Hanna, Emma, Mathilda, Carolina, Johannes und Jakob haben eins gemeinsam – sie haben ihre allerbeste Freundin bzw. ihren allerbesten Freund schon von Geburt an bei sich, denn sie sind Zwillinge. Und noch eins vereint diese Mädchen und Jungen: sie erblickten im vergangenen Jahr im Herzberger Kreißsaal das Licht der Welt.
Mit ungewöhnlichen 12 Zwillingsgeburten ging das Jahr 2015 in die Geschichte des Elbe-Elster Klinikums ein. Deshalb fand in dieser Woche ein Zwillingstreffen im Klinikum statt. „Normalerweise haben wir im Jahr durchschnittlich fünf Zwillingsgeburten, doch 2015 kam ein Zwillingspärchen nach dem anderen. Deshalb dachten wir uns, wir laden alle Eltern und Babys auf ein Wiedersehen in Herzberg ein“, erläutert Chefärztin Dr. Kathrin Angelow die Idee.
Die Zwillinge Hanna und Emma waren die jüngsten Babys beim Treffen, denn sie wurden erst am 8. November geboren. Von dem Kindertrubel um sie herum bekamen sie wenig mit, denn sie schlummerten friedlich und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. „Bisher ist es auch zu Hause noch nicht anstrengend“, erzählen die Eltern Elisabeth und Benjamin David. Als ganz normal betrachten sie ihr doppeltes Glück. „Wir haben den Vorteil, dass wir beide gleichzeitig mit einem Baby schmusen und lachen können. Bei uns gibt es das nicht, dass Mama oder Papa zurückstecken müssen, wie es bei nur einem Kind wäre“, erzählen die stolzen Eltern mit einem Augenzwinkern.
Ganz anders hingegen ist es bei Johannes und Jakob. Sie flitzen bereits durch den Raum und kauen Brot und Obst. Die beiden Jungs kamen am 1. Januar 2015 zur Welt. Für Mama Maria Magdalena Müller und Papa Marco Fitzke kam die Nachricht von der Zwillingsschwangerschaft nicht überraschend, denn in beiden Familien gibt es bereits Zwillinge. „Bis wir Gewissheit hatten, haben wir schon überlegt, ob wir jetzt mit Zwillingen an der Reihe wären“, berichtet Papa Marco.
Die Blicke auf sich zogen beim Zwillingstreffen Mathilda und Carolina, die ganz im BVB-Dress gekleidet waren. Die beiden Mädchen erblickten am 4. Juni das Licht der Welt. „Das Outfit war eine Geburtstagsüberraschung von uns Mädels für unseren Papa, der großer Fan des Dortmunder Fußballclubs ist“, lacht Mama Sandra Leja. Überhaupt scheint Mama Sandra für Überraschungen gut zu sein, denn dass sie mit Zwillingen schwanger ist, erfuhr sie erst bei der Ultraschalluntersuchung im fünften Monat. „Als Sandra mir das sagte, war ich im ersten Moment geschockt, aber dann kam ganz schnell die Freude über die beiden Babys“, sagt Papa Andreas.
„Zwillinge bedeuten nicht nur für die Eltern großes Glück, viel Freude und eine hohe Verantwortung, sondern auch für uns als Team der Herzberger Geburtshilfe“, berichtet Chefärztin Angelow. Neben der Gynäkologin waren deshalb auch ein Kinderarzt, Hebammen und Schwestern bei dem Treffen dabei, um zu sehen, was aus ihren kleinen Schützlingen geworden ist.
Die Ergotherapeutin Solveig Reinisch gab den Eltern einige Tipps zur Erziehung ihrer Zwillinge mit auf den Weg. „Ein Gleichgewicht zwischen Individualität und Einheit in der Erziehung von Zwillingen zu finden, ist die größte Herausforderung. Denn auch bei Zwillingen gibt es nicht immer nur ein Wir, sondern auch jedes einzelne Kind für sich allein“, betont die Ergotherapeutin aus Elsterwerda.
Bild: Nach dem Zwillingsgeburten-Rekord im Herzberger Krankenhaus im vergangen Jahr trafen sich nun Eltern und Kinder sowie das Team der Geburtshilfe zu einem gemeinsamen Austausch
Foto: EEK/ Die Piktografen
Quelle: PR-Kompass