Es war mal wieder Zeit für eine handballerische Derbyzeit im Spreewald: Der HC Spreewald zu Gast beim Nachbar TSG Lübbenau 63. Ein Spiel was jährlich mit hoher Spannung und viel Knistern erwartet wird und am Ende mit 26:23 an den HC Spreewald ging, der den Sieg zur Feier mit den zahlreich mitgereisten Fans nutzte und nun mehr oder weniger versöhnlich auf die Hinserie zurückblickt.
Kämpferisches Spiel in Lübbenau
Beide Absteiger aus der Oberliga-Ostsee-Spree sind nicht gut in die Brandenburgligasaison gestartet. Doch während der HC Spreewald sich zuletzt gut gefangen hatte (4 Spiele ohne Niederlage), sucht die TSG aus verschiedenen Gründen, beispielsweise der Sperrung der eigenen Halle oder durch viele personelle Umbrüche, nach der eigenen Form. Dennoch kann die Mannschaft trotz des Platzes im Tabellenkeller vom Potenzial weiterhin als Top fünf in der Brandenburgliga bewertet werden.
Dem Trainertrio Wolschke/ Blaschke/ Thieke stand ein aufgefüllter 14-Mann-Kader zur Verfügung. Den Ausfällen von Danilo Wendt, Manuel Thieke und Ivo Wähner standen die Rückkehr von Danny Fankhänel und Pascal Freimann gegenüber. Nico Borchert und Pascal Würfel standen als weiterer Backup bereit.
Die Gäste begannen mit viel Schwung in der gut besuchten Lübbenauer Blau-Gelb-Arena. Schnell waren die Gäste, angetrieben von Nils Werner und Pascal Freund, die jeweils einen sehr guten Tag erwischt hatten, enteilt und ließen die heimischen Fans beim Stand von 2:7 und eigener Auszeit verstummen. Insbesondere die Treffsicherheit aus der Ferne und die stabile Abwehr machten den Gastgebern zu schaffen.
Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde vom starken Innenblock Fischer/ Lubig in der Abwehr Beton angerührt und Florian Kleindienst im Tor hatte mit vielen Paraden die „Kiste“ vernagelt (20 Paraden in der Partie, davon drei 7-Meter). Die TSG wollte dies in eigener Halle nicht hinnehmen, setzte immer wieder auf die Gewalt von Giorgi Dikhaminja (mit 8 Treffern bester Werfer der Partie) und ließ sich nicht abschütteln. Über die Zwischenstände 6:10 (20. Minute) und 8:11 (25. Minute) ging es durch einen Treffer von Theo Cal auf das leere Tor mit einer 9:13-Führung in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit hieß es für die Gäste die kämpfende TSG auf Abstand zu halten. Geführt von Niclas Gürtler, getreu dem Motto „Time to shine“, spielte der HC Spreewald seine Angriffe lange und gut aus, um oftmals die richtige Lösung und den Torerfolg zu finden. Über die Resultate 12:17 (38. Minute) und 17:22 (50. Minute) hielt die Gurkentruppe den Abstand konstant. Jedoch brachte eine verdiente Zeitstrafe nach einem Kopftreffer des gegnerischen Torwarts für Norwin Dommaschk und eine doppelte Zeitstrafe gegen Kapitän Nils Werner die Lübbenauer wieder in die Partie. Diese konnten die doppelte Überzahl ausnutzen und auf 20:22 aufschließen (54. Minute).
Die folgende Auszeit der Gäste durch Trainer Mirko Wolschke brachte wieder Ruhe auf die Seite des HC Spreewald, sowie mehrere Paraden durch Torhüter Florian Kleindienst den alten 5-Tore-Abstand (20:25, 57. Minute). Die abschließenden Treffer der TSG Lübbenau sind Ergebniskosmetik und die Gurkentruppe kann mit dem 23:26-Erfolg die fünfte Partie ohne Niederlage und damit den Derbyerfolg verbuchen.
Der TSG Lübbenau kann für die Rückrunde nur das Beste gewünscht werden, um nicht am Ende im Abstiegskampf hängenzubleiben. Dafür hat die Mannschaft zu viel Talent und Möglichkeiten, muss dieses jedoch selber auf die Platte bringen.
Der HC Spreewald nutzte den Sieg zur Feier mit den zahlreich mitgereisten Fans und kann mehr oder weniger versöhnlich auf die Hinserie zurückblicken und geht nach dem Derbyerfolg mit Tabellenplatz vier in die Weihnachtspause. Somit heißt es regenerieren, kurz durchatmen, ehe es zum Jahresauftakt am 14.01.2023 zum Tabellenzweiten, dem Oranienburger HC II, geht.
Der HC Spreewald spielte mit:
Florian Kleindienst, Daniel Wegner (beide Tor), Niclas Gürtler (4), Theo Cal (3), Pascal Freimann, Pascal Freund (5), Tobias Lubig (2), Norwin Dommaschk (1), Felix Halkow (1), Danny Fankhänel (1), Tim Fischer (1), Nils Werner (6), Marius König (2)
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Red. / HC Spreewald / F.K.
Bild: HCS