In den freundlichen Jahreszeiten begeben ich mich oft nachmittags zum Fluss und übe ZEN.
Atem kommt und geht, durchströmt reinigend meinen Körper. Das Äußere verblasst.
Es tut gut, sich mit der “unsichtbaren Welt” zu beschäftigen. Oft wird uns zu spät klar, wieviel Zeit wir für Unnützes vertan haben, Lebenszeit.
Das Wasser vor mir fließt geschäftig zum nächsten Wehr, verliert sich dort in die Tiefe, und gleitet weiter, bis zum fernen Horizont.
Nie wieder kommen hier die gleichen Tropfen vorbei, nie wieder erlebe ich die gleichen Sekunden, das gleiche Wolkenbild, genieße die gleichen Atemzüge.
Vorbei. Vorbei.
Wir sollten besser auf die scheinbar unwichtigen Momente achten: sie aneinandergereiht, sind auch Leben.
ZEN .
Ich verbeuge mich dankend.
In den nicht so freundlichen Jahreszeiten rufe ich die schlummernden Bilder auf und verspüre die wohltuende Ruhe am Fluss.