Die Stadt Herzberg (Elster) und Bürgermeister Karsten Eule-Prütz setzen sich gemeinsam mit der Stadtpolitik für den Erhalt des Netto-Marktes in der Friedrich-Engels-Straße ein, um die Nahversorgung im Wohngebiet „Am Wasserturm“ weiterhin sicherzustellen.
Herzberg (Elster) – Die Stadtverwaltung Herzberg und Bürgermeister Karsten Eule-Prütz setzen sich mit Nachdruck für den Fortbestand des Netto Marken-Discounters in der Friedrich-Engels-Straße 22 ein. Hintergrund ist ein eingegangener Bauantrag zur Errichtung eines neuen Netto-Marktes im Bereich der Leipziger Straße, auf dem Gelände des Einkaufszentrums Rossmann/Deichmann. Der bestehende Markt im Wohngebiet „Am Wasserturm“ soll im Zuge dieser Neuausrichtung geschlossen werden.
Doch genau diese Schließung trifft auf erheblichen Widerstand seitens der Stadt. In einem offiziellen Schreiben vom 11. April 2025 an die Geschäftsführung von Netto Marken-Discount bittet die Stadt um eine Weiterführung des bestehenden Marktes im Quartier „Am Wasserturm“. Dabei beruft sich die Stadt auf die besondere stadtteilbezogene Bedeutung des Standorts, insbesondere im Hinblick auf die Nahversorgung älterer und mobilitätseingeschränkter Bürgerinnen und Bürger.
Wichtiger Ankerpunkt für den Alltag
Das Wohngebiet „Am Wasserturm“ ist eines der drei großen Wohnsiedlungsgebiete der Stadt Herzberg. Es zeichnet sich durch eine dichte Bebauung mit vielen Plattenbauten aus und beherbergt rund zehn Prozent der Bevölkerung der Kernstadt. Die Bewohnerstruktur ist geprägt von älteren Menschen, für die fußläufige Nahversorgungsangebote essenziell sind.
Der Netto-Markt in der Friedrich-Engels-Straße fungiert nicht nur als Einkaufsmöglichkeit, sondern auch als sozialer Treffpunkt. Er ergänzt vorhandene Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und trägt zur Lebensqualität im Quartier bei. Die Stadtverwaltung betont, dass durch eine Schließung des Marktes „erhebliche nachteilige Effekte für das Wohngebiet“ entstehen würden, die städtebaulich nicht ausgeglichen werden können.
Schon im Jahr 2021 hatte die Stadt daher signalisiert, den Standort im Quartier erhalten und stärken zu wollen. Man sei sogar bereit, eine Erweiterungsfläche für den Markt bereitzustellen. Ziel sei es, die Attraktivität und Lebensqualität des Quartiers langfristig zu sichern und auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner Rücksicht zu nehmen.
Politische Unterstützung
Die Stadtverordnetenversammlung von Herzberg (Elster) hat sich in ihrer Sitzung vom 10. April 2025 einstimmig für den Erhalt des Netto-Marktes im Quartier ausgesprochen. Diese politische Rückendeckung unterstreicht die Relevanz des Themas für die Stadtentwicklung und das soziale Gefüge im Wohngebiet.
Bürgermeister Karsten Eule-Prütz bringt die Position der Stadt auf den Punkt: „Gemeinsam mit den Stadtverordneten sind wir der Ansicht, dass der Standort im Wohngebiet Friedrich-Engels-Straße erhalten werden sollte. Er ist vor allem für die Nahversorgung vieler Seniorinnen und Senioren wichtig. Wir hoffen, mit Netto noch einmal ins Gespräch kommen zu können.“
Ob und wie Netto auf das Anliegen reagiert, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die Stadt Herzberg wird sich weiterhin für den Erhalt des Marktes einsetzen – im Sinne einer sozialen, wohnortnahen Versorgung und einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
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