Der Versorger EnviaM und der Chemiekonzern BASF errichten gemeinsam in Schwarzheide einen Solarpark, um den Produktionsstandort weiter in Richtung Klimaneutralität zu entwickeln. Dafür wurde heute der Kooperationsvertrag beider Partner unterzeichnet. Gebaut wird auf einer Fläche von 24 Hektar und voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2022. Insgesamt 52.000 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 24 Megawatt werden dann künftig für grünen Strom sorgen. Das entspricht einer Leistung für ca. 10.000 Haushalte. Laut dem Vorsitzenden der Geschäftsführer der BASF Jürgen Fuchs handelt es sich hierbei um eine Premiere. Denn mit der Anlage in Schwarzheide wird das weltweit erste größere Solarkraftwerk entstehen, an dem sich BASF direkt beteiligt. Insgesamt werden rund 13 Millionen Euro investiert, auf Fördermittel verzichten beide Partner.
Die BASF Schwarzheide teilte dazu mit:
Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH und Dr. Stephan Lowis, Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), haben heute einen Kooperationsvertrag für den gemeinsamen Bau und Betrieb eines Solarparks unterzeichnet. Dieser soll in unmittelbarer Nähe zum Werksgelände der BASF in Schwarzheide auf einer Fläche von 24 Hektar entstehen. Rund 52.000 Photovoltaikmodule werden hier künftig grünen Strom für den Lausitzer Produktionsstandort der BASF liefern.
Geplant ist, ein Joint Venture – die „BASF enviaM Solarpark Schwarzheide GmbH“ – zu gründen, um das Vorhaben umzusetzen. Die zuständigen Kartellbehörden müssen dem Projekt noch zustimmen. Die Initiative ist Ergebnis der Zusammenarbeit beider Partner im Zukunftsbündnis für den Strukturwandel in der Lausitz, das BASF und enviaM im Jahr 2019 gemeinsam mit anderen Unternehmen gegründet haben.
Mit dem Solarpark wollen BASF und enviaM zeigen, wie die Energiewende in der chemischen Industrie gelingen kann. „Wir sind fest davon überzeugt: grüne Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen ist der Schlüssel für eine klimaneutrale, zukunftsfähige Industrieproduktion und damit auch für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Lausitz“, so Fuchs und Lowis.
Grundstein für klimaneutrale Chemieproduktion gelegt
BASF hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 25 Prozent zu senken und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
“Wir gehen heute einen wichtigen Schritt, um unsere Vision einer CO2-neutralen Produktion in die Tat umzusetzen. Unsere Kunden verlangen nach nachhaltigen, klimaschonenden Chemieprodukten. Erneuerbare Energien für die Produktion zu nutzen, ist ein zentraler Schlüssel, um die Wünsche unserer Kunden zu bedienen. Deshalb investieren wir in emissionsfreie Solarenergie und haben mit enviaM einen starken, erfahrenen Partner an unserer Seite, der diesen Weg mit uns gemeinsam geht“, sagte Fuchs.
„Die chemische Industrie ist einer der energieintensivsten Industriezweige in Deutschland. Sie spielt eine Schlüsselrolle für die angestrebte Klimaneutralität. Wir freuen uns, mit BASF am Standort Schwarzheide einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Der gemeinsame Solarpark steht für den Strukturwandel der Region. Die Lausitz ist als Energie-Standort schon lange nicht mehr nur das Land der Braunkohle, sondern auch das Land der erneuerbaren Energien“, betonte Lowis.
Mit dem Bau des Solarparks soll im ersten Quartal 2022 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist im zweiten Quartal 2022 geplant. Mit einer installierten Gesamtleistung von 24 Megawatt peak (MWp) und einer erwarteten Stromproduktion von 25 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr wird die Anlage weltweit das erste größere Solarkraftwerk sein, an dem sich BASF direkt beteiligt.
Die Investitionssumme für den Solarpark und das dazugehörige Umspannwerk beläuft sich auf rund 13 Millionen Euro. Das Projekt wird ohne öffentliche Förderung umgesetzt. Der Großteil der erzeugten Energie wird über einen langfristigen Stromliefervertrag für die Versorgung des BASF-Produktionsstandorts in Schwarzheide genutzt. Mit der Planung, der Errichtung und dem Betrieb der Anlage soll die enviaM-Tochtergesellschaft envia THERM GmbH beauftragt werden.
Erneuerbare Energie für lokale Wertschöpfung
Vor allem die am Standort Schwarzheide im Bau befindliche BASF-Anlage zur Herstellung von Kathodenmaterialien für die Batterieproduktion soll vom Solarstrom profitieren. Der Solarpark wird dabei einen Teil des Energiebedarfs der künftigen Produktionslinien decken können.
Steinbach: „Wichtiger Schritt zu klimaneutraler Chemieproduktion“
„Die Entscheidung der BASF, den Standort Schwarzheide künftig mit Solarstrom aus eigener Produktion zu beliefern, ist einmal mehr ein Bekenntnis der BASF zum Industriestandort Brandenburg. Zudem ist der Solarpark, den die BASF gemeinsam mit enviaM errichten will, ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Chemieproduktion – und ein wichtiger Beitrag zur weiteren Strukturentwicklung in der Lausitz.“ Das erklärte Wirtschafts- und Energieminister Jörg Steinbach zu der von BASF und enviaM heute angekündigten Errichtung eines Solarparks in Schwarzheide mit 24 Megawatt installierter Leistung. BASF beweise damit einmal mehr Weitsicht und leiste gemeinsam mit enviaM einen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung, sagte Steinbach. Denn vor allem die BASF-Fabrik zur Herstellung und zum Recycling von Kathodenmaterial werde von dem im Solarpark produzierten Strom profitieren.
Bemerkenswert sei, dass das Projekt mit 13 Millionen Euro Investitionsvolumen ohne Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) umgesetzt werde, so Minister Steinbach weiter. Die Photovoltaik werde beim Ausbau der erneuerbaren Energien immer bedeutender. „Der geplante Solarpark zeigt, dass solche Projekte auch ohne öffentliche Förderung realisiert werden können“, sagte Steinbach.
Der Solarpark soll in unmittelbarer Nähe zum Werksgelände der BASF in Schwarzheide entstehen. Rund 52.000 Photovoltaikmodule sollen auf einer Fläche von 24 Hektar künftig Solarstrom für den BASF-Standort Schwarzheide liefern. Vor allem die im Bau befindliche Anlage der BASF zur Herstellung von Kathodenmaterialien soll mit dem Solarstrom versorgt werden. BASF und enviaM wollen gemeinsam die BASF enviaM Solarpark Schwarzheide GmbH gründen, um das Vorhaben umzusetzen. „Mit dem Solarpark zeigen BASF und enviaM, wie die Energiewende in der chemischen Industrie gelingen kann“, sagte Minister Steinbach. BASF hat sich zum Ziel gesetzt, seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 25 Prozent zu senken und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
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Red. / Presseinfo
Bild: BASF Schwarzheide