Die Stadtverordneten von Lauchhammer haben mit großer Mehrheit für die Fortsetzung des Projekts „Transformation 1535°“ gestimmt, trotz angespannter Haushaltslage und steigender Kosten. Mit 19 Ja- zu 2 Nein-Stimmen entschieden sie, die Umsetzung des Bildungs- und Erlebniszentrums für Kunstguss und Industriekultur weiter zu prüfen. Das Projekt soll an den Standorten „ERZ“ (Kunstgussmuseum) und „KOHLE“ (Biotürme) realisiert werden. Bürgermeister Mirko Buhr begrüßte das klare Votum als eine wichtige Chance für die Stadt, während Heiko Jahn von der Wirtschaftsregion Lausitz umfassende Unterstützung zusicherte. Endgültige Entscheidungen sollen nach detaillierter Kostenprüfung im Jahr 2025 fallen.
Die Stadt Lauchhammer teilte dazu mit:
Die Stadtverordneten hatten in der letzten Sitzung des Jahres am 11. Dezember 2024 im Kulturhaus Lauchhammer eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen. Soll das Projekt „Transformation 1535°“ aufgrund der sich veränderten Rahmenbedingungen weiterverfolgt oder eingestellt werden? Das Projekt beinhaltet die Schaffung eines “Bildungs- und Erlebniszentrums für Kunstguss und Industriekultur” an den 2 Standorten “ERZ” (Kunstgussmuseum/Friedensgedächtniskirche) in Lauchhammer-Ost und “KOHLE” (Biotürme/Reliktepark) in Lauchhammer-West. In einer internen Informationsveranstaltung wurden die Stadtverordneten, Ortsvorsteher und sachkundigen Einwohner bereits über die veränderten Bedingungen und Sachlagen informiert. Die geschätzten Projektkosten sind u.a. durch notwendig gewordene Sanierungen an den Biotürmen stark gestiegen. Des Weiteren hat sich die Haushaltslage der Stadt Lauchhammer weiter zugespitzt. Eine Betreibung des Erlebniszentrums ist ohne finanzielle Beteiligung der Stadt nicht möglich.
Zur Abstimmung auf der Stadtverordnetenversammlung standen 2 Varianten. Die Variante A beauftragt den Bürgermeister mit der erneuten Prüfung der Umsetzung des Projektes ERZ und KOHLE/Transformation 1.535° aufgrund der aktuellen Sachlage und der Haushaltssituation der Stadt Lauchhammer. Ermittelt werden sollen u.a. die Höhe der zu erwartenden Investitionskosten für das Gesamtprojekt unter aktueller Sachlage für die Umsetzung beider Standorte und für die Umsetzung nur des Standortes ERZ. Abgeklärt werden soll, ob eine Erhöhung des Fördersatzes von 95 auf 100% möglich ist. Des Weiteren ist die Abbildbarkeit der Zurverfügungstellung des laufenden Zuschusses für den Betrieb aus dem Haushalt der Stadt Lauchhammer zu prüfen.
Mit der Variante B würde aufgrund der aktuellen Haushaltslage das Projekt nicht weiter fortgeführt werden. Die Stadtverordneten entschieden sich in namentlicher Abstimmung mit 19 Ja- und 2 Nein-Stimmen klar für die Variante A. Das Ergebnis der Prüfungen ist der Stadtverordnetenversammlung und den entsprechenden Ausschüssen im Laufe des Jahres 2025 vorzulegen. Nach Auswertung der Ergebnisse ist dann eine Entscheidung über die endgültige Fortführung des Projektes zu treffen. Bürgermeister Mirko Buhr, der krankheitsbedingt nicht an dieser SVV teilnehmen konnte, begrüßt die Entscheidung der Stadtverordneten. Das Projekt sei eine riesige Chance für die Kunstguss-Stadt, so das Stadtoberhaupt. Deshalb sei es gut und richtig, alle in Betracht kommenden Möglichkeiten und Chancen noch einmal genaustens zu prüfen und die Risiken abzuwägen. Ebenso sieht es Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz (WRL), der es sich als Fördermittelgeber nicht nehmen ließ, persönlich an dieser Stadtverordnetenversammlung teilzunehmen. Er sicherte der Stadt Lauchhammer jegliche Unterstützung zu, um das Strukturwandelprojekt „Transformation 1535°“ zu einem Erfolg für die Stadt Lauchhammer und die ganze Region werden zu lassen.
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Red. / Presseinfo