therapie von akuten Herzinfarkten, weiter auszubauen. So ist die Sicherung einer durchgehenden Herzkatheter-Bereitschaft ein vorrangiges Ziel für Dr. Röpke. Dies gilt auch für die Therapie von Herzrhythmusstörungen sowie die bestmögliche und kontinuierliche Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzschwäche zu sichern. Chefarzt Martin-Günther Sterner, der seit über zwölf Jahren die Medizinische Klinik I mit den Schwerpunkten Gastroenterologie und Onkologie am Standort Lauchhammer erfolgreich leitet und zu einem bundesweit bekannten integrativmedizinischen Zentrum entwickelt hat, sieht mit großer Hoffnung dem Einstieg von Dr. med. Torsten K. Röpke entgegen. Schon jetzt arbeiten beide an den Strukturen für eine enge Kooperation der beiden Kliniken innerhalb des Klinikums, die weite Bereiche der Inneren Medizin gemeinsam vertreten. „Durch diese Integration gewinnt die stationäre internistisch-medizinische Versorgung in der Region in jeder Hinsicht – in erster Linie für die Patienten und auch für die Kolleginnen und Kollegen, die in den Bereichen übergreifend tätig sind“, so Chefarzt Sterner.
Chefarzt Sterner und Dr. Röpke sind sich einig darin, dass die direkte und offene Zusammenarbeit mit den ambulant tätigen Haus- und Fachärztinnen und –ärzten ein selbstverständlicher Grundpfeiler einer guten und integrativen Medizin darstellt. Entsprechend werden sie die bestehende gute Zusammenarbeit weiter stärken, aber vor allem auch bekannte Schwächen direkt angehen und beheben. In Zeiten des bundesweiten Ärztemangels, von dem vor allem ländlichen Gebiete betroffen sind, wollen die beiden Chefärzte die Attraktivität des Klinikum Niederlausitz für Ärzte in Weiterbildung entscheidend erhöhen. Dafür haben sie bereits eine strukturierte Facharztweiterbildung konzipiert, die an beiden Standorten integriert erfolgen und weiterhin auch das ambulante Gesundheitszentrum Niederlausitz einbeziehen wird. Derzeit werden die dafür notwendigen internen Vorbereitungen und strukturellen Änderungen vorangetrieben, damit die geplanten Rotationen durch die verschiedenen Bereiche der Inneren Medizin, das klinikübergreifende Weiterbildungsprogramm sowie klinikspezifische Angebote, Seminare, Trainings und Workshops auch direkt umgesetzt werden können. Dies gilt auch für eine am Klinikum Niederlausitz mögliche Spezialisierung in den internistischen Schwerpunkten Gastroenterologie und Kardiologie sowie Endokrinologie und Diabetologie.
Unter den vielen Ausbildungsthemen wird die Schulung in ärztlicher Gesprächsführung ein besonderes Gewicht erhalten. Denn gerade diese ärztliche Kompetenz wird im alt hergebrachten Medizinstudium kaum gefördert, obwohl sie in der Praxis eine wesentliche Grundlage ist. Und so verwundert es nicht, dass Patientinnen und Patienten in bundesweiten Befragungen allzu häufig und berechtigt darüber klagen, dass sie sich im Gespräch mit Ärztinnen und Ärzten oft nicht wahrgenommen und eingebunden fühlen. Diesem, aus ihrer Sicht, nicht hinnehmbaren Mangel wollen Chefarzt Sterner und der zukünftige Chefarzt Dr. Röpke entschieden entgegenwirken. Ergänzt wird die „Ausbildungsoffensive“ in der Inneren Medizin am Klinikum Niederlausitz, das Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) ist, durch ein strukturiertes Programm für Studierende im Praktischen Jahr, ein profiliertes Curriculum für die Studierenden der MHB und entsprechende Angebote für Famulierende und Hospitanten im Rahmen ihres Medizinstudiums.
„Wir wissen, dass es in Zukunft für die Kliniken ohne Ärzte nicht geht und die bekommen wir nur, wenn wir gute Ausbildungsbedingungen für Ärzte vorhalten“, sagt Martin-Günther Sterner, der auch Beauftragter für das Praktische Jahr im Rahmen des Medizinstudiums innerhalb des Klinikums Niederlausitz ist.
„Eine gute medizinische Ausbildung, insbesondere hier im ländlichen Raum, weißt aus meiner Sicht, auch viele Stärken auf“, so Dr. Röpke. „Hier wird zum Bespiel – gegenüber den hoch spezialisierten Universitätskliniken in Großstädten – ein klarer Schwerpunkt auf eine umfassende Basisversorgung der Patienten in vielen medizinischen Fachgebieten gesetzt.“
Zusammen mit ihren Oberärztinnen und Oberärzten der Kliniken – Oberarzt Dr. med. univ. Lukas Krsicka und Oberärztin Beate Birkholz in Lauchhammer sowie dem leitenden Oberarzt Wuilliams Rodriguez, Oberarzt Adam Porowski, Oberarzt MUDr. Tomas Drbohlav und Oberarzt Petar Iliev in Senftenberg – gewährleisten die beiden Leiter der internistischen Kliniken eine qualitativ hochwertige fachärztliche stationäre internistisch-medizinische Versorgung in der Region.
red/pm
Bild: Steffen Rasche