In Zeiten der Coronavirus-Epidemie und von teils leer gekauften Supermarktregalen treffen die aktuellen Auswirkungen besonders wieder die sozial schwächeren Menschen am härtesten. Auch die Tafeln des Albert-Schweitzer-Familienwerks in Südbrandenburg bekommen diese Auswirkungen zu spüren. Bereits jetzt zählt Tafelchef Kai Noack immer mehr Kunden, die auf das Angebot angewiesen sind und er erwartet einen weiteren Anstieg in den nächsten Tagen. “Es kommen jetzt wieder Menschen zu uns, die lange Zeit nicht hier waren” , sagte Noack in unserem Videogespräch. Der Blick in so einige Supermarktregale am Abend lässt schnell erahnen, dass gerade jetzt die Helferinnen und Helfer in den Tafeln dringend zusätzliche Lebensmittelspenden und Unterstützung gebrauchen können.
Wir haben mit Kai Noack über die aktuelle Situation im Videointerview gesprochen. Zu sehen im Titelvideo.
Tafelkunden werden mit Sicherheitsabstand weiter bedient
Auch die Albert-Schweizer-Tafeln haben in ihren Einrichtungen in Cottbus, Spremberg, Welzow, Lübben, Luckau und Golßen einige Maßnahmen getroffen, um eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus möglichst zu verhindern. So werden Kunden nur noch einzeln und mit einem gewissen Sicherheitsabstand bedient. Die Öffnungszeiten wurden entsprechend angepasst und das Personal eingeteilt. Gesucht wird derzeit noch ein Fahrer für die Tafelversorgung in Lübben, Luckau und Golßen. Voraussetzungen dafür sind Zeit und ein Führerschein der Klasse B.
Spürbar ist bereits jetzt schon die teils geringer werdende Menge an Lebensmittelspenden von Supermärkten. Die sogenannten Hamsterkäufe erschweren die Situation. Wie uns Kai Noack im Videogespräch sagte, rechnet er in den nächsten Tagen und Wochen wohl auch mit mehr Kindern von sozial schwächeren Familien, da das übliche Angebot in Schulen und Kitas vorerst entfällt und viele Familien so eventuell an ihre Grenzen stoßen. Die gute Nachricht: Die Spendenbereitschaft ist weiterhin da, auch von den Supermärkten. Aber auch Spenden von Hotelküchen und Apotheken trafen in den letzten Tagen ein.
Dennoch richtet Noack einen Aufruf an alle Menschen, gerade in diesen Zeiten an die Schwächsten unserer Gesellschaft zu denken. Egal ob als Supermarkt, Produzent oder Privatperson. Wer in der Lage ist, Lebensmittel zu spenden, kann sich jederzeit an die Tafelprojekte des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. unter anderem in Cottbus-Sachsendorf oder Spremberg wenden.
Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg e.V.
Bergstrasse 18
03130 Spremberg
Tel. +49 3563 3488-500
Fax +49 3563 3488-521
[email protected]
www.asf-brandenburg.de
Cottbuser Tafel: Dostojewskistraße 8A, 03050 Cottbus
Kontaktdaten gibt es zudem auf der Internetseite des Familienwerks.
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Red. / Presseinfo