Der Waldbrand bei Mühlberg hat sich auf Brandenburger Seite weiter ausgebreitet. Hunderte Feuerwehrkräfte aus Brandenburg und Sachsen kämpfen seit dem Freitagvormittag gegen die Flammen an, die immer wieder durch den Wind angefacht werden. Für die Südbrandenburger Region gilt die Warnung vor starker Rauchentwicklung und Geruchsbelastung. Der Waldbrand war bereits am Donnerstag im sächsischen Landkreis Meißen zwischen Zeithain und dem Mühlberge Ortsteils Altenau (Landkreis Elbe-Elster) ausgebrochen und hatte eine Größe von bis zu 32 Hektar erreicht. Am Samstag erreichte er fast 1.000 Hektar, Brandschutzeinheiten verschiedener Landkreise sind vor Ort und lösen sich ab.
Update 26.06.2022, 11:00 Uhr:
Die Brandschutzeinheit des Landkreises Barnim ist auf dem Weg in die Brandregion, sie soll die Einheit aus Oder-Spree ablösen. Die Kameraden vor Ort sind damit beschäftigt Glutnester zu löschen. Der Deutsche Wetterdienst hat für Südbrandenburg eine amtliche Hitzewarnung ausgegeben, die von 11 bis 19 Uhr gilt. Es werden Temperaturen bis 32 Grad Celsius erwartet, bei nur leichtem Wind, was die gefühlte Temperatur höher erscheinen lässt.
Update 25.06.2022, 15:00 Uhr:
Keine Entwarnung für Großwaldbrand Altenau
Die Großschadenslage kann im Raum Mühlberg noch nicht aufgehoben werden. Zwar haben die Einsatzkräfte der Feuerwehren offene Feuer im Brandenburger Raum fast vollständig beseitigt, aber der ausgebliebene Regen, Hitze und ungünstige Windverhältnisse lassen keine Entwarnung zu. Fast 300 Einsatzkräfte, darunter Spezialkräfte aus ganz Deutschland, kümmern sich um Glutnester und immer wieder aufflammende offene Feuer. Deshalb ist auch weiterhin mit Belästigungen durch Rauch zu rechnen, Fenster und Türen sollten dann geschlossen bleiben. Der Innenminister, Michael Stübgen, machte sich am Samstagmittag vor Ort ein Bild über die Lage. Er dankte den Einsatzkräften persönlich für Ihre Leistungen
Update 8:30 Uhr:
Lager Mühlberg soll geschützt werden. Der Waldbrand hat sich über Nacht laut Feuerwehren nicht weiter ausgebreitet, heute werden Stellungen vorbereitet, was ein weiteres Verbreiten verhindern soll. Unter anderem vor dem ehemaligen Lager Mühlberg (Im zweiten Weltkrieg für Kriegsgefangene genutzt, danach von den Sowjets bis 1948, heute eine Gedenkstätte)
Die Brandschutzeinheit des Landkreises Oder-Spree stößt heute zu den bisherigen Einsatzkräften, um sie zu unterstützen und teilweise abzulösen. Über Nacht waren etwa 250 Kräfte verschiedener Organisationen vor Ort.
Die Straße zwischen Neuburxdorf und Kröbeln wurde für den nicht ortsansässigen Straßenverkehr gesperrt.
Update: 1:30 Uhr:
Ein Video der freiwilligen Feuerwehr Falkenberg/Elster zeigt das Ausmaß des Brandes Stand gestern Nachmittag
Update 24.06.2022, 22 Uhr:
Die Evakuierungen wurden aufgehoben, laut Feuerwehr sind bis zu 950 Hektar vom Brand betroffen, aber er ist unter Kontrolle. Auf Sächsischer und Brandenburger Seite sind etwa 360 Feuerwehrleute im Einsatz. Heute Abend gab es einen Voralarm für die Brandschutzeinheit des Landkreises Oder – Spree. Morgen früh um 6 Uhr ist Treffpunkt in Beeskow. Danach fahren die Kameraden zum Waldbrand nahe Mühlberg/Elbe. Auch Kräfte aus Dahme-Spreewald und Cottbus (Cottbus 1, Gerätehaus Süd und Branitz) sind vor Ort, sie kommen aus Golzig, Schenkenländchen, Luckau, Lübben und Friedersdorf.
Videos und Bilder von vor Ort:
Update 21 Uhr:
Der Landkreis teilte mit: Der bereits seit dem 23. Juni auf dem Gebiet Gohrischer Heide (Sachsen) bestehende Großwaldbrand weitete sich aufgrund der ungünstigen Windverhältnisse im heutigen Tagesverlauf bis nach Brandenburg in den Mühlberger Bereich aus. Aufgrund der dynamischen Brandentwicklung rief der Landkreis deshalb um 14:30 Uhr die Großschadenslage aus. Weiterhin wurde durch die Einsatzkräfte die Evakuierung der Ortslagen Kosilenzien und Kröbeln empfohlen und die anliegenden Straßen von der Polizei gesperrt.
Gegen Nachmittag entspannte sich die Lage durch nachlassenden Wind. Den Einsatzkräften der Feuerwehren gelang es mit einem Großaufgebot und Unterstützung des Hubschraubers der Bundespolizei den Großwaldbrand im Laufe des Nachmittags soweit unter Kontrolle zu bekommen, dass eine Gefährdung der evakuierten Ortslagen weitgehend ausgeschlossen werden kann. Die Evakuierung für Kröbeln und Kosilienzchen wird ab 21:00 Uhr aufgehoben und der Verwaltungsstab beendet.
Update 20 Uhr:
Mittlerweile mussten hunderte Menschen in den Orten Kosilenzien und Kröbeln in Bad Liebenwerda evakuiert werden. Die Feuerwehr spricht von bis zu 450 Hektar, die betroffen sind.
Löschhubschrauber im Einsatz bei Mühlberg
Ursprung:
Seit kurz nach 9 Uhr werden Feuerwehren aus Elbe-Elster zur Brandstelle alarmiert, mittlerweile sind von brandenburgischer Seite aus die Wehren aus Herzberg, Brottewitz, Schönborn, Hohenleipisch, Hohenbucko, Kosilenzien, Uebigau-Wahrenbrück, Maasdorf, Bad Liebenwerda, Langennaundorf, Weinberge, Kirchhain, Zeischa, Oschätzchen, Kröbeln, Neuburxdorf und Mühlberg. Aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurden zusätzlich zwei Tanklöschfahrzeuge aus Bronkow und Großräschen angefordert.
Video der freiwilligen Feuerwehr Falkenberg/Elster von vor Ort (Stand 14:30 Uhr, 24.06.2022)
Eine Einheit der Cottbuser Feuerwehr ist am Freitagnachmittag ebenfalls nach Elbe-Elster ausgerückt. Dort werden 13 Einsatzkräfte die Löscharbeiten bei den Waldbränden unterstützen. Unterwegs sind zunächst drei Tanklöschfahrzeuge, ein Führungsfahrzeug sowie ein Mannschaftstransporter. Insgesamt sind vor Ort derzeit etwa 150 Kameraden.
Brand zwischen Zeithain und Altenau ausgebrochen
Der Waldbrand war bereits gestern im sächsischen Landkreis Meißen zwischen Zeithain und dem Mühlberge Ortsteils Altenau (Landkreis Elbe-Elster) ausgebrochen und hatte eine Größe von bis zu 32 Hektar erreicht. Etwa 100 Brandenburger Einsatzkräfte sicherten das Gebiet gegen eine mögliche Ausbreitung ab, während die sächsischen Kameraden den Brand bekämpften. Die Lage stellte sich bis zum Abend als unter Kontrolle dar, auffrischende Winde haben ihn am Freitagvormittag wieder aufflammen und auf derzeit (Stand 14 Uhr) auf etwa 350 Hektar ausbreiten lassen, die Lage ist nicht unter Kontrolle, die Rauchsäule verbunden mit Brandgeruch weit sichtbar.
Weitere Polizeimeldungen aus Elbe-Elster
Fermerswalde: Auf einer Bundesstraße bei Fermerswalde kollidierten am Donnerstagnachmittag gegen 14:45 Uhr ein PKW TOYOTA, ein MAZDA sowie ein LKW nach einem fehlerhaften Überholvorgang. Ein Unfallbeteiligter 68 Jahre alter Mann wurde dabei verletzt und durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Blechschaden in Höhe von rund 12.000 Euro.
Bad Liebenwerda: In der Bahnhofstraße ereignete sich am Donnerstagnachmittag gegen 16:00 Uhr ein Vorfahrtunfall unter der Beteiligung eines PKW VW und eines Kleinkraftrades. Der Rollerfahrer verletzte sich leicht und wollte bei Bedarf selbstständig einen Arzt aufsuchen. Es entstand ein Schaden von etwa 1.000 Euro.
Wildgrube: Nach einem Fehler beim Befahren einer Linkskurve auf einer Landstraße bei Wildgrube kam ein 32 Jahre alter Mopedfahrer am Donnerstagnachmittag mit seiner SIMSON nach rechts von der Straße ab und stieß gegen einen Mast. ->> Weiterlesen
Plessa: Im Bereich der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße stießen nach einem fehlerhaften Ausparkmanöver ein MERCEDES-Kleintransporter und ein PKW SKODA am Freitagmorgen gegen 07:45 Uhr zusammen. Es entstand ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro.
Lichterfeld: Mehrere hundert Meter Kupferkabel wurden in der Nacht zum Freitag aus Firmengebäuden in der Bergheider Straße gestohlen. Nach ersten Schätzungen beträgt der Sachschaden mehrere zehntausend Euro. Kriminaltechniker sicherten vor Ort zahlreiche Spuren.
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