Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal – ein Tag, der als bundesweiter Gedenktag an die Schrecken des Holocaust erinnert. Auch in Senftenberg findet dazu eine Gedenkveranstaltung statt: Bürgermeister Andreas Pfeiffer lädt um 15.30 Uhr am Ehrenmal des ehemaligen KZ-Außenlagers Groß Rosen in Großkoschen zu einer Zusammenkunft ein. Schüler des Friedrich-Engels-Gymnasiums präsentieren dabei Ergebnisse ihres Projekts #gegendasVergessen, das lokale NS-Verbrechen aufarbeitet. Ihr Buch mit 17 persönlichen Erzählungen verleiht Holocaust-Opfern Gesichter und erzählt Geschichte, die erschüttert und aufrüttelt.
Die Stadt Senftenberg teilte dazu mit:
Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal. Ein Tag, der in besonderer Weise an die Schrecken des Holocaust erinnert. Auschwitz als größtes deutsches Konzentrations- und Vernichtungslager ist zum Symbol für den Holocaust geworden. Der Tag der Befreiung durch die sowjetische Armee am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 als ein gesetzlich verankerter bundesweiter Gedenktag, der sogenannte Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
80 Jahre nach der Auschwitz-Befreiung, lädt Bürgermeister Andreas Pfeiffer an diesem Tag um 15.30 Uhr zur Gedenkveranstaltung der Stadt Senftenberg am Ehrenmal für die Häftlinge des ehemaligen Außenlagers des Konzentrationslagers Groß Rosen in Großkoschen ein (Eingang zum Familienpark, Zur Südsee 1, 01968 Senftenberg OT Großkoschen). Gemeinsam mit Stadtverordneten, Vertretern von Vereinen und Senftenbergern erinnern Mitarbeitende der Stadtverwaltung und Schüler aus dem Friedrich-Engels-Gymnasium Senftenberg dabei an die Millionen von Opfern des unsäglichen Mordens. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkveranstaltung von einem Posaunen-Duo der Musikschule des Landkreises Oberspreewald-Lausitz.
Die Gymnasiasten aus dem Seminarkurs #gegendasVergessen nehmen die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung mit auf eine besondere Zeitreise. Seit September 2023 erforschen sie die Geschichte des einstigen KZ Außenlagers Groß Rosen in Großkoschen und haben darüber im Vorjahr ein Buch geschrieben. In 17 sehr persönlichen Erzählungen lassen die jungen Senftenberger lokale Geschichte wieder lebendig werden. Was sie herausgefunden haben, lässt uns noch heute den Atem stocken vor Abscheu und Entsetzen. Das Buch aus Senftenberg steht jetzt 750 Schulen des Landes Brandenburg zur Verfügung. Bürgermeister Andreas Pfeiffer: „Dieses Schülerprojekt von 17 Senftenberger Jugendlichen ist ein außergewöhnliches. Es gibt Holocaust-Opfern sehr authentisch Namen und Gesicht, es erzählt berührend und aufrüttelnd schockierende Geschichte, die sich unmittelbar hier bei uns in Senftenberg, im heutigen Ortsteil Großkoschen ereignet hat. Mit ihren sehr persönlichen Erzählungen zu den Rechercheergebnissen ist es den Gymnasiasten gelungen, einen Tatort, der schon fast vergessen schien, ins Scheinwerferlicht der Gegenwart zu rücken. In einer Zeit, wo immer mehr Zeitzeugen uns verlassen, wo es nur noch ganz wenige Menschen gibt, die ihre Erfahrungen weitergeben können, ist das ein kostbarer Schatz, um Erinnerung lebendig zu halten.“
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Red. / Presseinfo