Im Zoo Hoyerswerda hat die weiße Bennett-Känguru-Dame Schneeflöckchen, die erst seit Mai letzten Jahres aus dem Zoo Tábor in Tschechien angekommen ist, zum ersten Mal Nachwuchs bekommen. Und wie seine Mutter hat das Kleine schneeweißes Fell. Ronny Häusler, Tierpfleger im Zoo, teilt mit, dass das Jungtier bald den Beutel verlassen wird, und dann auch das Geschlecht festgestellt werden kann. Albinismus, wie bei Schneeflöckchen und ihrem Jungtier, ist selten und macht Tiere in der Wildnis zu leichteren Zielen für Räuber. Im Zoo Hoyerswerda muss sich die Familie darüber glücklicherweise keine Gedanken machen.
Der Zoo Hoyerswerda teilte dazu mit:
Die weiße Bennett-Känguru-Dame Schneeflöckchen hat zum ersten Mal Nachwuchs bekommen. So wie die Mutter hat auch das Jungtier ein schneeweißes Fell. Etwa acht Monate alt ist der Nachwuchs und der erste für die anderthalb jährige Bennett-Känguru-Dame. „Erst seit ungefähr Anfang Januar hat sich erahnen lassen, dass auch das Jungtier von Flöckchen ein weißes Fell besitzt“, berichtet Ronny Häusler, Tierpfleger im Zoo Hoyerswerda. Bis dahin hat der Nachwuchs zwar schon ab und zu den Kopf aus dem Beutel gereckt, der war aber noch nackt und rosa. Auch jetzt ist es noch ziemlich verschlafen und genießt die Zeit in Mamas Beutel. „Nicht mehr lange und das Jungtier wird für den Beutel zu groß sein. Dann können wir auch schauen, welches Geschlecht der Nachwuchs hat“, erzählt Ronny Häusler weiter.
Im Mai des vergangenen Jahres kam das Känguruweibchen Schneeflöckchen aus dem Zoo Tábor in Tschechien ins Lausitzer Seenland. Sie hatte sich schnell und gut in die Gruppe integriert und an die Wohngemeinschaft mit Emu-Dame Hilde gewöhnt. Mit dem Jungtier leben jetzt aktuell sieben Kängurus auf der begehbaren Anlage im Zoo Hoyerswerda. Bennett-Kängurus, auch Rotnackenwallabys genannt, stammen aus dem südöstlichen Australien und Tasmanien. Ihren Namen verdanken sie dem rötlich gefärbten Fell im Nacken- und Schulterbereich. Das Sozialverhalten der Bennett-Kängurus ist nicht sehr ausgeprägt. Sie leben entweder allein oder in kleinen Gruppen. Gräser und Kräuter gehören zur Hauptnahrungsquelle dieser kleinen Känguruart. Sollten die Lebensumstände für Nachwuchs gerade ungünstig sein, können Kängurus die Geburt verzögern und auf bessere Zeiten verschieben. Sie sind ebenfalls in der Lage, zwei Jungtiere verschiedenen Alters großzuziehen und zu säugen. Jedes Jungtier hat dann eine eigene Zitze, aus denen Milch mit verschiedener Zusammensetzung gegeben werden kann.
Albinismus ist im Tierreich ein seltenes Phänomen, bei dem den Betroffenen die Farbpigmente fehlen. Durch ihre Auffälligkeit sind sie häufig Ziel potenzieller Räuber. Auf der Insel Bruny Island im Süden Tasmanien gibt es das größte Vorkommen einer weißen Bennett-Känguru-Population. Geschätzt wird ihre Anzahl auf 200 Tiere. Auf der Insel haben Kängurus keine Fressfeinde und so kann die Mutation von Generation zu Generation weitergeben werden.
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Red. / Presseinformation