Neues Rekordhoch: 96,3 Prozent der Unternehmer bewerten ihre Geschäftslage mit gut oder zufriedenstellend. Die positiven Werte ziehen sich durch alle Gewerke. Mit der Geschäftslage unzufrieden sind lediglich 3,7 Prozent der Unternehmen. Das ist ein neuer Tiefstwert. Die gute Stimmung wirkt sich positiv auf die Erwartungshaltung für die kommenden Monate aus. Der Großteil der Betriebe (96,8 Prozent) rechnet mit einem weiteren Wachstum bzw. stabilen Geschäften.
Schon seit Monaten wird die gute Stimmung von den Betrieben des Bau- und Ausbaugewerbes sowie des gewerblichen Bedarfs getragen. Aufgehellt hat sich die eingeschätzte Lage im Kfz-Gewerbe. 46,2 Prozent der Betriebe (2016: 20,6 Prozent) sind mit den Geschäften zufrieden. Über alle Branchen hinweg sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Im Gesamthandwerk liegt die Auftragsreichweite bei über acht Wochen, in einzelnen Branchen wie dem Baugewerbe sogar bei 12 Wochen. Beim Blick in die Zukunft rechnen rund 20 Prozent der Befragten mit einem weiter steigenden Auftragsvolumen.
98,4 Prozent der antwortenden Unternehmen blicken positiv auf die Verkaufspreisentwicklung im vergangenen halben Jahr zurück. 15,5 Prozent der Betriebe setzen auch in den kommenden Wochen auf steigende Preise. Die meisten Unternehmen rechnen jedoch mit zumindest gleichbleibenden Verkaufspreisen.
Trotz der positiven Entwicklung sorgt der Fachkräftemangel für große Sorgen in den Unternehmen. 91,4 Prozent der Betriebe hielten an ihren Mitarbeitern fest bzw. stellten – sofern es möglich war – neues Personal ein. Die Suche nach geeigneten Fachkräften sowie passenden Auszubildenden wird zunehmend schwerer und nimmt auch mehr Zeit in Anspruch. In manchen Gewerken führt der Fachkräftemangel bereits heute zu längeren Wartezeiten für die Kunden. Bei etwa 2.500 von den knapp 10.000 Handwerksunternehmen in Südbrandenburg steht das Thema Unternehmensnachfolge innerhalb der nächsten 5 Jahre an, knapp 10.000 Arbeitsplätze sind betroffen. Hier bemüht sich die Handwerkskammer Cottbus, Unternehmer zu betreuen und Nachfolger zu finden.
Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus spricht im Interview über die aktuelle Lage des Handwerks in Südbrandenburg und die Erwartungen an die künftige Bundesregierung.