Neuer Magnet-Resonanz-Tomograph im Klinikum Niederlausitz – Kooperation zwischen Radiologischer Praxis und Klinikum ermöglicht technischen Fortschritt für Patienten
Ende Juli wurde der neue hochmoderne Magnet-Resonanz-Tomograph (MRT) geliefert. Seit Anfang August läuft das Gerät im Einarbeitungsmodus. Besonders erfreut über die Anschaffung ist Dr. med. Hartmut Husstedt, Chefarzt des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie des Klinikums Niederlausitz in Senftenberg. Denn das Gerät ist technisch auf dem neuesten Stand und stellt eine wesentliche Weiterentwicklung zu dem bereits zehn Jahre alten Vorgängermodell dar.
„Das neue MRT bietet den Patienten wesentlich mehr Komfort. Es ist mehr Platz, es ist leiser und bei einigen Untersuchungen geht es jetzt auch etwas schneller. Mit dem neuen Gerät sind die Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik noch präziser möglich. Die Bildqualität macht feinste Veränderungen im Hirn, am Knie oder an der Wirbelsäule sichtbar“, erläutert Chefarzt Dr. Husstedt mit Freude den technischen Fortschritt in seinem Institut. Erstmals können auch nichtinvasive Herzdiagnostiken im Klinikum Niederlausitz mit dem neuen MRT durchgeführt werden.
Die Neuanschaffung wurde durch die Kooperation mit der Radiologischen Praxis Dr. med. Klaus Karich möglich. Dr. Karich, dessen Praxis sich in der Medizinischen Einrichtungsgesellschaft direkt gegenüber dem Krankenhaus, in der Dr.-Dorothea-Erxleben-Straße befindet möglich. Mit dem neuen Magnet-Resonanz-Tomograph wird die seit bereits zehn Jahren bestehende erfolgreiche Kooperation zwischen dem Klinikum Niederlausitz und der Praxis von Dr. Karich fortgeführt. „Die Zusammenarbeit hat sich über die letzten Jahre gut bewährt und deshalb werden wir auch weiter zusammenarbeiten“, so Dr. Klaus Karich, der bis 2001 Chefarzt der Radiologie am Klinikum Niederlausitz war und sich dann mit seiner Praxis selbständig gemacht hat.
Durch die Zusammenarbeit gibt es eine optimale Ausnutzung des Gerätes für beide Einrichtungen, was sowohl den stationären als auch ambulanten Patienten zugutekommt. So finden die Untersuchungen im Institut für Radiologie und Neuroradiologie des Klinikums wochentags bereits morgens ab 6:15 Uhr statt und für neurotraumatologische Patienten sogar alle 14 Tage am Samstag. Die radiologische Praxis Karich betreut ihre Patienten mittwochs und freitags am Vormittag und an deren anderen Tagen in der Woche nachmittags ab 13 Uhr. Bei medizinischen Notfällen wird das MRT im Klinikum bei Bedarf rund um die Uhr für die Diagnostik genutzt.
Ein großes Spektakel war der Einbau der fünf Tonnen schweren Maschine in das Klinikum – sowohl für die Mitarbeiter der Radiologie als auch für die Patienten, die das Geschehen aus den Fenstern in den darüber liegenden Stationen verfolgen konnten. Das Gerät musste mit einem Schwerlastkran über eine geöffnete Außenwand hereingehoben werden. Unter fachkundiger Leitung eines Expertenteams wurde das neue MRT dann auf den Millimeter genau an seinem endgültigen Standort platziert. Die Montage wurde in den letzten Wochen fertiggestellt und die Krankenhauswand wieder geschlossen. Jetzt erfolgt noch die Feinjustierung mit allen technisch erforderlichen Programmen. Nach der vollständigen Einarbeitung des medizinischen Personals läuft das Gerät ab Mitte Oktober dann wieder im Routinebetrieb.
Vera Wächter, Medizinisch-Technische Radiologieassistentin im Institut für Radiologie und Neuroradiologie des Klinikums Niederlausitz, bereitet eine Patientin für die Untersuchung im neuen MRT vor
Information zur Magnet-Resonanz-Tomographie
Bei der Untersuchung mittels Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, werden Schichtaufnahmen des Körpers mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen erzeugt und kann damit – im Gegensatz zur Computertomographie (CT) – vollständig auf Röntgenstrahlung verzichten. Die Patienten sind deshalb bei der MRT keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Die Untersuchung ermöglicht eine Ansicht des Körpers aus allen Richtungen. Je nach zu untersuchendem Körperteil, diagnostischer Fragestellung, persönlicher Situation des Patienten etc. entscheidet der behandelnde Arzt, welche Diagnose-Methode sich am besten eignet.
Die MRT-Untersuchung wird die in der Regel zur besseren Unterscheidungen von Weichteilgewebe, Gelenkstrukturen, Gehirn und Nerven sowie zur Untersuchungen von Kindern und jungen Erwachsenen (wegen fehlender Strahlenbelastung) eingesetzt.
In Notfallsituationen wird meist eher eine CT durchgeführt, da sie innerhalb von wenigen Minuten eine Diagnose liefert. Die Untersuchung mittels Kernspintomographie dauert zwischen 15 und 30 Minuten.
Fotos: Daniela Graß
Quelle: Klinikum Niederlausitz