Großräschen/OT Freienhufen (OSL). Die Löscharbeiten auf dem Gelände des Recycling-Anlagenbetreibers Becker Umweltdienste GmbH im Großräschener Ortsteil Freienhufen schreiten weiter gut voran. Über die Nacht von Freitag zu Samstag hinweg waren etwa 40 Kameraden der Feuerwehren und weitere Einsatzkräfte mit Unterstützung des THW im Einsatz, um an die Erfolge des Freitags anzuknüpfen.
Bis zum Freitagnachmittag konnten nach Angaben von Einsatzleiter André Klatt bereits rund 2/3 der betroffenen Abfallberge abgelöscht werden. Unterstützt wird die Großräschener Feuerwehr durch Wehren aus der Region sowie aus den Nachbarlandkreisen. So übernahm in der Nachtschicht eine Brandschutzeinheit aus Elbe-Elster, am Samstagmorgen wechselten Kameraden aus Spree-Neiße ab. „Für diese wichtige zusätzliche Unterstützung sind wir sehr dankbar“, erklärt die Einsatzleitung vor Ort. Die Arbeiten gestalten sich jedoch nach wie vor schwierig: Noch immer befinden sich zahlreiche Glutnester in den Materialhaufen. Der Abfall werde daher sukzessive per Radlader und Bagger abgetragen, gelöscht und anschließend umverteilt, heißt es. Insgesamt knapp 3000 Tonnen Abfälle lagern nach Unternehmensschätzungen in dem betroffenen Bereich. Die Arbeiten vor Ort dauern voraussichtlich auch in der kommenden Woche weiter an.
Zwischenzeitlich kam es am Donnerstag und Freitag auf Grund der Brände zu einer starken Rauchentwicklung, die auch über das Betriebsgelände hinweg weithin wahrnehmbar war und die auch zur Stunde in schwächerer Form weiter anhält. Im Stadtgebiet Großräschens wurden, zuletzt am Freitagnachmittag durch Spezialisten der Analytischen Task Force des Bundes (ATF) aus Berlin, Messungen der Luftqualität vorgenommen. Im Ergebnis konnten keine die Gesundheit beeinträchtigenden Substanzen nachgewiesen werden.
Das Feuer auf dem Firmengelände war Donnerstagmorgen gegen 0:30 Uhr entdeckt worden. Innerhalb kurzer Zeit hatte es sich auf einer Fläche von etwa 30 x 100 Metern ausgebreitet. Knapp 1/10 der Gesamtlagerfläche seien laut Angaben der Geschäftsführung zwischenzeitlich betroffen gewesen.
(Stand: 11. Juli 2015, 10:00 Uhr)