Das Institut für Schwimmende Bauten (IfSB) der Fakultät für Bauen der BTU Cottbus–Senftenberg richtet am Freitag, den 28. November 2014, von 9 bis 16 Uhr im IBA Studierhaus Großräschen, die 2. Fachtagung aus. Neben Wissenschaftlern mehrerer Universitäten werden Experten aus Ingenieur- und Architekturbüros, Landschaftsplaner, Vertreter von Bauverwaltungen, Umwelt- und Wasserbehörden sowie Juristen erwartet.
Präsentiert werden aktuelle regionale und überregionale Forschungsergebnisse zur Realisierung von Gebäuden auf dem Wasser. Die Tagung zielt darauf ab, die Aktivitäten zu bündeln und die Nutzung der Potenziale des Lausitzer Seenlandes zu erweitern. Ein weiterer Schwerpunkt ist es, Netzwerke zur Vorbereitung eines innerhalb des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ geförderten Forschungsprojektes zu schaffen.
„Das Programm der Tagung Schwimmende Bauten zeigt die Komplexität der Thematik und eine Chance für die Region“, erklärt Prof. Dr. Horst Stopp vom IfSB. Referenten von der Universität Rostock, der BTU Cottbus–Senftenberg, der TU Kaiserslautern, der Bauhaus Universität Weimar, der GS Baugesellschaft mbH – einer Ausgründung aus der Fakultät für Bauen der BTU Cottbus–Senftenberg – und der IDS-Ingenieur-Dienstleistungsgesellschaft GmbH befassen sich in ihren Vorträgen mit Seegangsmessungen und -auswertungen, der Datenkommunikation für schwimmende Bauten sowie der Wirtschaftlichkeit und dem Nutzwert schwimmender Häuser. Vorgestellt werden innovative Baustoffe, Ver- und Entsorgungskonzepte für schwimmende Bauten und eine Schwimmsteganlage auf dem Geierswalder See auf der Basis von Hochleistungsbeton.
Wann: 28. November 2014, von 9 bis 16 Uhr
Wo: IBA Studierhaus Großräschen, Seestraße 84-86
Hintergrund
Das Anliegen Schwimmender Architektur und damit eine Zielstellung des 2012 gegründeten Instituts für schwimmende Bauten ergibt sich unter anderem aus der aktuellen Situation des fortschreitenden Klimawandels. Das IfSB, gefördert durch die Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH, versteht sich als Organisationseinheit an der Schnittstelle von Forschung, Lehre, Beratung und Praxis. Schwimmende Siedlungen werden neben der touristischen Aufwertung von Brachen und Tagebauseen auch für Deutschland zu einem zukunftsträchtigen Exportgut. Das Bauen auf dem Wasser erfordert allerdings eine komplexe Herangehensweise und birgt Risiken bezüglich Materialangriff, Umweltbelastung und sozialer Sicherheiten. Es bietet aber auch Chancen im Blick auf die prinzipielle Mobilität der Objekte und die Nutzung alternativer Energien. Dem muss rechtzeitig Rechnung getragen werden, wenn volkswirtschaftliche Schäden als Spätfolgen vermieden werden sollen.
Quelle & Foto: TU Cottbus – Senftenberg