Vor dem Hintergrund der Corona-Epidemie haben sowohl Deutschland als auch Polen zahlreiche Allgemeinverfügungen erlassen und Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Dazu zählen auch Reisebeschränkungen, welche unter anderem für polnische Schüler gelten, die in Deutschland ein Gymnasium besuchen. Betroffen waren insgesamt 15 Abiturienten des Gubener und ein Abiturient des Forster Gymnasiums. Der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa reagierte diesbezüglich entsprechend schnell. Binnen kürzester Zeit wurden sämtliche Rahmenbedingungen geschaffen, damit alle polnischen ebenso wie alle deutschen Schüler ihre Reifeprüfungen ablegen können.
Polnische Abiturienten legen Abitur ab
Von den 15 Gubener Abiturienten sind zehn im Schullandheim Burg (Spreewald) untergebracht. Weiterhin haben zwei Abiturienten eine Ausnahmegenehmigung erwirkt, welche ihnen das viermalige überqueren der Grenze gestattet. Drei Abiturienten haben einen Nachschreibetermin gewählt. Der Abiturient des Forster Gymnasiums hält sich derzeit in Polen auf, wo er unter Aufsicht eines Lehrers des Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasiums, der seinen Wohnsitz ebenfalls in Polen hat, sein Abitur ablegt. Bis zum Sonntag, dem 19. April 2020, fanden sich die zehn Schüler des Gubener Gymnasiums im Burger Schullandheim ein. Den Transport von Guben nach Burg (Spreewald) übernimmt in der gesamten Zeit, in der die Schüler ihre drei schriftlichen Abiturprüfungen ablegen, ein regionales Beförderungsunternehmen. Nach Abschluss der letzten Prüfung werden die Schüler wieder an den Grenzübergang Guben/Gubin gebracht, wo sie von ihren Familien empfangen werden. Bei der Umsetzung hat der Euroregion Spree-Neiße-Bober e.V. geholfen.