Die Wasserwacht Senftenberg und Einheiten des Katastrophenschutzes aus Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster haben am Samstag die Santa Barbara, das größte Fahrgastschiff auf dem Senftenberger See, sicher ins Winterquartier im Hafencamp Großkoschen gebracht. Nach einem Getriebeschaden konnte das rund 29 Meter lange und 65 Tonnen schwere Schiff aus eigener Kraft nicht mehr fahren. Zwei motorstarke Mehrzweckboote nahmen die Santa Barbara in die Mitte, während ein drittes Boot als Bremse diente. Insgesamt 17 Einsatzkräfte waren im Einsatz.
Die Wasserwacht Senftenberg teilte dazu mit:
Technische Hilfeleistungen auf dem Senftenberger See sind für die ansässige Wasserwacht Senftenberg Routinegeschäft. Dass jedoch das größte Schiff auf dem See – die Santa Barbara – auf die Hilfe der Wasserretter angewiesen ist, war auch für Einsatzkräfte nicht alltäglich. Auf Grund eines Getriebeschadens war das Fahrgastschiff der Reederei Löwa nicht mehr fahrbereit und konnte daher nicht aus eigener Kraft den Winterliegeplatz im Hafencamp Großkoschen erreichen. In ihrer Not wendete sich Reederin Marianne Löwa an die Wasserwacht Senftenberg mit der Bitte die Santa Barbara ins Winterquartier zu schleppen.
Um ausreichend stark motorisierte Rettungsboote für diese Aufgabe zu akquirieren, wurden auch die Einsatzmittel der Schnelleinsatzgruppen (SEG) Wassergefahren des Katastrophenschutzes der Landkreise Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster genutzt. Beide Katastrophenschutzeinheiten werden durch die Wasserwacht-Ortsgruppen des DRK-Kreisverbandes Lausitz e.V. betrieben. So konnte mittels zweier Mehrzweckboote dieser Einheiten und einem DRK-verbandseigenem Mehrzweckboot das ca. 29 Meter lange Fahrgastschiff am 09.11.2024 von seinem Liegeplatz zum Hafencamp geschleppt werden
Nachdem alle Boote im Hafencamp Großkoschen und Stadthafen Senftenberg ins Wasser gelassen wurden, konnte die 65 Tonnen schwere Santa Barbara von zwei der drei Boote mit jeweils 160 PS in die Mitte genommen und ins Hafencamp verholt werden. Das dritte Boot diente zum Bremsen des gesamten Schleppverbandes. Für beide Einheiten, mit insgesamt 17 Einsatzkräften vor Ort, war es das erste Mal der Zusammenarbeit und auch das erste Mal, dass sie eine derartig große technische Hilfeleistung zu bewältigen hatten. Sie war eine ideale Vorbereitung und Übung auf die bevorstehenden Einsätze im Katastrophenschutz des Landes und zeigt wie groß das Aufgabespektrum dieser Einheiten ist. Neben der Beteiligung in der Hochwasserabwehr, kommen beide Gruppen u.a. auch bei größeren Vermisstensuchen, technischen Hilfeleistungen oder Großschadenslagen auf und am Wasser zum Einsatz. Auch für die Absicherung der Löschmittelentnahmestellen der Hubschrauber bei den Waldbränden der letzten Jahre und für den Schutz von Sachwerten auf dem Wasser waren die Helfer schon zuständig.
Insgesamt konnte die Hilfeleistung an der Santa Barbara innerhalb weniger Stunden erfolgreich abgeschlossen und das Zusammenspiel beider Katastrophenschutzeinheiten trainiert werden, sodass alle Einsatzkräfte mit wertvollen neuen Erfahrungen nun für weitere gemeinsame Einsätze nun noch besser gewappnet sind.
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Red. / Presseinformation