Passend zu Weihnachten gab es dieses Jahr für die tierischen Bewohner des Zoo Hoyerswerdas noch vor den Feiertagen eine groß ausfallende Bescherung. Möglich machte es der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda e.V. Durch seine großzügige Spende konnte der Zoo reichlich Gegenstände und Materialien zur Tierbeschäftigung anschaffen. So bekamen die Hyazintharas für ihr Innen- und Außengehege beispielsweise neue Kletter- und Sitzmöglichkeiten. Zusammengesetzt aus Holzwürfeln, Lederstückchen und Bastkordeln bieten die Gegenstände mit ihren unterschiedlichen Materialien viel Abwechslung beim Ertasten, Klettern und natürlich bei der Lieblingsbeschäftigung aller Papageien; dem genussvollen Zerstören. So helfen die neuen Spielsachen auch bei der natürlichen Abnutzung der Krallen und Schnäbel der Aras, damit keine Verwachsungen entstehen.
Die neugierigen Lisztäffchen im Tropenhaus des Zoo Hoyerswerda erkundeten ihre neue Kletterspirale mit viel Eifer und stellten ihre Beständigkeit gleich einmal auf die Probe. Und für die Reptilien in den Vitrinen gab es neue Verstecke aus Holz, die sie auch wunderbar zum Klettern nutzen können. In der Häutungsphase eignet sich die raue Oberfläche dann bestens, um sich von der lästigen alten Haut zu befreien.
Die Igeltanreks, die wahre Kletterkünstler sind, bekamen ein neues Klettergerüst und eine Korkröhre. Kerstin Vollrath, Tierpflegerin im Vogelrevier zu dem auch das Tropenhaus gehört, freute sich über die neuen Tierbeschäftigungen: „Dank der Spende des Vereins der Zoofreunde können wir unseren Tieren eine abwechslungsreiche Bescherung ermöglichen und die langweilige Winterzeit etwas verschönern. Aber zu Weihnachten bekommen meine Schützlinge trotzdem noch kleine Leckereien –Mehlwürmer, die lieben sie ganz besonders.“
Für die größeren Zoobewohner gab es natürlich auch Tierbeschäftigungsgegenstände. Große Bälle mit Futterlöchern werden demnächst den Raubkatzen die Nahrungsaufnahme etwas kniffeliger gestalten.
Die neuen Beschäftigungsgegenstände werden zum Teil im Wechsel eingesetzt, um den Tieren immer wieder neue Reize und Abwechslung zu bieten. So werden die Zoobewohner noch lange Freude an ihren neuen Einrichtungsobjekten und Spielsachen haben.
In freier Natur werden Tiere in ihre Umgebung ständig von Umwelteinflüssen und Reizen gefordert. Und der Tagesablauf ist bestimmt von Nahrungssuche und -aufnahme. Zootiere müssen sich weder vor Fressfeinden fürchten, noch müssen sie sich ihre Mahlzeit erbeuten. Diese fehlende Zeit der Nahrungsbeschaffung muss für sie anders ausgefüllt werden. Über die Futtergabe wird auch in Zoos versucht, den Alltag so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Gerade im Winter, gibt es weniger Besucher und viele Tiere können wegen der Kälte nicht in ihre Außengehege. Dadurch fällt ein wichtiger Teil des täglichen Unterhaltungsprogramms der Tiere weg und die Tierpfleger müssen sich immer wieder neue Überraschungen einfallen lassen. Denn die Tierbeschäftigung trägt maßgeblich zum Wohlbefinden der Zoobewohner bei und fordert die Tiere nicht nur physisch sondern auch psychisch.
Quelle & Fotos: Zoo Hoyerswerda