Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der kreiseigenen Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH zu Protestaktionen während der Mittagspause aufgerufen:
Montag, den 8. September 2014 von 12 Uhr bis 13 Uhr vor dem Seniorenheim in Doberlug-Kirchhain, Am Kleinhof 2,
Dienstag, den 9. September 2014 von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr vor dem Seniorenheim in Herzberg (Elster), Clara-Zetkin-Straße 2.
Die Gewerkschaft ver.di forderte mit Schreiben vom 1. September 2014 vom Gesellschaftervertreter, dem Landrat des Landkreises Elbe-Elster, die unverzügliche Zustimmung zur Aufnahme der Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft ver.di hatte vor sieben Monaten am 20. Januar 2014 die kreiseigene Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH zu Tarifverhandlungen aufgefordert und eine Tariferhöhung von 10% gefordert.
Die Beschäftigten der Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH hatten vor sechs Jahren zum 1. Januar 2008 die letzte Tariferhöhung erhalten. Zuvor hatte die Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH die Tarifbindung im Kommunalen Arbeitgeberverband Brandenburg e.V. (KAV) zum 31.12.2007 beendet. Im gleichen Zeitraum von April 2008 bis März 2014 haben sich bei den Beschäftigten des Landkreises die Tarifentgelte um 21,9% (Entgeltgruppe 6 Stufe 6 TVöD) erhöht.
Obwohl es im Februar 2014 schon ein Sondierungsgespräch und Ende April 2014 einen ersten Verhandlungstermin gab, fehlte der Geschäftsführerin der Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH zur Aufnahme der Tarifverhandlungen die Zustimmung des Landrates (Gesellschaftervertreter). Der zuletzt vereinbarte Verhandlungstermin am 28. August 2014 wurde daher von der Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH mit der Begründung, dass eine Zustimmung des Gesellschaftervertreters zur Aufnahme der Tarifverhandlungen noch nicht vorliegt, kurzfristig abgesagt.
Von der Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH wurde der 30. September 2014 als nächster Verhandlungstermin vorgeschlagen, falls bis dahin der Gesellschaftervertreter oder der Aufsichtsrat die Zustimmung zur Aufnahme der Tarifverhandlungen erteilt hat.
Die Geduld der Beschäftigten und der ver.di-Tarifkommission ist zu Ende. Mit den Protestaktionen fordern die Beschäftigten die sofortige Zustimmung zur Aufnahme der Tarifverhandlungen. Kommt es nicht zur Aufnahme von Tarifverhandlungen, sind Warnstreiks zur Durchsetzung von Tarifverhandlungen unabwendbar.
Die Seniorenzentrum Albert-Schweitzer gGmbH betreibt drei Seniorenheime mit ca. 360 Pflegeplätzen und rund 280 Beschäftigten, wovon rund 50 Beschäftigte in der häuslichen Pflege beschäftigt sind.