„Staupitz, das ist doch da, wo man von einem zum nächsten Huckel springt, wenn man durch den Ort fährt.“ So oder ähnlich wird der Ortsteil der Gemeinde Gorden-Staupitz in den letzten Jahren immer bekannter. Die in den 50ziger Jahren gebaute Betonstraße für den Verkehr von und nach Lauchhammer, Finsterwalde und Elsterwerda hält ihren Belastungen schon lange nicht mehr stand, auch die in den letzten 20 Jahren mehrfachen Versuche der Sanierung änderten daran nichts. Grund dafür sei der fehlende Grundausbau, so der Leiter der Straßenmeisterei Schwarzheide Herr Krotky bei der heutigen vor Ort Begehung des Ortes mit Einwohnern, Vertretern des Amtes Plessa, dem Bundestagsabgeordneten Herr Hilsberg, der Kreis- und Landtagsabgeordneten Frau Hackenschmidt, dem Leiter des Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, Niederlassung Süd Herr Herrn und einem Vertreter der LMBV Herr Herrmann.
„Die Häuser in Straßennähe bekommen immer mehr Risse“, äußerten anwesende Hauseigentümer. „Der Lärmpegel sei oftmals unerträglich“ und „Wenn wir die Schranktüren öffnen müssen wir aufpassen, das die Gläser nicht heraus fallen, da diese und andere Gegenstände sich durch die Erschütterungen der vorbeifahrenden Fahrzeuge ständig verschieben“, so andere Anlieger. Der gesamte Ort ist für LKW mit 30km/h ausgeschildert, nur die Wenigsten halten sich daran, viele der Einwohner sprechen sich für ein generelles Verbot über 30km/h aus und für regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei. Verschärft wird die Situation durch die Sperrung der Landesstraße 60 (Lauchhammer – Lichterfeld), wegen Maßnahmen der LMBV, weil der gesamte Umleitungs- und damit auch Schwerlastverkehr durch Staupitz geleitet wird.
Die Abgeordneten der Politik sagten ihre Unterstützung zu, wenn die Gemeinde gemeinsam mit den Bürgern, dem Amt Plessa und den Medienträgern ein Gesamtkonzept zur Erneuerung der Landesstraßen L62/L63 vorlegen. Denn in einem Punkt waren alle Anwesenden sich einig: „Eine Reparatur macht keinen Sinn mehr, hier ist eine grundhafte Instandsetzung von Nöten“, so Herrn, aber: „ Dazu ist eine gute Planung mit allen öffentlichen Trägern und den Anliegern unausweichlich, diese könnte 2012 beginnen und wird ca. 2 Jahre in Anspruch nehmen, sollte kein Planfeststellungsverfahren nötig sein, können die Bauarbeiten in 2014/15 ausgeführt werden“.
Ein kleiner Trost, die Sperrung der L60 wird voraussichtlich zum Mai 2009 für 1-2 Jahre aufgehoben, so das eine spürbare Entlastung eintreten wird. Um den Lärmpegel und die Erschütterungen etwas zu mindern, versprachen die Vertreter des Landesbetrieb Straßenwesen eine einfache Oberflächenbehandlung (EOB) der Straße noch im Juni/Juli diesen Jahres, um somit die Straße über das Planverfahren zu halten.
So hatte die abschließende Diskussion im Dorfgemeinschaftshaus doch noch einige gute Nachrichten.
Zu der Veranstaltung geladen hatte der Bürgermeister der Gemeinde Gorden-Staupitz gemeinsam mit dem SPD Ortsverein Staupitz.