Kürzlich wurde in NL-aktuell über Cluster informiert.
Da gibt es ja verschiedene Cluster und nun auch Cluster Tourismus. Innovativ und nachhaltig soll er sein. Man sollte jedoch bedenken, daß die ständige Wiederholung dieser Worte weder innovativ ist noch dadurch eine Nachhaltigkeit bewirkt wird.
Na jedenfalls wurde der Cluster Tourismus in Brandenburg institutionalisiert (was für ein schönes Wort) und wie man lesen konnte geht es dabei nicht zuletzt um die kommende EU-StrukturfondsPeriode.
Verständlich und auch berechtigt.
Die Frage ist nur, wie sich der Cluster in der Praxis umsetzt.
Also was für kleine und mittlere Unternehmen, die vom Tourismus leben wollen, dabei herauskommt. Die Prämierung von ein paar innovativen Ideen wird da wohl nicht genügen, hinsichtlich der Nachhaltigkeit.
Man sollte sich nichts vormachen, außerhalb der deutschen Landesgrenze wird “der Osten” nach wie vor als graue Fläche vermutet und selbst einige westliche Bundesbürger gehen noch davon aus, daß 10 km östlich von Berlin der Ural beginnt.
Geht man auf internationale Informationsportale, findet man als touristische Ziele in Deutschland bspw. Bayern mit dem Münchner Oktoberfest und Schloß Neuschwanstein, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln, Hamburg, Heidelberg und im Osten des Landes evtl. Berlin und Dresden.
Darum ist es wichtig, den Osten Deutschlands, der auch über 20 Jahre nach dem Mauerfall globaltouristisch noch als Grauzone erscheint, dadurch aber auch noch das Flair des Unbekannten besitzt, ins richtige touristische Licht zu rücken.
Vor allem sollte man dabei über den Tellerrand schauen, denn auf Dauer können weder Gastwirte und schon gar nicht Hoteliers bestehen, wenn sich auf den Wander- und Radwegen fast ausschließlich Einheimische tummeln.
Einem Tourist wird jedenfalls der ganze Cluster herzlich egal sein, aber ein gutes Essen und ein Hotelzimmer wird er suchen – und er sollte es auch noch finden können.