Ein kurzer Blick in die Medien genügte zuletzt, um sich über den großen Software-Deal der GSD Master AG in Kenntnis zu setzen. Dem schweizerischen Unternehmen war es gelungen, eine neu entwickelte Software auf dem Gebiet des Affiliate-Marketings an einen japanischen Investor zu verkaufen. Welch großes wirtschaftliches Potenzial sich tatsächlich dahinter verbirgt, zeigt bereits ein kurzer Blick auf die Angelegenheit.
Dem Gründer und Hauptaktionär der GSD Master AG, Martin Schranz, ist es frühzeitig gelungen, die Chancen auf dem Gebiet des Affiliate-Marketings zu erkennen. Bislang war es dort nicht möglich gewesen, auch dynamische Produkte auf den Markt zu bringen und die Kunden dadurch noch gezielter anzusprechen. Auch spielte die neue Technik der Big Data bis zu diesem Zeitpunkt noch keine große Rolle.
Um die eigenen Ideen nun in die Tat umzusetzen, versammelte Martin Schranz zunächst ein Team von internationalen Spezialisten um sich. So nahmen sich der Aufgabe an, aus den neuen Eindrücken eine erfolgreiche Software zu formen. Insgesamt nahm allein diese Arbeit mehr als dreieinhalb Jahre in Anspruch.
Der Weg zur Innovation
Die Tatsache, dass so viele neue Features und Innovationen in die Software der GSD Master AG eingebaut werden konnten, ist auch der gelungenen Kooperation geschuldet. So sammelte der Gründer zum Beispiel auf der WebSummit im Jahr 2015 in Dublin und Lissabon wichtige Eindrücke auf diesem Gebiet. Auch Startups, die den Markt zu dieser Zeit mit ihren neuen und kreativen Ideen aufmischten, spielten in der Folge eine wichtige Rolle.
Unter dem Strich entstand aus der Entwicklung die Möglichkeit, Werbung im Bereich des Affiliate-Marketings in Zukunft noch zielgerichteter zu platzieren. Dies bedeutet, dass eine Zielgruppe angesprochen wird, die ohnehin bereits über eine Affinität auf diesem Gebiet verfügt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem erfolgreichen Verkaufsabschluss kommt, vergrößert sich auf dieser Basis natürlich.
Neue Anreize für Unternehmen
Auch mehrere Unternehmen sollen in Zukunft die Chance bekommen, von der neuen Chance im Affiliate-Marketing zu profitieren. Voraussetzung dafür ist eine deckungsgleiche Zielgruppe, die in dieser Hinsicht einige Übereinstimmungen aufweist. Auf dieser Grundlage wird es möglich sein, gegenseitig in die Rolle des Vermittlers zu treten. Auf dieser Grundlage ließen sich völlig neue Einkommensquellen für die Firmen erschließen, wie sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Erwägung gezogen wurden.
Um die Sicherheit der Plattform auf hohem Niveau zu halten, wie es den aktuellen Ansprüchen der Zeit genügt, baute das Team um Martin Schranz auf die Kryptowährungen. Damit ist ihnen gleich in mehrfacher Hinsicht ein kluger Schachzug gelungen. Einerseits sorgten die zuletzt klar positiven Kursentwicklungen für einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. Andererseits ist die Akzeptanz der neuen Währungen gerade im asiatischen Raum besonders groß. Die Entscheidung dürfte somit ebenfalls einen Anteil daran haben, dass nun ein japanisches Unternehmen dazu bereit war, 26,5 Millionen Euro in den Kauf zu investieren.
Eine außergewöhnliche Entwicklung
Unter dem Strich ist auch der Werdegang des Gründers und Hauptaktionärs Martin Schranz mehr als beeindruckend. Er selbst verfügt nicht über ein Studium der Ingenieurstechnik oder der Informatik. Vielmehr musste er sich selbst in einem Prozess harter Arbeit in das Thema einarbeiten. Während seine erste Zeit in der Branche zunächst von herben Rückschlägen geprägt war, konnte er durch ständige Learnings und Adaptionen schließlich Fuß fassen. Unter dem Strich ist es ihm gelungen, eine bessere Usability für entsprechende Plattformen zu schaffen und das eigene Ziel dadurch erfolgreich in die Tat umzusetzen.
Im Übrigen soll dies nicht das letzte erfolgreiche Projekt von Martin Schranz gewesen sein. Anstatt sich bereits in den Ruhestand zu verabschieden, möchte er sich schon bald weiteren Ideen an seinem Standort in der Schweiz widmen. Die freigewordene Zeit nach dem Exit möchte er zudem dazu nutzen, sein soziales Engagement wieder mehr in den Vordergrund zu rücken. Somit wird auch die Zeit nach dem Verkauf bestens ausgefüllt sein.
Foto: Martin Schranz