Im Landkreis Spree-Neiße dauern die Ermittlungen zur erstmals nachgewiesenen Coronavirus-Mutation weiter an. Laut dem Landkreis konnte das Virus bei der beruflichen Kontaktperson des Infizierten und bei den dazugehörigen Haushaltsmitgliedern nicht nachgewiesen werden. Bei einer von insgesamt drei persönlichen Kontaktpersonen des Mannes fiel ein Test mit postivem Ergebnis aus. Ob es sich ebenfalls um die Mutation handelt, ist noch unklar. Die Nachbarschaft befindet sich vorsorglich in häuslicher Quarantäne. In einer Kita laufen aktuell Testungen, die morgen abgeschlossen werden sollen.
Der Landkreis Spree-Neiße teilte dazu mit:
Das Gesundheitsamt des Landkreises Spree-Neiße arbeitet weiterhin intensiv an der Aufklärung und weiträumigen Isolierung des ersten nachgewiesenen Falls der B.1.1.7-Variante des SARS-CoV-2-Virus. Bislang konnte das Virus bei der beruflichen Kontaktperson und den dazugehörigen Haushaltsmitgliedern nicht nachgewiesen werden. Am Dienstag, 02.02.21 erfolgt dennoch eine zweite Testung, um die gesamte Inkubationszeit abzusichern. Das Überprüfen der drei persönlichen Kontaktpersonen des Mannes und des im Haushalt lebendes Hundes bringt ein erstes Ergebnis: Eine Person und der im Haushalt lebende Hund sind negativ; bei einer zweiten engen Kontaktperson konnte der Erreger jedoch ebenfalls nachgewiesen werden. Die Bestimmung der vorliegenden Variante dauert noch an. Nach derzeitigen Erkenntnissen bestanden keine Reiseverbindungen in das Vereinigte Königreich. (Stand 01.02.2021, 13 Uhr)
Freiwillige Tests für Nachbarschaftsumfeld
Zudem können sich Menschen aus dem näheren wohnlichen Umfeld des Mannes und Nachbarhaushalten freiwillig auf das SARS-CoV-2-Virus testen lassen. Mit Stand des heutigen Tages haben die Betroffenen das Angebot jedoch nicht in Anspruch genommen und sich stattdessen vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben. Das Gesundheitsamt betreut alle Betroffenen täglich durch Anrufe und engmaschige diagnostische Überwachung.
Die Testung der im Ort befindlichen Kindertageseinrichtungen haben am 01.02.2021 begonnen und werden am morgigen Dienstag abgeschlossen.
Hintergrund: Das virologische Referenzlabor für Genomsequenzierung am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) hat am 28.01.2021 erstmals mittels Marker-PCR die B.1.1.7-Variante des SARS-CoV-2-Virus im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa nachgewiesen. Der erkrankte Mann befindet sich bereits seit dem 26. Januar 2021 in Isolation. Die im Haushalt lebende Ehefrau und Schwiegermutter, ein beruflicher Kontakt sowie eine Kontaktperson des im Haushalt lebenden Hundes befinden sich ebenfalls in 14-tägiger Quarantäne. Allen Betroffenen geht es den Umständen entsprechend gut. Sie werden auf die B.1.1.7-Variante getestet –einschließlich des Hundes, der ebenfalls einem Tierarzt vorgestellt und beprobt wird. Darüber hinaus prüft der Landkreis Spree-Neiße/ Wokrejs Sprjewja-Nysa ab dem 01. Februar 2021 PCR-Abstriche in Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen im Infektionsort.
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Red. / Presseinfo