Heute Vormittag ist ein 32-jähriger sächsischer Polizeibeamter bei einem Einsatz in Lauchhammer schwer verletzt worden und noch am Unfallort verstorben. Der Vorfall ereignete sich nach ersten Angaben der zuständigen Polizeidirektion Süd in der Bockwitzer Straße, als der Mann im Rahmen einer länderübergreifenden Fahndung ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren wollte und von diesem erfasst wurde. Drei Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen, ihre Identität ist noch nicht zweifelsfrei geklärt. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei teilte dazu mit:
Am Dienstagvormittag ist in der Bockwitzer Straße ein 32-jähriger sächsischer Polizeibeamter bei Einsatzmaßnahmen von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden. Trotz sofort eingeleiteter medizinischer Soforthilfe und Einsatz eines Rettungshubschraubers verstarb der Beamte noch an der Unfallstelle. Experten der DEKRA wurden durch die Polizei bei der Rekonstruktion des Unfallhergangs hinzugezogen. Ausgangspunkt des Einsatzes der sächsischen Kollegen waren länderübergreifende Fahndungsmaßnahmen im Zusammenhang mit KFZ-Kriminalität. Der Polizeibeamte wollte ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren und wurde von diesem erfasst. Es konnten drei Tatverdächtige vorläufig festgenommen werden, deren Identität noch zweifelsfrei geklärt werden muss. Die Ermittlungen dauern an.
Statement der Brandenburger Landesregierung. Einsatzfahrzeuge mit Trauerflor
Dr. Dietmar Woidke: „Die Nachricht aus Lauchhammer hat mich schockiert. Wir trauern um einen jungen Polizisten und Vater, der im Einsatz getötet wurde. Meine tiefe Anteilnahme gilt den Angehörigen.“
Katrin Lange: „Der Tod des jungen Polizeibeamten aus Sachsen bestürzt mich zutiefst. Es ist eine furchtbare Nachricht. Ich bin in Gedanken bei den Angehörigen des Verstorbenen und seinen Kolleginnen und Kollegen. In ihrem Schmerz über das unbegreifliche Geschehen sind sie nicht alleine.“
Im Gedenken an den verstorbenen Polizisten fahren alle Einsatzfahrzeuge der Brandenburger Polizei als Zeichen der Anteilnahme bis zum Tag der Beisetzung mit Trauerflor, Streifenboote der Wasserschutzpolizei setzen die Flaggen auf Halbstock. Ergänzend dazu wurde für den morgigen Tag für alle Liegenschaften und Dienstgebäude der Polizei des Landes Brandenburg Trauerbeflaggung angeordnet.
Polizeidirektion Dresden trauert um “engagierten und pflichtbewussten Kollegen”
“Mit großer Trauer und tiefem Schmerz habe ich am Mittag vom Tod eines Kollegen der Polizeidirektion Dresden erfahren. Unser 32-jähriger Kollege, Mitglied der Gemeinsamen Fahndungsgruppe der Dresdner Polizei und der Bundespolizei, ist bei der Ausübung seines Dienstes im brandenburgischen Lauchhammer tödlich verletzt worden. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen wollte er ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren. Dabei wurde er von diesem erfasst und erlag wenig später seinen schweren Verletzungen. Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden vor allem seiner Familie. Der Verstorbene hinterlässt eine Tochter und seine Lebenspartnerin. Ihnen gehört unsere volle Anteilnahme. Es ist kaum vorstellbar, welchen Schmerz sie durch diesen plötzlichen Verlust erleiden müssen. Wir werden alles uns Mögliche tun, um die Hinterbliebenen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Seit November 2018 verrichtete unser Kollege mit großem Einsatz, Verantwortungsbewusstsein und Kollegialität seinen Dienst in der Polizeidirektion Dresden. Sein Tod ist ein Verlust für die gesamte sächsische Polizei. Wir verlieren einen engagierten und pflichtbewussten Polizisten sowie einen geschätzten Kollegen und Freund. In Gedanken sind wir bei seiner Familie, seinen Freunden sowie seinen Kolleginnen und Kollegen, die diese schwere Nachricht verarbeiten müssen. Die Dresdner Polizei steht in tiefer Trauer vereint.”, so Lutz Rodig, Polizeipräsident der Polizeidirektion Dresden.
Brandenburger Polizeipräsident Oliver Stepien: “Vorfall lückenlos aufklären”
“In dieser schweren Stunde sind unsere Gedanken bei den Angehörigen des Kollegen. Die gesamte Polizei des Landes Brandenburg nimmt Anteil am Schicksal des Kollegen. Und wir trauern mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus Sachsen. Wir stehen in engem Austausch mit den zuständigen Behörden und werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die Umstände dieses schrecklichen Vorfalls lückenlos aufzuklären. Es ist nur schwer zu ertragen, dass ein junger Mensch in der Ausübung seines Dienstes für die Sicherheit in unserem Land ums Leben gekommen ist. Einmal mehr zeigt sich, wie schnell aus einer vermeintlich alltäglichen Situation lebensbedrohlicher Ernst werden kann und welche Gefahren unser Beruf mit sich bringt.”
Weitere Polizeimeldungen aus Oberspreewald-Lausitz:
BAB 15 bei Vetschau: Polizeibeamte stoppten am Montag kurz vor 16:00 Uhr einen PEUGEOT-Transporter auf seiner Fahrt in Richtung Berlin, um eine Verkehrskontrolle durchzuführen. Da der Messwert des Atemalkoholtests bei dem 43-jährigen Fahrer mit 1,56 Promille deutlich im Bereich einer Straftat lag, wurde eine beweissichernde Blutprobe im Krankenhaus veranlasst. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet und die Weiterfahrt untersagt.
BAB 13 bei Calau: Ein Fuchs stoppte am Montagabend kurz vor 22:00 Uhr die Fahrt eines PKW AUDI in Richtung Berlin zwischen Calau und Kittlitz. Das Tier überlebte den Ausflug über die Straße nicht. Der Autofahrer blieb unverletzt, musste den „A 4“ aber bei geschätzten 3.500 Euro Sachschaden abschleppen lassen.
Ruhland: Auf einem Parkplatz in der Berliner Straße sind am Montagmittag ein Transporter und ein Auto zusammengestoßen. Bei der Begegnung wurde niemand verletzt und beide Fahrzeuge blieben bei einem geschätzten Gesamtschaden von etwa 3.000 Euro fahrbereit.
Senftenberg: In der Bergbaustraße ist am Montagnachmittag eine Radfahrerin von einem Auto angefahren worden. Die 63-Jährige stürzte und wurde zur Abklärung ihrer Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Hörlitz: Polizeibeamte wurden stutzig, als ihnen am Montag gegen 23:50 Uhr in der Wredestraße ein VW Passat entgegenkam. Eine Abfrage der Kennzeichen hatte nämlich ergeben, dass diese eigentlich an einen MAZDA gehörten. Der Fahrer muss sich nun wegen Urkundenfälschung verantworten, die Beamten untersagten ihm außerdem die Weiterfahrt.
Senftenberg: Polizisten wollten am Dienstag kurz nach 05:00 Uhr einen Radfahrer in der Louis-Fürnberg-Straße kontrollieren. Der Mann trat, statt anzuhalten, allerdings in die Pedale. Den Grund fanden die Beamten heraus, als sie den Radler schließlich stoppen konnten. Der führte nämlich einen Böller der Klasse F3 mit sich. Der 38-Jährige muss sich nun wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verantworten.
Vetschau: In der Kraftwerkstraße ist am Montagvormittag ein Radfahrer von einem Auto angefahren worden. Nach ersten Erkenntnissen hatte die Fahrerin des SKODA den 78-Jährigen beim Abbiegen übersehen. Der begab sich im Anschluss eigenständig zum Arzt.
Klein Beuchow: Aufgrund eines Vorfahrtfehlers sind am Montagabend in der Luckauer Landstraße zwei Autos zusammengestoßen. Dabei wurde die Fahrerin eines SKODA-Kleinwagens verletzt. Trotz eines Gesamtschadens von 10.000 Euro blieben beide Wagen fahrbereit.
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Red. / Presseinformation
Bilder: Blaulichtreport Lausitz