Es hat geschneit.
Draußen, vor der Stadt bleiben die Flocken länger liegen.
Hüllen die kleine Brücke, die Bänke neben der Laterne ein.
Aus dem Gasthof klingt Weihnachtsmusik.
Gans mit Rotkohl wird angeboten.
Die Gästezimmer sind belegt.
Hinter dem Wehr befindet sich ruhelos das Tierheim.
Hunde kläffen, drängen zum Auslauf.
Freiwillige Helfer fehlen.
Dafür stapeln sich Decken und Trockenfutter.
Kein Vierbeiner muss hungern oder frieren.
Unter dem Schnee verbirgt sich tückisch Eis.
Die Straßen sind spiegelglatt.
Reparaturwerkstätten berechnen Aufschläge.
Versicherungsvertreter schieben Überstunden.
Knecht Rupprecht zeigt sich von der bösen Seite.
Geizhals und Pfennigpfuchser erleben eine Überraschung.
Die Preise fallen nicht.
Wer jetzt kein Baum hat, steht da mit leeren Händen.
Muss nachts in den Wald, mit einer Säge.
Mit pochendem Herz, dass es der Förster hört.
Am Himmel ballen sich graue Wolken.
Nein, Kinder, zum Schneemann bauen reicht es nicht.
Frau Holle ruht sich aus zum Fest.
Muss wohl einer in den Brunnen, eine Spindel fallen lassen.
Wer hat den Mut, hinterher zu springen?
Wenn es wieder schneit, werden wir an ihn denken.
Warten, bis ein Schlitten vorfährt.
Weiße, edle Pferde.
Damast, viel Gold .
Wer steigt aus, mit einer Spindel in der Hand?
Bist du es?