Die AWO Integrationskita “Wichtel” in Lübbenau/Spreewald, die bereits in dem 1970 errichteten Gebäude ihren Betrieb aufnahm, arbeitet seit vielen Jahren durchgängig integrativ. Im Rahmen von aufwändigen Umbau, Erweiterungs-, energetischen Sanierungs- und Neubaumaßnahmen wurden hierfür nun auch die passenden Räumlichkeiten geschaffen. Feierlich wurde gestern am 20. September im Beisein von Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Presse symbolisch der Schlüssel von Bürgermeister Helmut Wenzel an die Einrichtungsleiterin Cornelia Wipp und den Geschäftsführer des AWO Regionalverbands Brandenburg Süd e.V. Jens Lehmann übergeben. Den Kinder, die die Gäste mit einem kleinen Programm in der Einrichtung begrüßten, wünschte Wenzel ganz viel Spaß und Freude in der neuen Einrichtung und überraschte die Kleinen mit einem Wagen voller bunter kleiner Muffins zum sofortigen Verzehr.
Die Umbaumaßnahmen starteten im April 2016 und wurden im August 2017 abgeschlossen. „In der Kita Wichtel wird Integration wirklich gelebt“, erklärt Lübbenaus Bürgermeister Helmut Wenzel zu Beginn seiner Festrede. „In jeder Gruppe sind Kinder mit erhöhtem pädagogischem Förderbedarf integriert, jedes Kind wird individuell gefördert und gefordert. Deshalb freue ich mich sehr, dass für die vorbildliche Arbeit der Kita nun endlich auch die passenden Räumlichkeiten geschaffen und die gesamte Kita auf Integration beziehungsweise Inklusion neu eingerichtet und aufgewertet wurde.“
Der Altbau aus den 70er Jahren wurde grundsaniert, ein Anbau geschaffen und die beiden Bereiche beispielhaft miteinander verbunden, womit sich die Nutzfläche der Einrichtung von 500 auf fast 1.000 Quadratmeter vergrößert hat. Die Einrichtung weist eine Gesamtkapazität von 75 Kindern auf, wobei aktuell 67 Kinder, darunter 10 Integrationskinder, betreut werden (27 Kinder im Alter von null bis drei Jahren und 40 von drei bis Schuleintritt).
Es sind großzügige Sanitärräume, ein Kinderrestaurant, eine überdachte Holzdeckterasse und vor allem natürlich geräumige, helle und behagliche Gruppenräume entstanden, in denen sich Kinder entfalten können und welche Möglichkeiten zum Verstecken, Höhlen bauen, klettern oder ausruhen bieten. Räume, die auf kurzen Wegen miteinander verbunden sind und den besonderen Ansprüchen an die Barrierefreiheit dieser Kita gerecht werden. „Die Räume strahlen eine offene Atmosphäre aus, sie sind flexibel zu nutzen, aber vor allem, sind sie modern und kindgerecht.“ betont Wenzel während der Besichtigung der Räumlichkeiten und verweist darauf, dass auch eine effektivere Aufteilung der vorhandenen Gebäudeflächen erfolgt ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Baumaßnahmen ist die Energiebilanz des Gebäudes: „Durch die Sanierung und den Neubau konnten wir die Kita endlich auch energetisch und ökologisch nachhaltig durch den Einsatz von Naturmaterialien auf den neuesten Stand bringen.” Sowohl im äußeren Erscheinungsbild der Fassade als auch in der innen sichtbaren Konstruktion stellt dabei Holz das wesentliche Gestaltungsmerkmal des Kindergartenneubaus dar. Aufgrund seiner ökologisch wertvollen, angenehmen und natürlichen Eigenschaften sowie seiner Wärme ist Holz bei Kinder äußerst beliebt und spielt daher auch im Material- und Farbkonzept für die Kindertagesstätte eine wesentliche Rolle.
Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro. Finanziert wurden Sanierung und Neubau unter anderem mit Fördermitteln von Land und Bund sowie einem Eigenanteil der Stadt von 1,9 Millionen Euro.
Mit dem Neu- und Umbau der Kindertagesstätte trägt die Stadt Lübbenau/Spreewald dem örtlichen, wachsenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen Rechnung. Seit Jahren setzt sich die Stadt für den Ausbau der Kinderbetreuungsangebote sowohl im personellen Bereich als auch im investiven Bereich erhebliche Mittel ein. Dabei beginnt das Betreuungsangebot bei einjährigen Kindern und setzt sich fort bis zur Ganztagesbetreuung in der Grundschule.
pm/red