Im Lehrbauhof Großräschen trafen sich am 28. und 29. Oktober zwei Dachdeckerinnen und zehn Dachdecker aus zwölf Bundesländern zur Deutschen Meisterschaft im Dachdeckerhandwerk. Organisiert vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), absolvierten die Teilnehmer anspruchsvolle Arbeitsproben in Bereichen wie Ziegel-, Schiefer- und Metallarbeiten sowie Flachdachkonstruktionen. Den ersten Platz sicherte sich Valentin Bremer aus Hessen, gefolgt von John Seltmann aus Sachsen und Linus Esseln aus Rheinland-Pfalz. Der Brandenburger Nils Fuhlbrück erreichte den vierten Platz.
Die Handwerkskammer Cottbus teilte dazu mit:
Jedes Jahr treten Absolventen der Berufsausbildungen aus 130 verschiedenen Gewerken in der Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills – um den Bundessieg gegeneinander an. Vom 28. bis 29. Oktober fand die Deutsche Meisterschaft für den Beruf Dachdecker erstmals im Lehrbauhof Großräschen statt, dem Landesausbildungszentrum des Dachdeckerhandwerks Brandenburg. Nils Fuhlbrück erzielte für das Land Brandenburg den vierten Platz.
Zwei Dachdeckerinnen und zehn Dachdecker aus zwölf Bundesländern kamen nach Großräschen, um sich im Wettbewerb zu messen und den Bundessieger zu küren. Ausrichter des Wettbewerbs war der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Hinter den zwölf Teilnehmern liegen konzentrierte Stunden voller Adrenalin. Am ersten Wettbewerbstag war eine Hauptarbeitsprobe abzuliefern. Angefertigt wurden eingebundene Ziegel-, Schiefer- oder Metallkehlen mit Einbauteilen oder ein Flachdach. Am zweiten Tag standen zwei Gegenarbeitsproben an, um die umfassenden Fähigkeiten der Teilnehmer im Detail zu prüfen. Meisterliche Fachkenntnisse, Exaktheit und Zeitmanagement waren wichtig, um die Aufgaben exzellent abzuliefern.
Dachdecker Valentin Bremer aus Hessen überzeugte die Jury mit seinen Leistungen und eroberte sich den Titel für den Bundessieg. Zweiter wurde John Seltmann aus Sachsen und Linus Esseln nimmt den dritten Platz mit nach Rheinland-Pfalz. ZVDH-Vizepräsident Jan Voges war sehr erfreut über das hohe Niveau der Arbeiten: “Es ist immer wieder eine große Freude zu sehen, wie sehr sich junge Menschen für ihr Handwerk begeistern. Die anwesenden Landessieger und Landessiegerinnen haben sich mit hohem Zeitaufwand und großen Engagement auf den Wettbewerb vorbereitet und gezeigt, was sie alles können. Und das ist tatsächlich sehr beachtlich, was die 12 jungen Nachwuchs-Dachdecker und Dachdeckerinnen an den beiden Tagen präsentiert haben. Sie haben alle eine großartige Arbeit geleistet, wahrhaft schon meisterlich zu nennen. Ich gratuliere den Bundessiegern ganz herzlich.“
Corina Reifenstein, Präsidentin der HWK Cottbus, ist stolz auf die Teilnehmer: „Ihr seid alle Gewinner. Ihr habt euch für das Handwerk entschieden. Ihr macht etwas, was immer weniger können. Das macht euch begehrt in der Wirtschaft und Gesellschaft.“ Das Land Brandenburg wurde durch Nils Fuhlbrück vertreten. Der 20-jährige Dachdecker aus Schlieben (Elbe-Elster-Kreis) erzielte den vierten Platz. „Das war eine ganz besondere Atmosphäre.“ Nils Fuhlbrück wurde im väterlichen Unternehmen ausgebildet. In der Berufswahl gab es für ihn nur zwei Wege: die Landwirtschaft oder das Dach.
Vor dem Wettbewerb hatte er großen Respekt: „Ich konnte die anderen Teilnehmer überhaupt nicht einschätzen, aber ich freue mich, dass ich diese Erfahrung gemacht habe. Es ist meine eigene Arbeit, die ich unter Beweis stellen konnte. Ich bin gern Dachdecker!“ Die Teilnehmer kamen aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Der Lehrbauhof Großräschen entstand 1995 zur Ausbildung der Berufe im Bauhandwerk. Seit 2004 erfolgt die Meisterausbildung im Dachdeckerhandwerk in Großräschen. Im Jahr 2013 wurde die überbetriebliche Dachdecker-Ausbildung für das gesamte Land Brandenburg integriert. Dachdecker sind gefragte Experten beim Klimaschutz und der Energieeffizienz. Sie decken Dächer, dämmen Gebäudehüllen und begrünen Flach- und Steildächer. Sie errichten Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen, die Heizkosten einsparen und Energie produzieren.
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Red. / Presseinformation