Das Brandenburgische Polizeiorchester gilt als eines der führenden Berufsblasorchester Deutschlands und hat sich besonders im konzertanten Musikbereich am 22. Juni in Mühlberg einen Namen über die Grenzen Brandenburgs hinaus gemacht. Bereits zum 5. Mal luden Landrat und Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Christian Heinrich-Jaschinski, zusammen mit Mühlbergs Bürgermeisterin, Hannelore Brendel, zum Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters Brandenburg unter Leitung seines Chefdirigenten Christian Köhler in die Klosterkirche ein. „Nun ist diese Veranstaltung eine Tradition“, sagte Pater Alois Andelfinger zu Beginn, „Die Musik ist wohltuend für Leib und Seele und dient heute einem guten Zweck“. Mit den gesamten Einnahmen wird die Friedensarbeit des Volksbundes unterstützt. Rund 120 Besucher waren zu dieser nunmehr fünften Benefizauflage gekommen und erlebten einen ruhigen, jedoch hochklassigen Musikabend mit einem gut aufgelegten Landespolizeiorchester. Dieses war in voller Besetzung mit 50 Musikern angereist und hatte sich in einzelne Gruppen in der gesamten Klosterkirche verteilt. Das Saxophonquartett, die Blech- und Holzbläserensembles, das Posaunentrio oder die Soloflöten stellten mit romantisch-klassischen und ernsteren Werken die Vielseitigkeit des Gesamtorchesters unter Beweis. Die Gäste dankten den Musikern am Ende mit langem Applaus. All das kam der Arbeit des Volksbundes zugute. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski musste in seiner Begrüßung zugeben, dass ihn der Abend und die bis auf den letzten Platz gefüllte Klosterkirche sehr berühre. Als Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge tut es gut in der gemeinschaftlichen Arbeit mit Menschen zusammenzutreffen, um die Erinnerung an die Toten beider Weltkriege wachzuhalten und sich mit der Geschichte seines eigenen Landes vertraut zu machen. „Die Kontinuität dieser Benefizkonzerte sind kleine Meilensteine und zeigen auch 2016 noch, dass die Volksbundarbeit auf großes Interesse stößt.“ 1.400,00 Euro kamen durch Eintrittsgelder und Spenden vor Ort zusammen. Der Erlös des diesjährigen Benefizkonzertes geht zum größten Teil an den Landesverband des Volksbundes. Dessen Geschäftsführer Oliver Breithaupt hörte dies gern, denn auch das Jahr 2016 hält viele Aufgaben zur Pflege von Kriegsgräbern in vielen europäischen Ländern bereit. (hf)
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist eine humanitäre Organisation. Er widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. In seiner Obhut befinden sich 832 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2,7 Millionen Kriegstoten. Mit Beiträgen und Spenden, mit Einnahmen aus Erbschaften und Vermächtnissen sowie den Erträgen aus der jährlichen Haus- und Straßensammlung finanziert der Volksbund zu etwa 70 Prozent seine Arbeit. Auch der Erlös des Benefizkonzertes in Mühlberg dient dem Anliegen des Volksbundes: „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“.
Quelle/Foto: Landkreis Elbe-Elster