Neue Brücke über den Wiesengraben bei Grassau nach Bauplan am 28. November übergeben
Am heutigen Vormittag konnten die Baufirmen BETAM GmbH und EUROVIA VBU GmbH als Bietergemeinschaft die Brücke über den Alten Wiesengraben bei Grassau auf der Verbindungsstraße nach Wildenau einschließlich Straßenanpassungen an den Landkreis Elbe-Elster als Eigentümer übergeben. Die im Zuge dieser Kreisstraße 6249 vorhandene Brücke über den Wiesengraben bei Wildenau war seit längerem auf Grund des maroden Zustandes durch einen Neubau ersetzt werden. Auch die Fahrbahnbreite des alten Bauwerkes betrug lediglich ca. 5,00 m. Damit konnte im Begegnungsfall von zwei größeren Fahrzeugen, wie an dieser Stelle für die Landwirtschaft üblich, nicht abgesichert werden. Bereits vor zwei Jahren musste aus Gründen der Verkehrssicherheit die Tragfähigkeit des Bauwerkes beschränkt werden. Das Bauwerk war damit nur noch für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 t befahrbar. „Mit dem Ersatzneubau und dem grundhaften Ausbau der Zubringerstraße zwischen Grassau und Wildenau konnten diese Mängel für die Einwohner und für die landwirtschaftlichen Betriebe abgestellt werden“, freute sich Landrat Christian Heinrich-Jaschinski bei der Übergabe.
Die vorhandene Brücke wurde vollständig abgebrochen und als Einfeldbrücke in Stahlbeton mit einer lichten Weite von 3,75 m neu errichtet. Die Fahrbahnbreite zwischen den Kappen beträgt jetzt 7,00 m. Eine Ausweisung einer Tragfähigkeitsbeschränkung für den Regelverkehr ist nun nicht mehr notwendig. Füllstabgeländer und Schutzplanken sorgen als Absturzsicherungen für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. Entsprechend der Forderung der unteren Naturschutzbehörde waren beidseitig Otterbermen unter der Brücke anzuordnen. Ottergerechte Schutzzäune und Heckenpflanzungen sorgen für den Schutz der Tiere beim Unterqueren der Brücke. Der Eingriff in Natur und Landschaft wird durch Ausgleichsmaßnahmen kompensiert. Insbesondere wurde der Wildschutzzaun am Graben ottergerecht ausgebildet und eine Schutz- und Leitpflanzung vorgenommen. Zusätzlich gab es Ausgleichspflanzungen in Form von Weidenstecklingen entlang des Wiesengrabens.
Die Bauausführung musste allerdings unter Vollsperrung der Straße mit der Einschränkung erfolgen, so dass außer dem Baustellenverkehr auch der Busverkehr die Baustraße nutzen konnte. Zu den Besonderheiten des Brückenneubaus gehörte, dass das hohe anstehende Grundwasser für die Bauausführenden eine Herausforderung war. Ein Absenken von mehr als 3 m war für das Erreichen einer trockenen Baugrube zur Herstellung der Fundamente erforderlich. Gleichzeitig musste während des Baues die Brunnenanlage erweitert werden, um der Wassermassen Herr zu werden und den Stau aus den teilweise bindigen Schichten zu beseitigen. Auch der ortsansässige Biber erschwerte der Baufirma durch nächtliches Anstauen des Wiesengrabens die Baudurchführung.
Quelle & Foto: Landkreis Elbe-Elster