„Wir wollen, dass Kinder in Brandenburg gesund aufwachsen. Dazu gehört eine gesunde und qualitativ hochwertige Schulverpflegung“, so Gesundheits- und Verbraucherschutzministerin Anita Tack heute nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführer der Projektagentur Berlin-Brandenburg, Dr. Burkhardt Sonnenstuhl, und der Projektleiterin der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Dr. Maren Daenzer-Wiedmer. Im Mittelpunkt standen bisherige Erfahrungen und Ergebnisse der Arbeit der Vernetzungsstelle Schulverpflegung und weitere Initiativen.
„Die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gelten als der Maßstab für eine gesundheitsfördernde Ernährung. Wir wollen, dass die bisherigen guten Erfahrungen der Projektagentur auch auf andere Bereiche der Gemeinschaftsverpflegung ausstrahlen, wie beispielsweise Kitas oder auch Senioreneinrichtungen“, sagt die Ministerin und regte an, geeignete Formen der Zusammenarbeit bei der Vermittlung von Erfahrungen zu entwickeln. „Es ist eine Herausforderung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, allen Alters- und Gesellschaftsgruppen entsprechende Beratung und Information für eine gesunde Ernährung zu ermöglichen.“
Dr. Sonnenstuhl dankte der Landesregierung für die langjährige Unterstützung der Arbeit der Vernetzungsstelle Schulverpflegung: „Unsere Verantwortung besteht darin, das Thema gesunde Ernährung nicht nur zu erklären, sondern alle Akteure in der Umsetzung zu unterstützen und dabei Chancengleichheit für alle einzufordern.“ Die Vernetzungsstelle ruft auch in diesem Jahr alle Akteure auf, sich aktiv an den Tagen der Schulverpflegung von 10. bis 14. November zu beteiligen.
Die Projektagentur Berlin-Brandenburg ist langjährige Trägerin des Brandenburg-weiten Projektes „Vernetzungsstelle Schulverpflegung“. Wichtigstes Ziel der Arbeit ist es, den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
erarbeiteten Qualitätsstandard für Schulverpflegung bekannt zu machen. Dafür hat die Vernetzungsstelle Schulverpflegung alle Akteure wie Schulträger, Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die Cateringunternehmen eingebunden.
Finanziert wurde das Projekt vom in den ersten fünf Jahren von Bund und Land mit jährlich rund 88.000 Euro. Im Herbst dieses Jahres beginnt die zweite Projektphase, die wiederum über eine Bund-Land-Finanzierung abgesichert ist. Während jedoch der Anteil des Bundes in den nächsten Jahren zurückgeht, wird das Land sukzessive diesen Anteil übernehmen.
Im heutigen Gespräch ging es neben der Weiterführung von Informations- und Beratungsangeboten sowie von bewährten Qualifizierungs- und Fortbildungsmaßnahmen vor allem um die Schaffung von Verbindlichkeiten und Kontrollmöglichkeiten bei der Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Schulverpflegung.
Das Ministerium unterstützt dabei die Bemühungen der Projektagentur für mehr Verbindlichkeit eines gesunden Schulessens in den Verträgen mit Caterern. Damit Schulträger zukünftig ihre Anforderungen hinsichtlich einer qualitativ hochwertigen Mittagsmahlzeit besser kontrollieren können, fördert das Ministerium die Maßnahme der Projektagentur „Erarbeitung und Prüfung eines geeigneten Qualitätssicherungssystems für das Mittagsangebot in den Schulen Brandenburgs“ mit 20.000 Euro aus der Konzessionsabgabe Lotto.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz