Geduld war zum Jahreswechsel im Herzberger Kreißsaal gefragt, denn das Neujahrsbaby ließ bis zum 2. Januar um 23.16 Uhr auf sich warten. „Dabei standen die Chancen für eine Geburt am Neujahrstag nicht schlecht, da gleich bei mehreren Frauen der errechnete Entbindungstermin bereits verstrichen war oder kurz bevor stand“, berichtet die leitende Hebamme Veronika Jeschke.
Ausgerechnet zwei Mitarbeiter des Elbe-Elster Klinikums sind nun die stolzen Eltern des ersten Babys im neuen Jahr in der Herzberger Geburtshilfe. Prof. Dr. Roland Reinehr, ärztlicher Direktor sowie Chefarzt der Inneren Medizin des Elbe-Elster Klinikums, und seine Frau Mareen, die als Krankenschwester ebenfalls im Klinikum arbeitet, sind überglücklich über ihre kleine Tochter Katharina. In ihr Stammbuch konnten die Hebammen nach der Entbindung 52 Zentimeter Körpergröße und ein Gewicht von 3520 Gramm eintragen.
Rückblickend auf das Jahr 2015 hat der Nachwuchs in Elbe-Elster im Vergleich zum Vorjahr erneut zugelegt. In der Herzberger Geburtshilfe kamen in den vergangenen zwölf Monaten 534 Babys zur Welt. Unter den 522 Geburten wurden ungewöhnliche zwölf Zwillingsgeburten gezählt. In den Jahren zuvor waren es durchschnittlich fünf Zwillingsgeburten. Die Nase vorn hatte im vergangenen Jahr das männliche Geschlecht: 282 Jungen standen 252 Mädchen gegenüber. Mit über 500 Neugeborenen im Elbe-Elster Klinikum hat sich der positive Geburtentrend der Vorjahre damit erneut bestätigt – 2014 waren hier 491 Kinder zur Welt gekommen.
Geburtenstärkster Monat 2015 war der September mit 64 Geburten. Das leichteste Neugeborene des Jahres 2015 wog 1.360 Gramm und das schwerste Baby 4.860 Gramm. Während die Zahl der Mütter mit dem ersten und zweiten Kind in etwa konstant blieb, war ein leichter Zuwachs bei den Müttern mit drei und mehr Kindern zu verzeichnen. Die Kaiserschnittrate sank im Vergleich zum Jahr 2014 von rund 18,5 Prozent auf 17,8 Prozent und liegt damit im Vergleich zum deutschen Durchschnitt weiter unverändert niedrig. Zum Einzugsgebiet der Herzberger Geburtshilfe gehörten im vergangenen Jahr neben dem Landkreis Elbe-Elster auch die Randgebiete angrenzender Landkreise. Verstärkt entschieden sich 2015 auch werdende Mütter aus dem Raum Jessen sowie aus Dahme, Finsterwalde und Sonnewalde für eine Enbindung in Herzberg. Einige Frauen kamen sogar extra nach Herzberg, um ihren Nachwuchs in der ehemaligen Heimat zu entbinden, so zum Beispiel aus Berlin, Hornow, Leipzig, Potsdam, Pullach, Rheine, Rostock und Sindelfingen.
Bei der Namenswahl überwogen im letzten Jahr die klassischen „alten“ Vornamen, die zum Teil auch mehrmals gewählt wurden. Bei den Mädchen waren das Anna, Elly, Frieda, Greta, Irma, Johanna, Klara, Lea, Leni, Luisa/e, Margarete, Martha, Mathilde und Vera. Bei den Jungen fiel die Wahl auf Armin, Arthur, Emil, Franz, Fritz, Gustav, Hans, Heinz, Jakob, Johannes, Karl, Ludwig, Oskar, Theodor und Willi.
Zu den eher exotischeren Mädchennamen gehörten Alva, Amina, Anneke, Cara, Casey, Elinor, Fee, Fina, Hailey, Ilvie, Kalotta Vivi, Lainy, Mayla, Shanaya und Tamina. Unter den seltener vergebenen Namen für Jungen waren Arick, Darian, Fiete, Flynn, Ivo, Jesper, Joris, Kaiden, Lias, Louan, Mailow, Samiro, Samuel, Teejay und Wido.
Wie in den vergangenen Jahren waren auch 2015 Namen wie Hanna, Mia/Pia, Nele und Anton, Ben, Max, Matteo oder Mattis populär und wurden häufiger gewählt.
Foto: Prof. Dr. Roland Reinehr und seine Frau Mareen mit Töchterchen Katharina (Foto: EEK/Die Piktografen).