“Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen;
von Ebenen, die fern sind und entlegen,
geht sie zum Himmel, der sie immer hat.
Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt….”
Wie liebe ich Rilke.
Kreisendes Rondell, blecherne Zirkusmusik.
Soll ich das Gesehene vergessen, oder wie andere Geheimnisse
in die Spieldose verbannen,
in der schon die Ballerina mit wilden Tieren wohnt :
einem Löwen,
mit roter Mähne, einem Hirsch, mit mächtigem Geweih
und einem weißen Elefanten.
Als ich behutsam an der Walze kurb’le, erwacht die Ballerina,
dreht sich verzückt, mit beiden Händen in der Höhe;
so, dass sich die Fingerspitzen berühren – vollendet – in der Sanftheit einer
Pirouette…
…indess’ die Tiere vorwärts schreiten und sich im Kreise nicht verlier’n.
Wenn die Walze stoppt, nach vorgeschriebener Rundenzahl,
verharrt die Tänzerin;
jäh herausgerissen,aus dem monotonen Tun.
Ihr Anblick dauert mich: ich drehe wieder an der Kurbel,
damit er weitergeht – der süße Traum.
“Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen ….”