Im Rahmen der Lausitzer LesArt wird Wladimir Kaminer am 4. Juni um 19 Uhr sein neues Buch „Diesseits von Eden. Neues aus dem Garten“ in der Orangerie im Lübbenauer Schlossbezirk vorstellen. Bekannt geworden ist der in Moskau geborene und seit 1990 in Deutschland lebende Wladimir Kaminer mit den Büchern „Militärmusik“ und „Russendisko“, die auch außerhalb Deutschlands eine große Leserschaft fanden. „Dass wir diesen Star der deutschen Literaturszene auf Schloss Lübbenau mit einer Lesung erleben, ist wunderbar. Wladimir Kaminer hat wahrscheinlich mehr für die deutsch-russischen Beziehungen getan als so mancher Diplomat“, sagt Birgit Tanner, Hotelleiterin von Schloss Lübbenau, augenzwinkernd. „Er zeigt mit seiner spitzen Zunge und Beobachtungsgabe, dass Humor und Selbstironie helfen, einander und vor allem die eigene Kultur ein bisschen besser zu verstehen. Seine Auftritte sind immer etwas ganz besonderes, eine kleine Ein-Mann-Show, die er uns präsentiert. Wir können uns also auf einen unterhaltsamen Abend freuen“, so Birgit Tanner weiter.
Wladimir Kaminer – der von sich selbst behauptet, privat Russe und beruflich deutscher Schriftsteller zu sein – widmet sich in seinem neuesten Werk dem Garten und dem beschaulichen Leben in der Brandenburger Provinz. In Glücklitz vor den Toren Berlins erkundet Kaminer aber nicht nur die Botanik und den Boden auf seine Fruchtbarkeit, sondern auch den dort lebenden Menschenschlag. Das Dorfleben erweist sich bald als faszinierende Miniatur der deutschen Gesellschaft. Wladimir Kaminer kommentiert spitzzüngig und ohne Rücksicht auf politische Korrektheit das Verhalten seiner Mitmenschen. Das Ganze erzählt er in „Diesseits von Eden. Neues aus dem Garten“ mit dem ihm eigenen trockenen Humor und seiner präzisen Beobachtungsgabe – ein echter Kaminer eben.
1967 in Moskau geboren, kam Wladimir Kaminer 1990 mit seiner Frau und seinen beiden Kindern nach Ost-Berlin. Hier erhielt er zunächst die Staatsbürgerschaft der DDR und deshalb automatisch dann am 3. Oktober die der Bundesrepublik Deutschland. Der gelernte Toningenieur für Theater und Rundfunk und studierte Dramaturg erlangte mit seinem Erzählband „Russendisko“ internationale Bekanntheit. Der Titel beruht auf Veranstaltungen, die Kaminer damals organisierte. Seitdem schreibt er regelmäßig und viel. Er beschäftigt sich in seinen Büchern mit dem Erbe des Ost-West-Konflikts und der deutschen Gesellschaft. Damit ist der Autor zu einem der gefragtesten und meistgelesenen Schriftsteller Deutschlands geworden.
Die Lesung findet im Rahmen der regelmäßig vom Brandenburgischen Literaturbüro, der Lausitzer Rundschau und Schloss Lübbenau durchgeführten Lausitzer LesArt statt. Beginn der Lesung ist am 4. Juni um 19 Uhr in der Orangerie von Schloss Lübbenau. Reservierungen sind im Schloss unter 03542 8730 oder per E-Mail an info [at] schloss-luebbenau.de möglich. Tickets können auch direkt über die Homepage www.schloss-luebbenau.de bestellt werden.