In Restaurants und Kneipen ist das Rauchen ja bereits verboten. Aber selbst im Freien, bspw. in Gartenlokalen, müssen Raucher damit rechnen, von gesundheitsbewußten Mitbürgern, die vor Fett triefende Pommes in sich hinein schaufeln, angepöbelt zu werden. Nach jahrzehntelanger Anti-Raucher-Kampagne hat man es tatsächlich geschafft, Rauchen regelrecht zu kriminalisieren. Der Clou gelang damit, eine Gefährdung der Nichtraucher zu propagieren. Wenn man das Volk aufeinander hetzt, ist es hübsch mit sich beschäftigt. Eine Strategie die seit Jahrhunderten erfolgreich angewandt wird.
Ein in den ehemaligen Foren der FAZ agierender Teilnehmer gab ein gutes Beispiel dafür ab. Er schrieb: “Wir ächten Sex auf offener Straße, Nacktheit, Urinieren, Koten, Heroin spritzen … Warum nicht auch rauchen? Ich finde GERADE das Rauchen.”
Ja – ächten, kriminalisieren, da ist “der deutsche Michel” in seinem Element. Das sind Typen, die einen “Sündenbock” für ihre eigenen Süchte, Komplexe und Ängste suchen…. Und es ist nicht gut, wenn man derartigen Entgleisungen zu viel Raum läßt!
Allerdings wird es dem “Michel” leicht gemacht. Es gibt eine Fülle von – gut bezahlten – Studien und Statistiken, die immer wieder die Schädlichkeit des Rauchens und sogar des Passivrauchens hervorheben. Dennoch wird die Frage, ob der rauchende, fettleibige, an Diabetes erkrankte, anonyme Alkoholiker, der, von seiner Frau samt Bankguthaben verlassen, als Tankstellenwart in
einem Industriegebiet arbeitet, wirklich an seinem Zigarettenkonsum gestorben ist, nicht eindeutig zu beantworten sein.
Zudem gibt es auch einige andere – allerdings unerwünschte – Stimmen. So erklärte bspw. Professor Gerhard N. Schrauzer (President der “International Association of Bio-Inorganic Chemists”) 1982 vor dem Komitee des U.S.-Kongresses, daß “es nie nachgewiesen wurde, daß ein Inhaltsstoff von
Zigarettenrauch Lungenkrebs in Menschen verursacht” und, dass “niemand bisher durch Tabakrauch verursachten Lungenkrebs in Labortieren hervorrufen konnte.”
Die Epidemiologen James Enstrom (University of California in Los Angeles) und Geoffrey Kabat (New York State University in Stony Brook) stellten, auf der Grundlage einer der umfangreichsten Langzeitbeobachtungen zu den Folgen des Rauchens, fest, daß durch Passivrauchen kein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht. Sie erklärten: “Unsere Ergebnisse legen keinen Kausalzusammenhang
zwischen Passivrauchen und erhöhter Mortalität nahe.”
Noch ein paar bemerkenswerte Fakten:
In der zweiten Häfte des 19.Jh. und in der ersten Hälfte des 20.Jh. wurde gequalmt was das Zeug hält, ohne daß eine signifikante Erhöhung der Krankheiten zu verzeichnen war, die man heute dem Rauchen zuschreibt.
Zwischen 1945 und 1962 führten Amerika, Rußland und Großbritannien insgesamt 711 atmosphärische Nukleartests durch, bei denen mehr als 4.200 Kilogramm Plutonium in die Atmosphäre entladen wurden. Die Halbwertszeit der radioaktiven Teilchen liegt bei mindestens 50.000 Jahren. Trotz des kalten Krieges war man sich dann plötzlich einig, diese Tests einzustellen.
1959 begann die American Cancer Society mit der oben genannten Langzeitstudie, welche bundesweit 1972, und in Kalifornien erst 1998 endete. Irgendwie mußte doch der plötzliche Anstieg der Erkrankungen zu erklären sein. Für die Raucher wurde in dieser Studie auch das entsprechende
Ergebnis erzielt. Für die Passivraucher “leider” nicht, was aber nichts daran änderte, daß die Weltgesundheitsorgansitation (WHO) in Artikel 8 Absatz 1 des Rahmenabkommens zur Eindämmung des Tabakverbrauchs festlegte: “Die Vertragsparteien erkennen unwiderruflich an, daß wissenschaftliche Untersuchungen eindeutig bewiesen haben, daß Passivrauchen Tod, Krankheit und Invalidität veruracht”.
Allein die Präambel dieses Rahmenabkommens liest sich wie ein Märchenbuch: “In der Erkenntnis, daß die Ausbreitung der Tabakepidemie ein weltweites Problem mit schwerwiegenden Folgen für die menschliche Gesundheit ist…. unter berücksichtigung der Sorge der internationalen
Gemeinschaft über die verheerenden weltweiten gesundheitlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und umweltrelevanten Folgen des Tabakkonsums und des Passivrauchens…. ernstlich besorgt über die Zunahme des weltweiten Konsums und der weltweiten Herstellung von Zigaretten und anderen Tabakerzeugnissen, insbesondere in Entwicklungsländern… tief besorgt…. alarmiert….ernstlich besorgt” und so weiter und so fort.
Ebenfalls 1959 ging diese tief und ernstlich besorgte Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Vereinbarung mit der International Atomic Energy Agency (IAEA) ein, in welcher der IAEA ein Veto-Recht über die WHO-Nachforschungen bezüglich der Auswirkungen von Strahlung eingeräumt
wurde. Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt…
Ich denke zwar nicht, daß Rauchen absolut gesundheitsfördernd ist, aber es ist auch nicht so zu verteufeln, wie dies derzeit geschieht. Daß derartige Maßregelungen aus Fürsorge für die Bevölkerung erlassen werden, ist mehr als zu bezweifeln. Wäre es so, müßten auch die meisten Lebensmittel als gesundheitsgefährdend deklariert und verboten werden. Es stellt sich also schon
die Frage, welchem Zweck eine so extreme Kampagne dienlich ist.