“36 Grad und es wird noch heißer..” diese Liedzeile trifft auf die Lausitz in den kommenden Tagen zu. Am heutigen Mittwoch wird laut Deutschen Wetterdienst noch knapp die 30 Grad Marke in der Region erreicht, doch ab morgen sind 36 Grad möglich. Dabei sind die morgigen Temperaturen keine Eintagsfliege, sie sollen mindestens bis Sonntag oder Montag anhalten, ehe sich Gewitter in die Hitze mischen. Die erste Hitzewelle des Jahres 2021 trifft die Lausitz. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg registrierte im vergangenen Jahr 143 Hitzetote für Brandenburg. Auch die Waldbrandgefahr steigt entsprechend an.
Fast 40 Grad ab Donnerstag
Die Thermometer sollen laut Wetterdienst ab Donnerstagnachmittag 37 Grad Celsius erreichen und bis Sonntag sogar auf 38 Grad ansteigen. Die gefühlte Temperatur erreicht dabei bis Sonntag aber die 40 Grad, da nur schwacher Wind weht und die Sonne bis zu 17 Stunden am Tag scheint. Es ist die erste Hitzewelle des Jahres zu der sich ab Samstag ein Tiefdruckgebiet gesellt und damit schwere Regenschauer und Gewitter wahrscheinlicher werden. Ab Donnerstag ist erstmal mit einer hohen Wärmebelastung zu rechnen. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher warnt: „Vor allem ältere, chronisch kranke oder pflegebedürftige Menschen, Kleinkinder und Schwangere sind durch die Hitzebelastung gefährdet. Daher mein Appell an alle Brandenburgerinnen und Brandenburger: Geben Sie während der Hitze besonders auf Ihre Mitmenschen acht und helfen Sie, wo immer es nötig erscheint!“ Selbst in der Nacht sinken die Temperaturen nur noch auf 14 – 17 Grad Celsius.
Zudem herrscht in weiten Landesteilen herrscht eine hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr (Waldbrandindex 4-5).
Anzahl der Hitzetoten steigt
Die durch den Klimawandel hervorgerufenen langen Hitzeperioden der vergangenen Jahre haben auch in Brandenburg gravierende Auswirkungen. So registrierte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg im vergangenen Jahr 143 Hitzetote für Brandenburg – das ist die vierthöchste Zahl der vergangenen 36 Jahre. Zum Vergleich: 2019 waren 126 Hitzetote erfasst worden. Der bisherige traurige Rekord wurde 2018 mit 331 Hitzetoten erreicht.
Tipps bei Hitze
Mindestens 1,5 bis 2 Liter pro Tag
Über den Tag verteilt sollten mindestens 1,5 bis 2 Liter getrunken werden. Trinkwasser, Mineralwasser, abgekühlte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Obst- und Gemüsesäfte eignen sich ideal. Sie enthalten in der Regel genügend Mineralien, um die ausgeschwitzten Salze wieder zu ersetzen.
Auf eiskalte Getränke sollte man lieber verzichten, denn der Körper verbraucht dann unnötig Energie, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu erwärmen. Auf Alkohol sollte ebenso besser verzichtet werden. Er weitet die Gefäße, was das Herz noch mehr belastet.
Maßnahmen zur Reduzierung von Innenraumhitze
- eine hochwertige Dämmung bzw. Isolierung hält die Hitze länger draußen
- Sonnenschirme und Sonnensegel verhindern die direkte Sonneneinstrahlung
- Rollos, Jalousien und Plissees helfen beim Abdunkeln
- Wärmeerzeugende und überflüssige Geräte abschalten – Die Nutzung von PCs und Fernseher erzeugen zusätzliche Wärme
- Richtig Lüften sorgt für kostenlose Abkühlung – Bei Hitze nur abends, nachts und morgens lüften
- Kein Dauerlüften mit gekippten Fenstern – damit in kurzer Zeit viel Luft ausgetauscht wird, Fenster ganz öffnen à Querlüften, d. h. gegenüberliegende Fenster und Türen ist ideal, um die Luft in kurzer Zeit energiesparend auszutauschen
- Im Sommer darf das Lüften gerne 20 bis 25 Minuten dauern – Auf diese Weise kann ein optimaler Luftaustausch stattfinden
- Ventilatoren erzeugen eine kühlende Brise
- Ggf. aufhängen von handfeuchten Tüchern und Bettlacken mit hohem Baumwollanteil, um beim Trocknungsvorgang der Luft die Wärme zu entziehen