“…ich lebe immer in der Erwartung eines Ungeheuerlichen, das da kommen soll, eintreten, einbrechen soll bei mir.
Ein Orang-Utan etwa, ein Auerhahn mit glühenden Augen, oder am besten ein wütender Stier.
Dann fällt mir ein, dass der ja gar nicht durch die Tür könnte und ich lasse meine übergroßen Hoffnungen sinken …”
Raus aus der Mühle. Flucht in die Stadt.
Im Theater feiert “Madame Pompadour” rauschende Feste.
Ich bin ein Mann ohne Handy. Stillgelegt.
Niemand kann mich mehr anrufen.
Fühle mich frei, bin frei.
Schreibe Geschichten. Bei mir Freunde: die Trakl, Heym, Sternberg …heißen. Kraftvolle Sprache: spröde, zersplittert. Glasscherben auf einer umrankten Mauer.
Gebirge voller Sehnsucht und Zweifel am Menschsein.
Wie soll das gehen, ohne Rosen?
Zu viel Lüge, Frustation, Geschrei.
Wer kennt das Zauberwort?
Ich gehe mit Carl in die Kneipe. Carl ist Dichter.
Er stellt sich das Leben als eine Kellnerin vor, die ihn fragt, was er zu den Würsteln wolle: “Senf, Ketschup oder Gurken?”
Er schnippt mit den Finger: “Doppelte Portion Senf und zwei Bier, vom Fass.”
“Beeilung!” kurz vor acht fängt das Theater an.
“Madame Pompadour.”
Nahe einer Kreuzung das Plakat.
Tiefes Dekolleté. Fein ziselierte Kette. Spielzeugrevolver.
Erhobene Hände vor einem schlaffen Busen.
Kann mich dem nicht entziehen.
Grüße, mit tiefer Verbeugung, willensgelähmt.
Ein Brauerreiwagen rumpelt vorüber. Die Gäule sind nass geschwitzt, haben schwer zu tun.
Dunkel gebeizte Fässer ….. reichlich Bier für die Premierenfeier.