Lauchhammer. Seit Mitte Juni praktiziert Dr. med. Franziska Konczak (32) als Fachärztin für Allgemeinmedizin in einer hausärztlichen Praxis des Gesundheitszentrums Niederlausitz in Lauchhammer-Ost. Dr. Konczak hat bereits ihre Facharztweiterbildung in dieser Praxis und im Klinikum Niederlausitz absolviert und bleibt dem Gesundheitszentrum auch nach bestandener Facharztprüfung erhalten.
„Es war schon immer mein Wunsch, Allgemeinmedizinerin zu werden. Ich versorge Patienten in jedem Lebensalter, vom Kind bis ins hohe Alter. Das Spektrum der Erkrankungen, die ich behandle, ist umfassend. Und einen großen Teil meiner Arbeit macht die Prävention aus, so dass ich auch viele gesunde Menschen in der Praxis sehe, was mir gut gefällt“, schwärmt Dr. Franziska Konczak von ihrem Fachgebiet. Nun praktiziert sie als Fachärztin für Allgemeinmedizin in der Hausarztpraxis des Gesundheitszentrums Niederlausitz in Lauchhammer Ost, in der sie bereits als Weiterbildungsassistentin tätig war.
Neuer Titel zum vertrauten Gesicht
„Mein erster Tag als praktizierende Fachärztin war eigentlich wie immer, da mich die Patienten bereits kennen und ich schon lange in der Praxis tätig bin“, berichtet die junge Ärztin. Gemeinsam mit Dipl.-Med. Brigitte Richter bietet Dr. Konczak in der Hüttenstr. 18 in Lauchhammer an fünf Tagen pro Woche das komplette Leistungsspektrum einer allgemeinmedizinischen Praxis an. Im Moment kommen viele Patienten wegen Schwindel und Kreislaufproblemen, deren Ursache oft die hochsommerlichen Temperaturen sind. „Gegen Hitze hilft viel trinken, die pralle Sonne meiden und sich mit einem Hut schützen. Kinder oder ältere Menschen sollten sich vor allem während der Mittagshitze nicht im Freien aufhalten“, empfiehlt Dr. Konczak.
Angestellte Mediziner: Mehr praktizieren, weniger verwalten
Als Ärztin im Gesundheitszentrum Niederlausitz ist Dr. Franziska Konczak angestellt. Sie arbeitet fachlich unabhängig, aber mit gesichertem Einkommen und erhält Sozialleistungen. „Für mich als junge Mutter ist dieses Modell ideal. Ich kann die Vorteile einer Niederlassung nutzen, ohne jedoch das unternehmerische Risiko zu tragen und Verwaltung und Abrechnung erledigen zu müssen“, so Dr. Konczak. „Wir freuen uns sehr, dass uns Dr. Konczak auch als Fachärztin erhalten bleibt. Sie ist hervorragend ausgebildet und eine engagierte Ärztin, die von den Patienten sehr geschätzt wird“, würdigt Uwe Böttcher, Geschäftsführer des Gesundheitszentrums Niederlausitz, die frisch gebackene Fachärztin.
In Rekordzeit durch die Weiterbildung
Dr. Franziska Konczak beendete 2012 ihr Medizinstudium an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Nach dem Studium wollte sie wieder zurück in ihre Heimatstadt Senftenberg. „Nur wenige meiner ehemaligen Kommilitonen haben tatsächlich innerhalb von fünf Jahren ihre Assistenzzeit abschließen können. Die Weiterbildung am Gesundheitszentrum war sehr gut organisiert. Ich konnte mit einem Vertrag die komplette Weiterbildung absolvieren und musste mich nicht für jede Station einzeln bewerben“, erinnert sie sich.
Das Gesundheitszentrum Niederlausitz ist ein Tochterunternehmen des Klinikums Niederlausitz. Gemeinsam bieten beide Gesundheitsdienstleister bei der Facharztweiterbildung zum Allgemeinmediziner ein maßgeschneidertes Weiterbildungskonzept an. Wer Facharzt für Allgemeinmedizin werden möchte, muss verschiedene Stationen in der ambulanten hausärztlichen Versorgung und in der stationären Versorgung absolvieren. Die Assistenzärzte für Allgemeinmedizin des Gesundheitszentrums Niederlausitz erhalten am ersten Arbeitstag einen strukturierten Weiterbildungsplan, in dem alle erforderlichen Stationen in Praxis und Klinik geplant sind. Mit diesem Konzept wollen Klinikum und Gesundheitszentrum dem Facharztmangel in der Region aktiv entgegenwirken und die Attraktivität der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin erhöhen.
Medizinstudium in der Niederlausitz
Mittlerweile können sich angehende Ärzte während ihres Studiums auch am Klinikum Niederlausitz praktisch ausbilden lassen. Seit 2017 ist das Klinikum Niederlausitz Akademisches Lehrkrankenhaus der MHB und bietet ab dem 8. Semester verschiedene Module in den Fachgebieten Gynäkologie, Geburtshilfe, Kinderheilkunde, Geriatrie, Psychiatrie, Innere Medizin, Chirurgie und Anästhesiologie an. Das Klinikum Niederlausitz beteiligt sich auch an der Finanzierung der Studienkosten und wirkt durch wissenschaftliches Lehrpersonal, Vorlesungen und Forschungsprojekte in der Lehre mit. Außerdem absolvieren Studierende im Klinikum auch Praktika (Famulatur) oder Kliniktage.
Foto: Klinikum Niederlausitz / Kristin Dolk
pm/red