Die Sehnsucht nach den Bergen lockt uns Flachländer jedes Jahr in die Alpen nach Österreich. Meist fahren wir außerhalb der Ferien.
Der Verkehr ist ruhiger, die Hektik der Urlaubsmonate verflogen.
Die ehemalige Monarchie Österreich ist mit einem besonderen Charme beglückt, der von Bundeland zu Bundesland angenehm variiert.
Touristen, die sich an Sitten und Bräuche halten, genießen Wertschätzung und sind gern gesehene Gäste.
Das erfuhren wir in zahlreichen Herbergen , aber auch bei den Jausen, die auf Berg und in Tälern auf Wanderer warten.
Natürlich wollten wir immer die großen Berge besteigen. Adlern gleich, aus großer Höhe, das geschäftiges Ameisenreiben unter uns beobachten.
Voriges Jahr, erzählt die Wirtin, hielt sich der Schnee bis in den Mai. In den Tälern stand das Vieh bis zum Rist eingegraben und musste per Hubschrauber mit Futter versorgt werden. Einige, der eigentlich widerstandsfähigen Kühe starben an Unterkühlung. Die Bauern schufteten Tag und Nacht ,mit primitivsten Gerät, um den Tieren zu helfen.
Im Sommer sagte die Wirtin, sieht die Welt von hier oben wundervoll aus: ein Geschenk der Natur. Deshalb würden wir nie wegziehen wollen. Auf den Winter muss man sich eben einstellen – jedoch gegen den vielen Schnee kommt niemand an. Schade um die Tiere: wir haben uns soviel Arbeit mit denen gemacht. Wir blickten ins Tal. Hoffentlich schneit’s nicht in diesem Jahr wieder so heftig, sagte die Wirtin. Wir schwiegen: im Winter waren wir noch nie hier.